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Das Bestehen in der Freiheit

Aus der Februar 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Paulus ermahnte seine Zuhörer beständig, sie sollten sich einen erweiterten Begriff von Freiheit aneignen. Er erkannte deutlich die Knechtschaft des Fleisches — das heißt der fleischlichen oder falschen Annahmen — als der Menschheit anscheinend mächtigsten Feind und größten Stein des Anstoßes; er drang ernstlich in seine Zuhörer, mit seiner ganzen großen Überzeugungsgewalt, sie sollten die von ihnen als unvermeidlich angesehenen Fesseln sprengen und ohne Wanken feststehen in der vollen Freiheit der Kinder Gottes. Daher schrieb er in seinem Brief an die Galater: „So bestehet nun in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen”.

Es lohnt sich, auf diese Ermahnung näher einzugehen. Paulus wußte, daß wahre Freiheit durch den Christus kommt, — das heißt, durch das Verstehen der Wahrheit über Gott, den Menschen und die Schöpfung; und er zögerte nicht, seine Mitchristen, die diese Erkenntnis erlangt hatten, aufzufordern, zu „bestehen”, — festzustehen. Niemand wußte besser als er, wie schwierig es ist, festzustehen, an der geistigen Wahrheit auch dann festzuhalten, wenn vielleicht das Zeugnis des materiellen Sinnes und die allgemeine Ansicht der Menschheit ihr völlig entgegengesetzt sind. Gleichwohl gab es für diesen großen Darleger des wahren christlichen Wirkens nie eine Zeit des Zweifels, nie eine Versuchung, sich zu ergeben. Wenige sind von den Ansprüchen des Irrtums mehr bedrängt worden als er; und wenige haben den ununterbrochenen Anstürmen des scheinbaren Feindes, der stets seine mächtigsten Waffen ins Feld führt, so tapfer standgehalten. Dennoch verharrte der Apostel der Heiden in jener Freiheit, die allein durch die vom Christus, der Wahrheit, bewirkte Erleuchtung des Bewußtseins kommt, durch das Licht, das dem sterblichen Auge nicht leuchtet.

Wie Paulus so erkannte auch Mrs. Eddy, daß wahre Befreiung im Bewußtsein vor sich geht, daß die scheinbaren materiellen Fesseln abfallen, sobald die falsche einschränkende Annahme durch und Einfluß des Christus zerstört wird. Auf Seite 224 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy unter der Randüberschrift „Mentale Emanzipation”: „Wahrheit bringt die Elemente der Freiheit. Auf ihrem Banner steht das seeleninspirierte Motto:, Die Sklaverei ist aufgehoben‘. Die Macht Gottes bringt den Gefangenen Befreiung”. Und sie fügt überzeugend hinzu: „Keine Macht kann der göttlichen Liebe widerstehen”. Ist es nicht völlig offenkundig, daß Mrs. Eddy und Paulus in ganz außerordentlich hohem Grade genau die gleiche Wahrheit erkannten, und noch mehr, — daß sie zu ihren Schlußfolgerungen durch ähnliche Offenbarungen der Wahrheit gelangten, von denen Christus Jesus in einer einfachen, allen verständlichen Sprache erklärte, sie „wird euch freimachen”? Das heißt, durch das Erlangen des Verständnisses von Wahrheit, der Tatsachen über Gott und Sein vollkommenes Geschöpf, den Menschen, wird die scheinbare Knechtschaft, in der sich die Menschheit festgehalten glaubt, aufgehoben.

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