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Die Jahresversammlung Der Mutter-Kirche

Aus der August 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Am Montag, den 2. Juni, um zwei Uhr nachmittags, fand sich anläßlich der Jahresversammlung Der Mutter-Kirche im Kirchengebäude eine große Zuhörerschaft aus vielen weit auseinander liegenden Teilen der Welt ein. Die Anwesenheit dieser großen Zahl von Mitgliedern Der Mutter-Kirche war ein neuer Beweis der tiefen Verehrung der Christlichen Wissenschafter für die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, und eine ernste Kundgebung ihrer Treue und Aufrichtigkeit im Weiterführen des von ihr ins Leben gerufenen Wirkens, selbst bis zu den entferntesten Teilen der Erde. Während der ganzen Versammlung äußerte sich ein tiefempfundenes Gefühl der Danksagung für Gottes unzählige, der Menschheit gespendete Gaben und der tiefen Dankbarkeit gegen unsere geliebte Führerin für ihren christlichen Eifer und ihre unermüdlichen Anstrengungen beim Gründen der Sache der Christlichen Wissenschaft. Unter den vielen dem Feld sehr interessanten Einzelheiten, die die vorgelesenen Berichte enthielten, war die Tatsache, daß die Zahl der neuen Mitglieder Der Mutter-Kirche diejenige jedes vorangegangenen Jahres wieder übersteigt.

Nach dem Singen des Lieds Nr. 195: Shepherd, show me how to go (Hirte, zeige mir den Weg) von Mary Baker Eddy, eröffnete der zurücktretende Präsident, Charles E. Heitman, C.S.B., aus New York, die Versammlung und las folgende Stellen aus der Bibel und aus „Wissenschaft und Gesundheit” vor:

Bibel: Lukas 2:41, 43, 46, 48, 49, 52; Lukas 4:5–8; 1. Korinther 15:58.
Wissenschaft und Gesundheit: Seite 167:13–14, 24–29; 46:28–29; 51:21–31; 52:1–5; 183:25–30; 462:10–22; 260:16–22; 233:1–8.

Hierauf vereinten sich die Anwesenden im stillen Gebet und sprachen darauf gemeinsam das Gebet des Herrn. Nach dem Singen des Lieds Nr. 86 aus dem christlich-wissenschaftlichen Gesangbuch: Make channels for the streams of love (Machet Bahn für die Ströme der Liebe) las Herr Heitman die Namen der Kirchenbeamten für das kommende Jahr: Präsident, Torrance Parker, A.B., C.S., aus Belmont in Massachusetts; Schriftführer, George Wendell Adams, C.S.B., aus Boston in Massachusetts; Schatzmeister, Edward L. Ripley, C.S., aus Brookline in Massachusetts.

Der zurücktretende Präsident, Herr Heitman, hielt dann folgende Ansprache:

Freunde, diese Jahresversammlung, zu der wir zusammengekommen sind, um von den Beamten Berichte über unsere Kirche und aus dem Feld zu hören, erscheint uns als eine passende Gelegenheit, bei der der einzelne Christliche Wissenschafter den Wert unseres Dienstes für Gott und unsern Nächsten sorgfältig betrachten und gleichzeitig prüfen kann, und zwar in Übereinstimmung mit jenem vollkommenen Maßstab, den Christus Jesus durch seine unerschütterliche Hingabe an das aufstellte, was er so treffend als das, „das meines Vaters ist”, bezeichnete.

Daß wir wenigstens bis zu einem gewissen Grade seinem Beispiel folgen, ist an dem erfreulichen Erfolg unserer Heilungsarbeit, an dem segensreichen Wachstum unserer Bewegung und an der hingebenden Arbeit der Mitglieder zu erkennen. Jesus, der wohl wußte, daß jenes Sein in dem, das seines Vaters ist, nicht im Erwerben von irdischen Reichtümern besteht, sondern vielmehr das Erlangen geistigen Verständnisses ist, lehnte es unerschütterlich ab, von seiner ihm von Gott übertragenen Aufgabe abzuweichen, um einer vom Guten getrennten Macht zu dienen. Wir sollten ebenso unerschütterlich und nicht weniger auf der Hut sein, um alles zu vermeiden, was uns von unseren geheiligten Pflichten abbringen und uns unserer teuersten Rechte berauben möchte. Wachsamkeit, Würdigkeit und Liebe zu unserer Arbeit bestimmen deren segenbringenden Wert; ja, Arbeit ohne Liebe gleicht den Blättern des unfruchtbaren Feigenbaums. Aus Liebe geborene Arbeit dagegen ist der gute Same, der Frucht trägt, etlicher dreißigfältig, etlicher sechzigfältig und etlicher hundertfältig.

