Meine ersten Eindrücke von der Christlichen Wissenschaft empfing ich als ich noch klein war, und zwar waren diese Eindrücke sehr ungünstig. Eine Kousine, die älter war als ich, hatte sich der Christlichen Wissenschaft zugewandt und war Mitglied Der Mutter-Kirche geworden, und sie wurde deshalb von den anderen Familienmitgliedern als eigentümlich betrachtet. Sie tat mir sehr leid, und ich konnte nicht begreifen, wie es ihr möglich gewesen, sich wegen einer so verwerflichen Religion von ihrer Kirche und von Gott abzuwenden. Man sagte mir, daß die Christliche Wissenschaft die Lehre des Teufels sei und daß ich nichts damit zu tun haben dürfe. Diese Erfahrung meiner Kindheit beeinflußte mich jahrelang in meiner Haltung gegen die Christliche Wissenschaft.
Erst nach meiner Verheiratung wurde meine Aufmerksamkeit wieder auf die Christliche Wissenschaft gelenkt, und zwar durch eine Freundin, die ich jahrelang nicht gesehen hatte. Sechs Jahre lang hatte ich mich bemüht, sie durch Überredung und Argumente von der Christlichen Wissenschaft abzubringen. Ich las und studierte „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mrs. Eddy, um intelligenter kritisieren zu können. (Seitdem habe ich einsehen gelernt, daß unser Lehrbuch nur durch geistige Erkenntnis verstanden werden kann.) Als dieser lange Kampf vorüber war, kam ich allmählig zu der Einsicht, daß die Christliche Wissenschaft die Wahrheit über Gott und den Menschen ist, und meine Gedanken und mein Leben wurden von dem geistigen Lichte erhellt, das mein suchendes Herz so lange ersehnt hatte.
In den letzten acht Jahren hat die Christliche Wissenschaft mir in jeder Notlage geholfen. Mein Mann und ich haben beide das Vorrecht des Klassenunterrichts genossen. Als Mutter von vier Knaben wäre es mir unmöglich, auch nur einen einzigen Tag ohne die Hilfe der Christlichen Wissenschaft auszukommen. Früher kam der Arzt oft zu uns; seit wir uns aber der Christlichen Wissenschaft zuwandten, haben wir nur selten Krankheit gehabt. Die tägliche Vergegenwärtigung, daß „Kinder“ nun „Gottes Kinder“ sind, bringt den täglichen Beweis mit sich, daß sie wirklich „Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe“ sind, wie wir auf Seite 582 von „Wissenschaft und Gesundheit“ lesen.
Als mein jüngster Sohn elf Monate alt war, bekam er die Masern. Um den Gesetzen des Staates New Jersey zu gehorchen, ließen wir einen Arzt rufen. Er stellte einen ernsten Fall von Masern fest und verließ uns mit den entmutigenden Worten: „Ihr Kind ist schwer krank.“ Die Gesundheitsbehörde sonderte uns ab. Nachdem der Arzt fort war, nahm unsere Furcht zu; es schien als ob wir unseren Kleinen verlieren würden. Wir riefen sofort eine christlich-wissenschaftliche Praktikerin zur Hilfe. Während der darauffolgenden zwei Tage lag das Kind anscheinend bewußtlos da; am dritten Tag, einem Sonntag, da sich die dunklen Wolken scheinbar drohend über uns zusammengezogen und ich schweren Herzens nötige Hausarbeit verrichtete, wurde das Dunkel plötzlich durch einen Lichtstrahl erhellt, und ich fing unwillkürlich an zu singen. Das sterbliche Gemüt wollte mir darüber Vorwürfe machen, aber ich wußte warum ich sang, und als ich das Zimmer des Kindes betrat, sah ich, daß alles gut war. Das Fieber war vollständig gewichen und das Kind war normal. Nach einigen Minuten rief die Praktikerin an, in der festen Erwartung zu hören, daß es dem Kinde gut ginge.
Letzten Herbst waren wir genötigt, unsere Wohnung zu wechseln, und obwohl sich die allgemeine Ansicht geltend machte, daß dieses mit einer Familie von vier Knaben unmöglich sei, so wurde doch unser Bedürfnis mit Hilfe einer lieben Freundin und Praktikerin durch die göttliche Liebe gestillt, und wir haben jetzt eine bessere Wohnung wie früher.
Ich bin unserer geliebten Führerin für diese wunderbare Offenbarung Gottes und Seines Christus tief dankbar.
East Orange, New Jersey, V.S.A.
