Ich bin glücklich, die Immergegenwärtigkeit der göttlichen Macht Gottes, die uns allezeit Kraft gibt, bestätigen zu können. Als ich eines Tags in das Haus kam, in dem ich arbeitete, setzte ich mich an einen Tisch, auf dem ein Stickrahmen stand, dessen Hebel gegen mich gerichtet war. Da ich mich etwas hastig hinsetzte, drang mir dieser hölzerne Hebel ins Auge, so daß es mir schwarz vor den Augen wurde und heftige Schmerzen sich einstellten. Ich hielt das Taschentuch vor das Auge und machte mir die Wahrheit des geistigen Seins klar, daß das unendliche Gute allgegenwärtig ist; gleichzeitig verneinte ich die Schmerzen. Die Anwesenden waren sehr aufgeregt, während ich ganz ruhig bleiben konnte. Sie drangen in mich, das Auge zu baden. Ich war froh, das Zimmer verlassen zu können; denn auf diese Weise konnte ich allein sein und mir die Wahrheit klarer vergegenwärtigen. Als ich wieder ins Zimmer trat, taten sie erschreckte Ausrufe, weil mein Taschentuch blutig war. Ich versicherte sie, der Schmerz hätte nachgelassen, und ich machte mich wieder mit viel Frieden und Freude an die Arbeit. Sie versuchten mich zu überreden, zu einem Augenarzt zu gehen; aber ich lehnte dies ab. Am Abend ging ich zum Gottesdienst, obwohl ich das Gefühl hatte, das Auge müsse in einem sehr schlimmen Zustand sein. Beim Nachhausegehen bat ich meine Freundin, eine Vertreterin, sie möge mir helfen, mir die Wahrheit zu vergegenwärtigen, was sie auch sehr liebevoll tat. Am folgenden Tage wusch meine Freundin das Auge, da es nötig schien, das geronnene Blut daraus zu entfernen. Sie sah dann, in welcher Gefahr ich gewesen war; denn eine zentimeterlange Wunde zeigte sich unter der Pupille. Die Augenhaut war durchstoßen worden. Meine Freundin bat mich, auf Seite 214 und 215 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, die folgenden Zeilen zu lesen: „Weder Alter noch Unfall kann störend auf die Sinne der Seele einwirken. ... Die Sinne des Geistes sind ohne Schmerz und haben immerdar Frieden. Nichts kann die Harmonie aller Dinge und die Macht und Fortdauer der Wahrheit vor ihnen verborgen halten”. Am nächsten Tage ruhte ich mich aus, und am übernächsten Tage nahm ich meine Arbeit wieder auf, ohne sie weiter zu unterbrechen und mich auszuruhen. Es machte sich noch ein Gefühl der Schwere über den Augen bemerkbar, was aber nach der zweiten Behandlung verschwand. Niemand bemerkte den Vorfall, denn es zeigte sich keine Eiterung; und nach weniger als acht Tagen war alles harmonisch.
Ich bin Gott unaussprechlich dankbar für diese Seine herrliche Errettung, für den tiefen Frieden, den Er uns in Zeiten der scheinbaren Gefahr zuteil werden läßt, und für die Freudigkeit, die unser ist, wenn wir Ihm allein dienen. Ich bin der Christlichen Wissenschaft dankbar für die göttlichen Lehren, aus denen wir täglich schöpfen können, um in der Wahrheit gefestigt zu sein.
Lausanne, Schweiz.
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