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Der „Panzer der Liebe”

Aus der Februar 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nicht nur die Schönheit der Sprache des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, das die schönsten Ideen enthält, sondern auch die gut gelungene Wahl der durch das ganze Buch hindurch angewandten Vergleiche und Bilder muß die Anerkennung all derer hervorrufen, die in diesem Buche forschen, und vielleicht noch mehr derer, die infolge ihrer Vorliebe für gute Literatur zahlreiche Bücher aller Art kennen gelernt haben.

Zur Veranschaulichung des Vorstehenden sei auf Seite 571 von „Wissenschaft und Gesundheit” verwiesen, wo unsere geliebte Führerin mit etwas aus dem Kriegswesen der alten Griechen einen Vergleich anstellt, indem sie uns die ebenso tröstende wie stärkende Erklärung gibt: „Bist du mit dem Panzer der Liebe angetan, so kann menschlicher Haß dich nicht erreichen”. Der Panzer gehörte bekanntlich zur vollen Ausrüstung des Hopliten, des schwer bewaffneten griechischen Soldaten. Diese Ausrüstung galt ihm als durchaus notwendig, unentbehrlich. Er setzte sein ganzes Vertrauen in sie; denn sie schützte ihn vor Verletzungen durch Pfeile und Wurfwaffen, denen er im gewöhnlichen Kriege ausgesetzt war. So ausgerüstet und ermutigt rückte er gegen den Feind vor.

In gleicher Weise werden die Christlichen Wissenschafter durch die große Wahrheit, daß die göttliche Liebe die Ideen Gottes jetzt und immerdar vollkommen beschützt, vor den Verletzungen durch die Pfeile und Spieße des sogenannten sterblichen Gemüts bewahrt. Aus der Tatsache, daß die Liebe allgegenwärtig, allmächtig und allwissend ist, folgt unwiderleglich, daß jede Erscheinungsform des Hasses — des mutmaßlichen Gegenteils der Liebe — stets abwesend, daher immer machtlos sein muß. Da ferner die allerhabene Liebe im Einssein mit dem Menschen als ihrem unverwundbaren Ausdruck überall regiert, so kann es — im Gegensatz zu der mit unentbehrlichen Gelenken versehenen Metallrüstung des griechischen Soldaten — in dieser göttlichen Rüstung keine Öffnung, keine Naht, keine Ritze geben, durch die ein mentaler Pfeil des Irrtums eindringen könnte. Kurz, des Griechen Rüstung war zerstörbar, weil sie nur materiell war; diejenige des Christlichen Wissenschafters ist unzerstörbar, weil sie rein geistig ist — wirklich, dauernd, substantiell.

Wenn wir erfassen, daß der Mensch in der göttlichen Liebe weilt und kein anderes Bewußtsein kennt, dann fangen wir auch an, uns zu vergegenwärtigen, daß nur liebevolle Absichten und Wünsche an uns herantreten oder von uns aus-und auf andere übergehen können. Ferner wird derjenige, der unbeirrt und unbedingt stets Böses mit Gutem erwidert, sich des Vorrechts erfreuen, den Grund zu verstehen, warum er vom Übel gänzlich bewahrt und seine Gemütsruhe völlig unversehrt bleibt, wie es in Miscellaneous Writings (S. 223 u. 224) folgendermaßen ausgedrückt ist: „Der mentale Pfeil, der von dem Bogen eines anderen abgeschossen wird, ist tatsächlich machtlos, es sei denn, unsere eigenen Gedanken versehen ihn mit Widerhaken”.

Kurz, wenn wir stets bestrebt sind, uns der Nichtsheit des Hasses bewußt zu sein und sie in unserem Alltagsleben dadurch zu beweisen, daß wir unser „Gemüt so mit Wahrheit und Liebe erfüllen” (Miscellany, S. 210), daß weder Mißtrauen, Gereiztheit noch Ärger oder Feindseligkeit in unserem Denken Raum findet, dann werden wir in der Tat die unangreifbare und unzerstörbare Sicherheit, die uns „der Panzer der Liebe” bietet, nicht nur freudig erfassen sondern auch dankbaren Herzens anerkennen; und wir werden zu einem volleren Verständnis der Ermahnung des Paulus erwachen: „Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels”.


[Aus der New Yorker Staats-Zeitung, ]

All unser Wissen ist Stückwerk und ändert sich von Jahr zu Jahr. Der große schaffende Geist, den wir Gott nennen, ist unveränderlich; die Lehren Christi weisen den Weg zu Ihm, — nämlich: die reines Herzens sind, werden Gott schauen. Wer Gott gefunden, hat alles Wissen.

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