Im Leben des großen Beispielgebers können wir die Demonstration, die Herrlichkeit und die Früchte liebevollen Gehorsams gegen Gott und Seine Gesetze erblicken. Von ihm lernen wir, wie wir das Menschliche durch das Göttliche zurechtweisen, jede Handlung mit Freundlichkeit, Gerechtigkeit und gutem Willen mäßigen und auf diese Weise jene geistigen Eigenschaften, die den Christus ausmachen, in den Bereich unseres gegenwärtigen Verständnisses bringen können. Menschlich ausgedrückt und auf tägliche Erfahrungen angewandt bedeuten diese Eigenschaften Weisheit, Ausdauer und Aufrichtigkeit. Sie sichern den Erfolg in Wahrheit und machen die Überfülle Gottes den Menschen erreichbar. Sie lassen die göttliche Wahrheit auf menschliche Zustände einwirken und bereiten dem freien und ungehinderten Einströmen der geistigen Offenbarung ins menschliche Bewußtsein den Weg. Wir machen uns diese Wohltaten nur insoweit zu eigen, wie wir uns über Furcht, Stolz und Hader erheben und unser ganzes Denken und Handeln mit dem unwiderstehlichen Antrieb des Guten in Übereinstimmung bringen.

Doch zu häufig erkennen wir die geistige Wirklichkeit nicht und versäumen es, unserem höchsten Begriff vom Guten auf der menschlichen Daseinsebene gehorsam zu sein. Eine solche Unentschlossenheit führt nur zu Mißerfolg und Niederlage. „Weisheit in der menschlichen Tätigkeit”, schreibt Mrs. Eddy in Miscellaneous Writings (S. 288), „beginnt mit dem, was unter den Umständen dem Rechten am nächsten kommt, und vollbringt von dort aus das Absolute”. Wir wollen also ihren Ratschlag befolgen und uns von ihrer Erfahrung leiten lassen; insbesondere laßt uns als Christen, die in einer gemeinsamen Sache vereint sind, im Erfüllen ihres inspirierten Erschauens des göttlichen Prinzips und dessen Wirkungsweise in menschlichen Angelegenheiten vorwärts gehen. Ein größeres Vorrecht als dieses hat niemand.

Da mein Amt als Präsident Der Mutter-Kirche nun zu Ende ist, möchte ich meiner tiefen Dankbarkeit dafür Ausdruck geben, daß mir Gelegenheit geboten war, unserer Bewegung in dieser erleuchtenden Eigenschaft zu dienen, und ich möchte sagen, daß unser Freund, den ich hiermit als Präsident für das kommende Jahr vorstelle, stets ein treuer Anhänger unserer Sache gewesen ist. Sein Streben stand immer in Übereinstimmung mit der biblischen Ermahnung: „Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein”, und dies ist, sagt uns unsere Führerin in The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany (S. 283), „die Norm der Christlichen Wissenschaft”.

Der neue Präsident, Herr Parker, hielt dann folgende Ansprache:

Freunde, bei manchen Gelegenheiten wird bekanntlich von einem neuen Präsidenten erwartet, daß er mit einer Antrittsrede seine Absichten kundgibt und erklärt, was er für notwendig hält, das getan werden müsse. Wenn das hier der Fall wäre, dann würde es mir leicht fallen. Ich denke, diese Kirche sollte standhaft und festgegründet auf ihre Anhänglichkeit und Treue gegen die Lehren der Mary Baker Eddy, gegen die von ihr ins Leben gerufene Kirchenorganisation und in unbedingtem und willigem Gehorsam gegen das von ihr gegebene Kirchenhandbuch beständig vordringen. Darin liegt nach meiner Meinung die Unerschütterlichkeit, Fortdauer und Kraft dieser Kirche; ein Abweichen davon wird unfehlbar zur Auflösung führen. Darum muß diese Kirche beständig in der Weise vorwärts dringen, wie es unsere Führerin vorgezeichnet hat, bis „das Land ist voll Erkenntnis des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt”.

