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Das ewige Haus

Aus der Juni 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die allgemein bekannten Erzählungen und Stellen des Alten Testaments gewinnen eine neue und tiefere Bedeutung, wenn das Denken durch das Erforschen der göttlichen Metaphysik, wie die Christliche Wissenschaft sie lehrt, geklärt wird. Wir werden durch dieses Forschen dahin geführt, daß wir erkennen, wie brauchbar und anwendbar auf unsere täglichen Bedürfnisse die Bibel ist, deren verborgene Schätze uns unsere Führerin durch unser Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, erschlossen hat.

Die Geschichte von der Erbauung des Tempels Salomos enthält eine solch herrliche Lehre, daß es sich lohnt, sich andächtig in sie zu vertiefen. Nachdem die Kinder Israel jahrelang mit den sie umgebenden Feinden Krieg geführt hatten, lebten sie nun in Frieden. Sie hatten ein gewisses Maß von Verständnis der Macht und Gegenwart Gottes erlangt und waren bereit, der Weisheit ihres Königs zu folgen, als er den großen Tempel erbauen wollte, der der äußere Ausdruck ihrer Dankbarkeit gegen Gott für Seine Gnade und Beschirmung sein sollte. Man kann verstehen, wie eifrig jeder sich bemühte, bei der Errichtung dieses großen, herrlichen Baues mitzuhelfen, und wie freudig die materiellen Opfer dargebracht wurden, damit alle ihren Teil zu seiner Bereicherung und Verschönerung beitragen konnten. Im ersten Buch der Könige nimmt eine Stelle unsere besondere Aufmerksamkeit in Anspruch; und wenn wir darüber nachdenken, entfaltet sich unserem Gedanken die tiefe geistige Lehre, die sie enthält: „Und da das Haus gesetzt ward, waren die Steine zuvor ganz zugerichtet, daß man keinen Hammer noch Beil noch irgend ein eisernes Werkzeug im Bauen hörte”.

Die Steine, die zur Herstellung des Grundbaus und der Mauern des großen Tempels dienen sollten, wurden behauen, ehe sie zur Baustelle gebracht wurden, um den Lärm und das auf einem Bauplatz übliche Getümmel zu vermeiden; und die Steine brauchten nach ihrer Bearbeitung nur an den für sie bestimmten Stellen eingefügt zu werden. Man kann sich die hingebungsvolle Arbeit, die jeder einzelne Stein darstellte, gut denken,—die Mühe, die Genauigkeit, die peinliche Sorgfalt in allen Einzelheiten, die Geduld, mit der jede kleinste Unebenheit geglättet und jeder Fehler beseitigt wurde; und dann die Liebe und die Freude und die Dankbarkeit, womit jeder fertige Stein zum Bau gebracht und in die Stelle eingefügt wurde, die ein anderer Arbeiter ebenso liebevoll und sorgfältig dafür vorbereitet hatte. Einem Teil der Arbeiter wurden die großen, mächtigen Grundsteine zur Bearbeitung zugewiesen, anderen diejenigen, die feiner behauen und mit Bildhauerarbeit verziert werden mußten; die weitaus größte Mehrzahl aber mußte die kleinen, unscheinbaren Steine zurechtmachen, die dem gelegentlich vorbeikommenden Beobachter wohl nie besonders auffallen. Sie waren aber samt und sonders zur Vollendung der Harmonie und Einheit des ganzen Baues unentbehrlich.

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