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Seit Jahren hatte ich den Wunsch, mein Zeugnis für die christlich-wissenschaftlichen...

Aus der September 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit Jahren hatte ich den Wunsch, mein Zeugnis für die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften zu schreiben, aber ich zögerte, selbst von den frohen Erfahrungen der Wiederherstellung meiner Gesundheit zu sprechen, die mir durch das Verständnis der Christlichen Wissenschaft geworden ist, um nicht die trübe Vergangenheit mit ihren falschen Bildern, von denen mich die Wahrheit befreit hat, wieder aufzudecken.

Ich war nie sehr kräftig, und solange ich denken kann, wurde ich von allen Seiten mit den Furchtgedanken umgeben, daß ich mit den Jahren die Schwindsucht bekommen würde, da meine Mutter mit fünfundzwanzig Jahren an dieser Krankheit gestorben war. Auch mein einziger Bruder, der mich nach Australien begleitet hatte, weil er in einem besseren Klima Gesundheit, zu finden hoffte, schwand in demselben Alter dahin. Die Krankheit zeigte sich nun auch bei mir, und kein Klimawechsel brachte Besserung. Neun Ärzte erklärten meinen Fall für hoffnungslos. Die Krankheit hatte auch den Magen und die Gedärme angegriffen, und außerdem litt ich an einer Rückenmarkkrankheit und an Zuckerharnruhr. Ich möchte meinen damaligen Zustand nicht schlimmer darstellen, als er war, und doch muß ich sagen, daß ich sozusagen jahrelang dem Tode ins Antlitz schaute.

Wenn ich zurückblicke, erinnere ich mich an das qualvolle Herumsuchen nach immer andern Ärzten, an die immer wieder enttäuschten Hoffnungen, an die Versuche mit Gewaltkuren, an die beständigen Schmerzen und Leiden. Auch war ich durch mein Leiden von der Gesellschaft meiner Mitmenschen ausgeschlossen und hatte nie die Kraft, normale Arbeit zu leisten. Und das traurigste war, daß ich in all diesem Leiden auch nicht einen Funken religiösen Glaubens hatte; im Gegenteil, ich empfand Groll gegen mein Schicksal, für das ich Gott verantwortlich glaubte. Der Wille Gottes bedeutete für mich damals unverdientes Leiden und Unglück, denn man hatte mich gelehrt, daß alles Leiden von Gott komme. Aus diesem Grunde war ich seit Jahren in keine Kirche gegangen, ja, hatte nicht einmal mehr gebetet. Gebet war für mich ein Spott, der mir selbst und meinen Lieben niemals Linderung unsrer Leiden gebracht hatte. Wie anders ist es doch mit der Lehre der Christlichen Wissenschaft, deren Gott, wie die Heilige Schrift erklärt, Liebe ist! „Denn er nicht von Herzen die Menschen plagt und betrübt.”

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