An diesem Unternehmen ist der einzelne in großem Maße beteiligt; ich werde jedoch nur betonen, was mir als unser erster Schritt zu sein scheint. Sie erinnern sich, daß eine der ersten Verheißungen Gottes an Mose, wie sie im neunzehnten Kapitel des Zweiten Buchs Mose aufgezeichnet ist, war: „Und ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein”. In den folgenden Kapiteln desselben Buchs beschreibt Moses mit großer Ausführlichkeit die Feier für die Weihung und Heiligung der Priester vor ihrem Amtsantritt, wobei er viel Sinnbildliches über Reinigung hinzufügt, wie zum Beispiel über das Waschen der Hände und Füße. Nun ist es möglich, daß Jesus, der die Heilige Schrift kannte und mit den Gebräuchen des mosaischen Gesetzes vollständig vertraut war, sich hieran erinnerte, als er nach der Erzählung im dreizehnten Kapitel des Johannes-Evangeliums beim letzten Abendmahl sich erhob und seinen Jüngern die Füße wusch. Es ist auch möglich, daß jene Jünger erkannten, daß ihnen Jesus nicht nur eine gründliche Lehre der Demut und des liebevollen Dienens geben wollte, sondern sie auch für ihre Pflichten als Priester des Neuen Testaments weihte. Kurz darauf unterwies er sie mit folgenden Worten: „Ein neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf daß auch ihr einander liebhabt. Dabei wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt”.

Jesus, ihr und unser Wegweiser, hatte seine Art zu lieben sehr klar demonstriert. Er hatte ihre Krankheiten geheilt, ihre materiellen Schwierigkeiten gelöst, und hatte ihnen das Evangelium gebracht, das zu dem Frieden führt, der höher ist, als alle Vernunft. Mrs. Eddy sagt uns auf Seite 476 und 477 unseres Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, wie Jesus liebte. Sie schreibt: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eignes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken. So lehrte Jesus, daß das Reich Gottes unversehrt und allumfassend, und daß der Mensch rein und heilig ist”. Es liegt an uns, uns zu bemühen, seinem Beispiel zu folgen; und wenn diese Welt ein „Königreich von Priestern” (engl. Bibel) geworden ist, von denen jeder in der Christlichen Wissenschaft für das Amt geweiht ist, in seinem Nächsten nur „den vollkommenen Menschen” (engl. Bibel), das Bild und Gleichnis Gottes zu sehen, dann wird der Himmel auf Erden tatsächlich in die Erscheinung treten.

Und nun noch ein Wort. Wir treten in ein neues Jahr der Kirchentätigkeit unter einem Zeichen der herrlichsten Vorbedeutung ein. Mrs. Eddys Vertrauen in die Gerichte dieses Staates hat sich wiederum gerechtfertigt. Der Schatten des Gerichtsprozesses, der sich auf uns niedersenkte, ist verscheucht. Wir sind fester geeinigt als je zuvor. Das Gedeihen liegt vor uns; wir alle haben jedoch Mitglieder und auch Kirchen gesehen, die das Gedeihen nicht ertragen konnten. Darum wage ich es, eine Warnung zu äußern. Wir dürfen nicht vergessen, wem wir Dankbarkeit schulden,—dem Gott unserer Väter, der uns durch die Wüste in das Gelobte Land geführt hat, Christus Jesus, dem „Anfänger und Vollender des Glaubens”, unserer geliebten Führerin, Mary Baker Eddy, deren Lehren unsern Glauben gestützt, und deren Kirchenhandbuch uns auf dem rechten Pfad gehalten hat, und unserem Kirchenvorstand, der durch Sturm und Drang unser Banner ohne Wanken hochgehalten hat. Das göttliche Prinzip, die göttliche Weisheit und die göttliche Liebe sind ganz gewiß mit uns gewesen.

Darum laßt uns nun mit einem Herzen voll demütiger Dankbarkeit und „Feindschaft gegen niemand” vorwärts dringen.

Bericht des Schatzmeisters für das mit dem 31. Mai 1924 endende Geschäftsjahr

Die Mutter-Kirche

Allgemeiner Fonds. Kassenbestand am 31. Mai 1923: $45 792.06; Ausgaben während des Jahres: $659 576.22; Kassenbestand am 31. Mai 1924: $145 119.31.

