Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Wachsamer Gehorsam

Aus der Dezember 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vertreter der Christlichen Wissenschaft werden manchmal von ihren Patienten gefragt: „Warum kann ich keine Heilung finden, warum scheint es so lange mit mir zu dauern?“ Und vielleicht wird hinzugefügt: „Ich habe soeben ein Zeugnis im Journal (oder Sentinel) gelesen von jemand, der offenbar noch viel schlimmer daran war als ich, denn er hatte ein veraltetes Leiden. Er selbst wußte wenig oder gar nichts von der Christlichen Wissenschaft, er wandte sich an einen Vertreter und wurde tatsächlich in einer Behandlung geheilt. Woran liegt das nun? warum kann ich nicht ebenso schnell geheilt werden?“

Als ehrliche Antwort auf diese Fragen muß wohl gesagt werden, daß dem Mangel an Erfolg möglicherweise die eine oder beide der folgenden Ursachen zugrunde liegen kann: einmal Mangel an genügendem Verständnis oder an ausreichender Hingabe seitens des Vertreters, andererseits etwas in dem Gedanken des Hilfesuchenden, das festgehalten wird, anstatt aufgegeben zu werden, sei es nun eine versteckte Sünde oder eine im Bewußtsein geduldete Form der Selbstsucht oder der Nachsicht gegen sich selbst. Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 392): „Um ein körperliches Gebrechen zu heilen, sollte jedes übertretene moralische Gesetz in Betracht gezogen und der Irrtum zurechtgewiesen werden.“ Es kann vorkommen, daß sich jemand äußerst aufrichtig und ernstlich nach Heilung sehnt, daß er eifrig liest und studiert und dabei doch hartnäckig an irgendeiner Form des Irrtums festhält, an einer kleinen Lieblingssünde z. B., in dem Gedanken, daß sie ja nicht viel bedeutet und keinem anderen schadet. Und dieser Versuch, zwei Herren zu dienen, stellt sich seiner Heilung hindernd entgegen. Jesus spricht sich in der Bergpredigt ganz deutlich über diesen Punkt aus. Es gibt keinen geteilten Gehorsam, entweder gehorchen wir ganz oder gar nicht.

Der ehrliche Vertreter, der sich bewußt ist, daß er auf jeden vorkommenden Fall dasselbe Prinzip anwendet, und der die mehr oder weniger schnellen Erfolge dieser Anwendung beobachtet und sich selbst sorgfältig prüft, um sicher zu sein, daß er in keiner Weise von den klaren und genau bestimmten Regeln des geistigen Heilens abweicht, braucht sich in solchen Fällen nur klar zu machen, daß es auf Grund der unendlichen Natur der Wahrheit keinen versteckten Irrtum gibt und auch kein Versteck für den Irrtum, wo er auf der Lauer liegen kann, um die vollkommene Kundwerdung bewußter Gesundheit, Harmonie und Heiligkeit allenthalben zu verdunkeln oder zu verhindern. Darum wird die Behauptung und die Verwirklichung der Allgegenwart der Wahrheit alles aufdecken, was des Aufdeckens bedarf.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 1922

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.