Ich will versuchen, meiner Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft wenigstens zum Teil Ausdruck zu verleihen, indem ich über einige der wunderbaren Veränderungen berichte, die sie in meinem Leben bewirkt hat.
Ich bin von Geburt Engländerin. Als im Jahre 1914 der Krieg ausbrach, lebte ich für mich allein in einer deutschen Garnisonstadt in der Nähe der Grenze. Achtzehn Monate später verließ ich Deutschland und zog nach Holland, wo ich gleichfalls fremd war. Ich hatte in beiden Lagern des Krieges Freunde, sodaß man sich leicht vorstellen kann, welchen Anfechtungen von Einsamkeit, Verdächtigung und Furcht ich ausgesetzt war, in Deutschland sowohl wie in Holland.
Ich hatte schon immer geglaubt, daß Gedanken ein mächtiger Faktor seien in der Gestaltung guter wie schlimmer Begebenheiten in unserem Leben und gab in Deutschland und an der Front hinwegzukommen. Doch es gelang mir nur teilweise. Mißgeschick folgte auf Mißgeschick, bis schließlich das über mich kam, was ich gefürchtet hatte, und zwar in der Form von schlimmen Nachrichten von der Front. Die stete Spannung und das fortwährende Unglück untergruben meine körperliche und geistige Gesundheit, bis ich schließlich ein nervöses Wrack war, dem niemand mehr helfen zu können meinte, weder geistig noch körperlich.
Im Frühjahr 1918, als mein Zustand am schlimmsten war, kam ich mit der Bewegung der Christlichen Wissenschaft in Amsterdam in Fühlung. Zuerst war Mrs. Eddys Buch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.“ ein Rätsel für mich, und ich weigerte mich es zu lesen. Eines Tages jedoch hatte ich mich zu entschließen, ob ich schleunige ärztliche Hilfe oder Behandlung durch die Christliche Wissenschaft in Anspruch nehmen wollte. Ich entschied mich für das letztere. Zuallererst wurde ich aufgefordert, mein Vorurteil gegen das Lehrbuch aufzugeben und es aufmerksam zu lesen. Durch das Studium der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys sowie durch die geduldige, liebevolle Hilfe eines Vertreters hat mein Leben eine völlige Umgestaltung erfahren. Ich schätze nun die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ mehr als alle anderen Bücher um des Lichtes und der Liebe und der heilenden Wahrheit willen, die sie enthalten. Das ständige Bemühen, zwischen Täuschung und Wirklichkeit zu unterscheiden und die richtige geistige Nahrung zu finden und in mich aufzunehmen, hat mich von lebenslänglichen Verdauungsstörungen befreit, infolge deren ich, ehe ich zur Wissenschaft kam, immer mehr ausruhen, mich an genau vorgeschriebene Lebensweise halten und täglich Medizin gebrauchen mußte.
Obgleich ich erst anfange, mir etwas von der Freude zu vergegenwärtigen, die die Immergegenwärtigkeit Gottes und des wahren Menschen mit sich bringt, sind doch Sorgen und Einsamkeit schon aus meinem Leben gewichen, und auch die Furcht schwindet immer mehr, denn ich weiß, daß weder Krieg noch Tod noch sonstige Übel Raum haben in unseres Vaters Hause. Je gewissenhafter wir das anwenden, was wir verstehen vom göttlichen Prinzip, von Gott, von Leben, Wahrheit und Intelligenz, desto sicherer beweisen wir, was unsere Führerin auf Seite 494 von „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen.“
Mein inständiges Gebet ist, daß meine Dankbarkeit sich nicht nur in Worten, sondern auch durch mein Leben erweisen möge.
Bussum, Holland.