Besondere Fonds. Kassenbestand am 31. Mai 1923: $176 231.67; Ausgaben während des Jahres: $288 745.33; Kassenbestand am 31. Mai 1924: $229 494.03.

Die Zahlung von $114 385.00 für die neuen Druckmaschinen für den Monitor und $23 683.60 für neue Anschaffungen für die Binderei—im ganzen $138 068.60, sowie auch gewisse Gerichtsund andere Kosten, werden binnen kurzem gemacht werden.

Die Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft

Laufender Fonds. Kassenbestand am 31. Mai 1923: $132 089.26; Ausgaben während des Jahres: $437 769.45; Kassenbestand am 31. Mai 1924: $131 731.17.

Ständige Fonds. Kassenbestand am 31. Mai 1923: $83 565.83; Ausgaben während des Jahres: $268.50; Kassenbestand am 31. Mai 1924: $113 052.88.

Bericht der Bücherrevisoren

Boston, Massachusetts, 31. Mai 1924

An Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter,
in Boston, Massachusetts

Wir bezeugen, daß wir den vom Schatzmeister berichteten Kassenbestand und die Wertpapiere Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, und der Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft geprüft und sie am 31. Mai 1924, dem Ende des Geschäftsjahres, mit den Angaben in Übereinstimmung gefunden haben.

Beglaubigte Öffentliche Bücherrevisoren

Mit Ausnahme der laufenden Rechnungen sind Die Mutter-Kirche und die Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft auch in diesem Jahre schuldenfrei.

Hochachtungsvoll überreicht

Bericht des Schriftführers Der Mutter-Kirche

Es scheint eine sehr kurze Zeit zu sein, doch tatsächlich sind es etwa zweiunddreißig Jahre her, seitdem ich in die Chickering Halle in der Tremont Straße in Boston eintrat, um zum erstenmal einem Gottesdienst Der Mutter-Kirche beizuwohnen. Es besuchten damals etwa vierhundert Personen die Gottesdienste. In dieser Zahl müssen wohl alle diejenigen in Groß-Boston einbegriffen gewesen sein, die sich damals für die Christliche Wissenschaft nicht nur interessierten, sondern auch für sie tätig waren; denn zu jener Zeit gab es in Boston oder in seiner Umgebung noch keine Zweigorganisationen. Die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft war in drei kleinen Räumen im Gebäude Boylston Straße 62 untergebracht; in demselben Gebäude befand sich auch ein öffentliches Lesezimmer, wo man autorisierte Literatur der Christlichen Wissenschaft lesen und kaufen konnte.

Das Wachstum unserer Bewegung in verhältnismäßig wenig Jahren war groß in seinem Vollbringen; ihr Fortschritt war stetig und folgerichtig. Aufgaben haben sich eingestellt, wie sie sich immer einstellen werden; aber Wahrheit hat stets den Weg aus der Wildnis heraus gewiesen, hat diese große Gabe an die Menschheit beschützt und den Namen ihrer Entdeckerin und Gründerin, Mary Baker Eddy, durch stets wachsende Achtung und Verehrung aufrecht erhalten. Über ihre Erfahrungen sagt Mrs. Eddy auf Seite 14 ihrer Botschaft an Die Mutter-Kirche für das Jahr 1902: „Vom Anfang des großen Kampfs an ist man (nicht die Menschheit, sondern eine Sorte von Menschen) jedem Schritt vorwärts mit Spott, Neid, Eifersucht und Falschheit entgegengetreten—als selbst Errungenschaft auf Errungenschaft helleuchtend in den Vordergrund der Welt gestellt und an den Himmel geschrieben worden war. ... Was denn sonst als der ausgestreckte Arm der unendlichen Liebe”, fragt Mrs. Eddy, „hat also unsere große Sache beschirmt und so hervorragend zum Gedeihen gebracht?”

Vor dreißig Jahren war die Christliche Wissenschaft durchaus nicht beliebt, und beinahe alle ihre Anhänger interessierten sich für sie, weil sie von irgend einer quälenden oder sogenannten unheilbaren Krankheit befreit worden waren. Jeder sehnte sich danach, seinem Nächsten die frohe Botschaft zu bringen. Kein Opfer schien zu groß. Jene Anhänger drangen um jeden Preis vor; denn sie waren so übervoll gesegnet worden, daß sie sich sehnten, ihre Segnungen mit anderen zu teilen.

