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Kirchenbau in der Christlichen Wissenschaft

Aus der August 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Herold der Christian Science


Die Kirche der Christlichen Wissenschaft hat ihren Ursprung in der Liebe, Dankbarkeit und Begeisterung gereinigter Herzen und in dem Leben derer, die dem Verderben entrissen worden sind. Unser Gebäude erscheint dann, wenn die unpersönliche Liebe ihre Augen im erwachenden Herzen öffnet. In der Christlichen Wissenschaft ist Bauen gleichbedeutend mit Heilen. Indem Irrtümer und Sünden, Unwissenheit und Furcht in unserem eigenen Bewußtsein geheilt werden, erheben sich die Mauern des Heils in den reinen Herzen, wo man nach der Aussage des Psalmisten Gott schaut. Sehr viel Schutt muß aus dem Bewußtsein herausgegraben und entfernt werden, wie zum Beispiel Liebe zum Geld, Unbedachtsamkeit, Trägheit, Eigenliebe, Verschwendung, Furcht vor Armut, Aberglaube in Geschäftsangelegenheiten, ängstliches Sparen für die Zeiten der Not, schlechte Verwaltung,— alles, was zum Mangel beiträgt. Ohne Umwandlung im Charakter, ohne veredelte Sitten und eine durch die Macht des Geistes bewirkte Besserung des Gesundheitszustandes, könnte die Kirche der Christlichen Wissenschaft nicht erscheinen; deshalb ist der sichtbare Bau an und für sich ein Heilungszeugnis. Der Christliche Wissenschafter weiß, daß wenn er nicht bauen kann, der Grund darin liegt, daß er nicht heilen kann.

Gleichgültigkeit gegen den Stamm kann die Zweig-Kirche nicht bauen. Auch Klagen über unzureichende Mittel können sie nicht bauen; Eigenwille und Selbstsucht werden sie nicht bauen; Unehrlichkeit und moralische Feigheit wollen sie nicht bauen. Alle schleichen sie sich weg und verlassen den Christus am Kreuz. Alle befriedigen sie die persönlichen Bedürfnisse, weisen aber die Christus-Idee nackt und hungrig von der Tür. Liebe gegen Gott ist der wahre Baufonds der christlich-wissenschaftlichen Kirche. Christliche Wissenschafter sind sehr auf der Hut vor ungern gegebenen Beiträgen, weil sie wissen, daß ein jeder, der den wahren Vorgang beim Erbauen einer christlich-wissenschaftlichen Kirche versteht, freudigen Herzens beisteuert. Wenn die Menschen wüßten, was eine Kirche der Christlichen Wissenschaft in Wirklichkeit zu bedeuten hat, so würden sie sich drängen, um ihre Geldanlage in derselben zu machen, wie sich die Leute jetzt drängen, wenn ein weiteres Ländergebiet eröffnet oder ein neues Goldfeld entdeckt worden ist. Unser Kirchengebäude ist unsere beste Anlage, das Werk der Errichtung desselben, unsere Perle des Glücks.

Die bereitwillige und freigebige Beisteuer der Christlichen Wissenschafter zu ihren Kirchenbauten hat die Verwunderung der ganzen Welt erregt; den Wissenschaftern ist sie jedoch kein Rätsel. Sie wissen, wie töricht es ist, Materie anzuhäufen. Es ist gleichbedeutend mit dem Anhäufen von Widerwärtigkeiten. Wenn wir geben, sehen wir die Sache nicht so an, als ob wir durch unsere Opferwilligkeit ärmer geworden seien, damit Gott bereichert werde. Im Gegenteil: wenn wir unser „Leibliches“ opfern, damit wir „das Geistliche“ ernten mögen, so wissen wir, daß wir dadurch den Irrtum los werden, damit die Wahrheit Raum gewinne; daß wir Nebensachen beseitigen, um der Hauptsache Raum zu machen; daß wir das Übel daran geben, weil wir das Gute wünschen; daß wir Kummer und Sorge ausräumen, damit Friede, Gesundheit und Heiligkeit einziehen mögen; daß wir die Asche hinwegfegen und dadurch Gold finden. Wir vermehren die Gesamtsumme unserer Substanz dadurch, daß wir die negativen Größen, die Materie und das eigene Ich subtrahieren. Wenn wir also nur ein wenig Irrtum, nur ein wenig von dem Nebensächlichen entfernen, so gewinnen wir nur wenig Raum für das Hauptsächliche; wenn wir nur ein wenig von dem Falschen beseitigen, so kann nur ein wenig Erlösung, nur ein wenig Gesundheit und Harmonie einziehen. Wenn unsere Anlage klein ist, wird auch unser Gewinn klein sein. Wer machte die größte Anlage? Jesus lobte die Witwe, welche zwei Scherflein einlegte,—„alle ihre Nahrung, die sie hatte.“

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