Während ich bei der Marine diente, bekam ich einen Abszeß am linken Auge und wurde sofort auf das Hospitalschiff geschickt, wo ein Arzt das Auge behandelte; es stellte sich aber keine Besserung ein und es wurde mir gesagt, daß eine Operation notwendig sei, um den Tränensack zu entfernen, da der Abszeß infolge einer Ablagerung unter dem Tränensack nicht heilen könnte. Unterhalb des Auges befand sich ein harter Knoten, der bald nach meiner Ankunft auf dem Hospitalschiff geschnitten worden war, wodurch der Fall aber nur schlimmer wurde. Inzwischen wandte ich die Christliche Wissenschaft an so gut ich konnte, war aber gezwungen, mich täglich ärztlicher Behandlung zu unterziehen. Eine Woche vor Weinachten 1918 kam das Hospitalschiff nach New York. Ungefähr zehn Tage nach unserer Ankunft in New York fuhr ein Schiff, das verwundete Seesoldaten aus Europa brachte, in der Nähe von Fire Island auf eine Sandbank und das Hospitalschiff fuhr dorthin, um zu helfen. Das ereignete sich gerade, als ich auf Urlaub war, so daß ich fünf Tage ohne ärztliche Behandlung zubringen mußte. Der Erfolg war wunderbar. Ich nahm den Verband ab und überließ die Arbeit dem einen großen Arzt, Gott. Als ich aufs Schiff zurückkehrte, war der Arzt über die große Besserung erstaunt, er blieb aber bei seinem Entschluß, die Operation vorzunehmen. Ich wußte jedoch, daß ich geheilt war und wollte mich nicht operieren lassen. Nachdem der Arzt dies eingesehen, wurde ich eine Woche später von dem Hospitalschiff entlassen. Seine letzten Worte waren, daß mein Auge ohne die Entfernung des Tränensacks nie ganz heilen würde. Nach weiteren zwei Wochen befand ich mich auf dem Wege nach Europa und kam erst nach vier Monaten wieder. Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß ich keine weiteren Schwierigkeiten hatte; das Auge heilte vollkommen und es blieb kein Merkmal zurück.
Wenn ich über dieses Problem nachdenke, so sehe ich ein, daß seine Ursache hauptsächlich in einer rastlosen Ungeduld mit den mir auferlegten Pflichten zu suchen war, denn ich war unwillig darüber, daß man mich noch nach dem Unterzeichnen des Waffenstillstandes im Dienst behielt. Nach meiner Heilung hatte ich während des langen Aufenthalts jenseits des Ozeans Gelegenheit, mein Problem auszuarbeiten. Ich wandte weder menschlichen Willen noch menschlichen Einfluß an, um vom Dienst befreit zu werden, sondern arbeitete die Angelegenheit mit Hilfe des Prinzips aus, wie es uns in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird. Das Ergebnis war herrlich! Ich hatte die außergewöhnliche Gelegenheit, Europa und England kennen zu lernen, ich wurde befördert, und zwei Tage nach meiner Ankunft in New York wurde ich aus dem Dienst entlassen. Ich habe den erhaltenen Verweis verstanden in bezug auf: „Dein Weg, O Herr, nicht der meinige.“ Ich bin Gott und unserer Führerin, Mary Baker Eddy, für die erleuchtende Wahrheit — die Christliche Wissenschaft — sehr dankbar und auch der Vertreterin für ihre treue und liebevolle Arbeit.
New York, New York, V.S.A.
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