Die Christliche Wissenschaft entbindet nicht im geringsten von der christlichen Forderung des Wachsens im Charakter und des damit zusammenhängenden Verständnisses von Gott, um dadurch bessere Zustände zu Hause, im Geschäft und in den Beziehungen auf allen Gebieten des tätigen Lebens hervorzubringen. Neben diesem Wachsen im Charakter dürfen wir als Mitglieder dieser großen Kirche das Gebot des Wegweisers, Jesus des Christus, die Kranken zu heilen, nie vergessen oder gering schätzen. Diese große Sache, die wir alle so sehr lieben, wurde erkannt als und weil unsere Führerin, Mrs. Eddy, geheilt wurde. Wenn also diese Sache einzig und allein dadurch ins Leben trat, daß unsere Führerin entdeckte, wie man das dem Christentum augenscheinlich verloren gegangene Element des Heilens wiederbelebt, wird sie dann nicht ihr liebevolles Wirken nur in dem Verhältnis fortsetzen, wie wir über das, was uns die Erfahrung der Mrs. Eddy lehrt, nachdenken und verstehen lernen, eingedenk dessen, was sie auf Seite xi des Vorworts zu „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt, nämlich, daß „diese mächtigen Werke nicht übernatürlich, sondern im höchsten Grade natürlich [sind]. Sie sind das Zeichen des Immanuel oder ‚Gott mit uns‘—und sie sind ein göttlicher Einfluß, der im menschlichen Bewußtsein immer gegenwärtig ist, sich wiederholt und heute kommt, wie vor alters verheißen ward:

Zu predigen den Gefangenen [des Sinnes], daß sie los sein sollen,
Und den Blinden das Gesicht,
Und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen”.

Mrs. Eddy schreibt auf Seite 12 von The People's Idea of God: „Ohne Gesundheit könnte es keinen Himmel geben”.

Das Schriftführeramt ist den Unterzeichnern und Gegenzeichnern der Bewerbungen um die Kirchenmitgliedschaft sehr dankbar für die größere Sorgfalt und Gründlichkeit, die sie durch richtiges Vorbereiten dieser Bewerbungen vor dem Einsenden an den Tag legen. Durch diese Sorgfalt ist im vergangenen Jahre viel Zeit und Mühe erspart worden. Es ist auch sehr lobenswert, daß bei der Prüfung der Geeignetheit des Bewerbers mit solch gewissenhafter Sorgfalt verfahren wird. Die Qualität unserer Mitgliedschaft steht natürlich an erster Stelle; aber beiläufig wird es Sie interessieren zu erfahren, daß Die Mutter-Kirche ihre zahlreiche Mitgliedschaft aufrecht erhält und im vergangenen Jahre mehr Mitglieder aufgenommen hat als in jedem früheren Jahr ihrer Geschichte. Die Tore Der Mutter-Kirche stehen weit offen. Sie bietet ihr tröstendes, beschützendes Heim allen denen zärtlich an, die ihre Botschaft lieben.

Literatur-Verteilungs-Komitee

„Wie gut und erfreulich ist es, nicht so sehr das eigene Gute, wie das des andern zu suchen, am Wegesrand für die müden Wanderer zu säen, und auf der Liebe Belohnung der Liebe zu vertrauen”. So schreibt Mrs. Eddy auf Seite 3 von No and Yes.

Das Literatur-Verteilungs-Komitee Der Mutter-Kirche hat sich seit seinem letzten Bericht diese Worte unserer Führerin bei seiner Arbeit der Verteilung von Literatur der Christlichen Wissenschaft beständig vor Augen gehalten; dankbar berichtet das Komitee, daß eine wachsende Anteilnahme und Mitarbeit an seinen Bemühungen sich geltend macht.

Im Laufe des vergangenen Jahres sind annähernd eine Viertelmillion Exemplare der Literatur entgegenkommenderweise an diejenigen verteilt worden, die danach verlangt haben, und zwar nicht nur in allen Teilen des Bezirks Der Mutter-Kirche, an der Küste und auf den Schiffen, sondern auch in Deutschland, in der Schweiz, in Australien, in Süd-Amerika, in Süd-Afrika, auf den Philippinen, in Alaska, in der Kanal-Zone und unter den Kirchen und Vereinigungen vieler Städte und Dörfer in allen Teilen der Vereinigten Staaten.

