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„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht”...

Aus der August 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht”. In tiefer Dankbarkeit gegen alle, die meine zaghaften Schritte aus der Dunkelheit heraus so liebevoll leiteten, und in der Hoffnung, daß andere, die das Licht suchen, ermutigt werden mögen, lege ich dieses Zeugnis ab.

Ich wandte mich nicht um Heilung an die Christliche Wissenschaft. Im Herbst 1911 bat ein Mitglied unserer Familie um Hilfe durch die Christliche Wissenschaft. In meiner Unkenntnis über die Tatsachen der Christlichen Wissenschaft widersetzte ich mich diesem Schritt energisch, da ich Medizin studiert hatte. Aber mein Widerstand half nichts, und es wurde eine Vertreterin gerufen. Als der Vertreterin gesagt wurde, ich sei der Christlichen Wissenschaft abgeneigt, sagte sie liebevoll, daß mit mir nicht darüber gesprochen werden würde.

Nach verschiedenen Besuchen bat mich die Vertreterin, dem Familienmitglied, das um Hilfe gebeten hatte, einige Bibelstellen vorzulesen. Da es stets mein Wunsch war, der ganzen Menschheit zu helfen, tat ich es gerne, war aber ganz erstaunt; denn ich hatte die Bibel nie in Verbindung mit der Christlichen Wissenschaft erwähnen hören. Mein Vorurteil wurde zerstört, als man erklärte, die Christliche Wissenschaft sie ganz auf die Bibel gegründet. Es trat in dem Zustand des Kranken, der neun Monate lang die Treppe hinauf getragen werden mußte, bald eine merkliche Besserung ein, und nach drei Wochen konnte er die Vertreterin besuchen.

Trotzdem gewann ich noch kein großes Interesse für das metaphysische Heilen. Anfangs des Winters besuchte ich den ersten christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst. Der Bibeltext war der dreiundzwanzigste Psalm, der mit so viel Liebe und Verständnis vorgelesen wurde, daß ein großes Licht in meinem Bewußtsein aufzudämmern begann. Ich war damals Mitglied einer andern Kirche, aber nach dem Gottesdienst an jenem Sonntagmorgen hatte ich kein Verlangen mehr, in eine andere Kirche zu gehen, und ich begann ernstlich, die Bibellektionen im Vierteljahrsheft der Christian Science zu studieren. Anfangs machte ich anscheinend wenig Fortschritte, da die alten medizinischen Gesetze und die Erfahrungen im Krankenhaus und im Operationszimmer meinen Glauben an die Allmacht Gottes verdunkelt hatten. Aber ich hatte den Wunsch zu lernen, und wie unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy, in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 2) schreibt: „Das Verlangen, das da hungernd nach Gerechtigkeit ausgeht, wird von unserm Vater gesegnet und kehrt nicht leer zu uns zurück”. Eines Tages, während ich die Lektion studierte, fand ich folgende Botschaft aus dem ersten Korintherbrief: „Auf daß euer Glaube bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft”. Ich war so dankbar für diesen Lichtstrahl. Ich sah, daß ich mein Vertrauen auf Gott setzen mußte und nicht auf Menschenweisheit, die, wie die Heilige Schrift sagt, „Torheit bei Gott” ist. Trotz dieser hilfreichen Botschaft waren die Ansprüche der sogenannten Gesetze, die den sterblichen Körper regieren, sehr hartnäckig, und die Finsternis umgab mich immer noch. Es schien, als ob ich mich von der alten Lehre nicht losmachen könnte. Eines Morgens hörte ich die Worte des Meisters so deutlich, als ob sie laut zu mir gesprochen würden: „Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben”. Ich kann es nicht in Worten ausdrücken, welche Freude und Zuversicht über mich kam. Diese beiden Bibelworte erwiesen sich mir als die Grundsteine, worauf ich bauen sollte.

Während der letzten zehn Jahre ist die göttliche Liebe mein einziger Arzt gewesen. Körperliche Schwierigkeiten wurden in der Christlichen Wissenschaft viel schneller als unter ärztlicher Behandlung überwunden, in Beweisung der Worte im Hebräerbrief, daß das Wort Gottes „ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert”. Ich bin dankbar für die geistige Entfaltung in meinem Bewußtsein,—dankbar gegen Gott für Seine liebevolle Fürsorge und Beschirmung, dankbar unserem Meister, Christus Jesus, der sagte: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen”, dankbar für die Selbstlosigkeit unserer Führerin, die mit der ganzen Welt die „köstliche Perle” teilte, die sie entdeckte.—

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