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Anfangs März 1922 hatte ich eines Abends plötzlich einen sehr heftigen...

Aus der Juli 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Anfangs März 1922 hatte ich eines Abends plötzlich einen sehr heftigen Anfall von Influenza. Ich arbeitete für mich, wie wir es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt werden, den ganzen Abend über, die Nacht durch und bis in den nächsten Morgen hinein. Ich schlief weder körperlich noch geistig. Das erstere konnte ich nicht, und das letztere wagte ich nicht. Einmal in der Nacht wurde der Zustand anscheinend so ernst und kritisch, daß mir der Gedanke kam, es wäre klug, um Hilfe zu bitten. Aber ich erinnerte mich daran, wie ich mich vor etwa drei Jahren während meiner Dienstzeit in Sibirien den gleichen, scheinbar ebenso schwierigen Zuständen gegenüber gesehen hatte, wie ich gezwungen gewesen war, mich auf mein eignes Verständnis von Gott und Gottes Schöpfung zu verlassen und wie ich nach drei oder vier Stunden geheilt gewesen war. Damals war ich in einer Lage, wo es mir nicht möglich war, irgendeinen treuen Vertreter anzurufen, ihn für mich arbeiten zu lassen und mich dann mit befriedigtem Lächeln auf mein Kissen zurückzulegen in dem Gefühl, daß jemand für mich arbeite. Ich machte mir klar, daß ich für mich selbst in der Wissenschaft zu arbeiten hatte oder die Folgen tragen mußte, und ich arbeitete und wurde geheilt. Als ich über all dies wieder nachdachte, kam mir der Gedanke, daß, wenn ich damals demselben Zustand mit Erfolg entgegentreten konnte, ich sicherlich auch jetzt dazu imstande sein müßte, wenn ich in der Zwischenzeit nur etwas von der Wahrheit verwirklicht hatte, daß „Fortschritt ... das Gesetz Gottes [ist],” wie Mrs. Eddy auf Seite 233 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” sagt. So fuhr ich fort, geistig für mich selbst zu arbeiten, und am Morgen war ich vollständig frei von all den heftigen Anzeichen und Zuständen der vorhergehenden Nacht.

An diesem Morgen ging ich, wie es meine tägliche Gewohnheit war, den Weg von etwa vierzig Minuten zu Fuß in mein Büro. Am Nachmittag hatte ich eine gottesdienstliche Handlung zu leiten. Um das zu tun, mußte ich besonderer Umstände halber anderthalb Stunden lang oder noch länger in einem offenen Wagen fahren, kaltem Wind und Regen ausgesetzt. Ich erlitt weder Rückwirkung, Umkehrung noch Rückfall infolge dieses Ausgesetztseins. Von jedem ärztlichen Standpunkt aus wäre es schon höchst unklug, wenn nicht gefährlich gewesen, morgens das Bett zu verlassen, nachdem sich in der Nacht solche Krankheitserscheinungen und Zustände gezeigt hatten, aber mich so der Unbill des Wetters auszusetzen, wie ich es tat, wäre als nichts Geringeres denn ein Heraufbeschwören von Unglück angesehen worden. Doch ich war aufgefordert worden, einen heiligen und notwendigen Dienst zu leisten, und ich wußte, daß es eine Pflicht und ein Vorrecht war, das zu tun, und daß die ganze Art des Dienstes an sich mein Schutz sein würde. Während der Fahrt bemühte ich mich, in Gedanken der Wahrheit zu verweilen. Dadurch stellte sich ein Gefühl von Furchtlosigkeit und Frieden ein und körperliches sowohl als geistiges Wohlbefinden.

Ich bin Gott dankbar dafür, daß Er gerade das ist, was Er ist,— gut und Alles. Um mehr könnte man nicht bitten; mehr könnte man nicht haben. Ich bin Christus Jesus dankbar, der so viel erduldete und der der Menschheit das wahre Wesen Gottes und des Menschen und ihre Beziehung zueinander offenbarte, wodurch er unser Erlöser und Wegweiser wurde. Ich bin unsrer geliebten Führerin, Mary Baker Eddy, dankbar, jener edlen Frau, die ebenfalls viel um der Menschheit willen auf sich nahm, und die die Kunst rechten Denkens und rechten Lebens wieder erschloß und anwendbar machte. Ich bin dankbar für Mrs. Eddys große Beweisführung, die Bewegung der Christlichen Wissenschaft, mit allem, was sie umfaßt, all ihren Abteilungen, Zweigen und Tätigkeiten, die ein lebendiges Zeugnis des geoffenbarten Prinzips und der Liebe sind, und die wir einer hingebenden Frau von reinem Gemüt verdanken. Ich bin dankbar für alles Gute, das mir und der ganzen Menschheit geworden ist, wohl eingedenk dessen, daß echte, tiefgefühlte Dankbarkeit am besten zum Ausdruck kommt in stillem, geheiligtem Erkennen und Nachleben des Lebens Christi, der unser makelloses Vorbild und Ideal ist.

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