Wir dürfen unsere Literatur nun auch in mehreren städtischen und staatlichen Verwaltungen auslegen, wo sie früher zurückgewiesen wurde; und es sind von denjenigen, denen unsere Verteilungsarbeit Hilfe gebracht hat, viele Anerkennungsschreiben und Dankesbezeugungen eingegangen, gemäß dem, was wir in The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany (S. 269) lesen:

„Sein Erntegesang ist weltweit, weltbekannt, weltumfassend. Die Rebe bringt ihre Früchte hervor; die Strahlen des Rechts bergen Heilung in ihrem Licht”.

Verwaltungsrat für die testamentarische Verfügung der Mary Baker Eddy

Im Laufe des vergangenen Jahres hat der Verwaltungsrat für die testamentarische Verfügung der Mary Baker Eddy von dem Einkommen des Treuhand-Fonds $257 624.80 „zu dem Zweck”, wie Mrs. Eddy sich ausgedrückt hat, ausgegeben, „um die Religion der Christlichen Wissenschaft, wie sie von mir gelehrt wurde, wirksamer zu fördern und auszubreiten”.

Besondere Ausgaben:

$30 866.46 sind zur Unterstützung der Vortragsarbeit bezahlt worden; siebzehn Organisationen in Universitäten und höheren Lehranstalten, die alljährlich einen Vortrag halten lassen, und achtundsiebzig Zweig-Kirchen und Vereinigungen, die ihre ersten Vorträge veranstalteten, erhielten je hundert Dollar; die übrigen $21 366.46 sind verwendet worden, um Zweige Der Mutter-Kirche im Ausland beim Bezahlen der Hotelund Reisekosten der Lektoren zu unterstützen, damit die Vortragskosten auf der ganzen Welt ungefähr gleich wurden.

$5831.39 sind zur Anschaffung von Werken der Mrs. Eddy und anderen autorisierten Schriften für Leihbibliotheken der Literatur der Christlichen Wissenschaft ausgegeben worden. Außerdem wurde The Christian Science Monitor regelmäßig 335 Gesandtschaften und Konsulaten der Vereinigten Staaten im Ausland frei zugestellt.

$40 512.39 wurden bezahlt an 929 Kirchen und Vereinigungen, aus deren Verteilungsberichten hervorging, daß sie zur Unterstützung bei der freien Verteilung von Literatur der Christlichen Wissenschaft berechtigt waren.

$180 412.56 wurden an sechsundsechzig Zweige Der Mutter-Kirche in England, Honolulu, Kanada, Alaska und in vierundzwanzig verschiedenen Staaten der Vereinigten Staaten von Amerika bezahlt, um es diesen Organisationen zu ermöglichen, ihr Kircheneigentum von Schulden zu befreien.

Bei der Jahresversammlung Der Mutter-Kirche im Jahre 1914 wurde eine Erklärung verlesen, die die wichtigsten Richtlinien vorzeichnete, nach denen verfahren werden sollte, um die Wünsche unserer geliebten Führerin zu erfüllen, die sie in ihrem Testament und in anderen Urkunden, in denen die Mittel der Durchführung ihrer Zwecke genauer angegeben sind, dargetan hat. Diese Pläne sind vervollkommnet und in ihren Hauptpunkten in den vergangenen Jahren durchgeführt worden.

Die Aufzeichnungen für den mit dem 31. Dezember 1923 endenden Zeitraum von zehn Jahren zeigen, daß bis dahin mehr als $2 775 000 ausgegeben worden sind, um die Sache der Christlichen Wissenschaft in der eben bezeichneten Weise „zu fördern und auszubreiten”. Von dieser Summe wurde ungefähr ein Drittel auf die Ausbreitung der Lehren der Mrs. Eddy mittelst der Literatur dieser Bewegung verwendet. Mehr als $275 000 wurden verbraucht, um Zweig-Organisationen in der ganzen Welt zu helfen, dem Publikum ihre Religion von der Rednerbühne aus darzubieten, und $1 500 000 sind an über vierhundert Zweige Der Mutter-Kirche als Unterstützung bei Kirchenbauten gestiftet worden. Im Laufe des Jahres 1923 wurde in jeder Woche eine solche Unterstützung ausbezahlt.

In letzter Zeit sind verschiedene Anfragen wegen der Rückzahlung von Kirchenbau-Anleihen eingegangen; es wird daher dem Rundschreiben, das die Pläne zur Unterstützung beim Bauen, Ankaufen oder Umbauen von Kirchengebäuden enthält, der folgende Abschnitt hinzugefügt:

„Der Verwaltungsrat verlangt weder Zins für bewilligte Anleihen noch deren Rückzahlung, solange die Bedingungen der erforderlichen Sicherheitserklärungen erfüllt sind. Eine Organisation kann jedoch, wenn sie es wünscht, ihre Anleihe jederzeit zurückzahlen, in welchem Falle sie ihr Besitztum frei bekommt und dem Verwaltungsrat mehr Mittel an die Hand gibt, seine Arbeit weiterzuführen”.

Sechs Organisationen haben freiwillig ungefähr zweiundzwanzigtausend Dollar zurückbezahlt. Bis jetzt ist nur das Einkommen aus dem Fonds in dieser Weise angewendet; das Kapital ist nicht angegriffen worden.

Abteilung für Zweig-Kirchen und Vertreter

Seit dem 1. Juni 1923 sind sechsundfünfzig Kirchen und zweiundachtzig Vereinigungen der Christlichen Wissenschaft, einschließlich einer Universitäts-Vereinigung, als Zweige Der Mutter-Kirche anerkannt worden. Zwanzig neue Organisationen befinden sich in Europa, Süd-Afrika, auf Tasmanien und Neuseeland. Die Gesamtzahl der anerkannten Zweige Der Mutter-Kirche einschließlich vierundzwanzig Vereinigungen auf Universitäten und höheren Lehranstalten beläuft sich auf 2117.

Es sind vom Vorstand Der Mutter-Kirche im vergangenen Jahre 1093 Gesuche von Vertretern und 90 Gesuche von Pflegern um Aufnahme in die Liste im Journal und im deutschen und französischen Herold geprüft worden.

Veröffentlichungs-Komitee

Das Bedürfnis besteht fort, daß die Pflichten der Veröffentlichungs-Komitees recht verstanden werden. Ein solches Verständnis wäre für diese Komitees und für alle Christlichen Wissenschafter gegenseitig von Vorteil. Es würde den Komitees helfen, die bestmöglichen Dienste zu leisten; auch würde sie es der Ablehnung dessen entheben, was sie nicht unternehmen sollten.

Folgende Punkte sollten besser verstanden werden. Ein Veröffentlichungs-Komitee ist nicht ein allgemeiner Berater für die Zweig-Kirchen seines Bezirks. Es ist nicht seine Aufgabe, Christliche Wissenschafter vor Leuten zu schützen oder zu warnen, die Geld von ihnen betteln oder borgen. Wer dieses Amt versieht, dient nicht im besonderen der Zweig-Kirche, deren Mitglied er ist, oder deren Leser ihn gewählt haben. Er dient der Kirche Christi, Wissenschafter, Der Mutter-Kirche und ihren Zweigen, in seinem ganzen Bezirk, ob in diesem eine oder viele Zweig-Kirchen sind. Jedes Veröffentlichungs-Komitee im Arbeitsfeld der Christlichen Wissenschaft hat dieselben Aufgaben; alle unterstehen der Leitung ihres Direktors, der unter der Leitung des Vorstandes der Kirche der Christlichen Wissenschaft handelt.

Die erste oder ursprüngliche Pflicht der Veröffentlichungs-Komitees ist am besten bekannt, weil sie von unserer Führerin in unserem Kirchenhandbuch niedergelegt ist. Sie besteht darin, „für Veröffentlichungen, Darstellungen über die Christliche Wissenschaft, die das Publikum irreführen, Ungerechtigkeiten gegen Mrs. Eddy oder gegen Mitglieder dieser Kirche seitens der Tagespresse, der Zeitschriften oder sonstiger Veröffentlichungen in christlicher Weise zu berichtigen” (Kirchenhandbuch, S. 97).

Bei der Erfüllung dieser Pflicht im vergangenen Jahr ist dem Berichtigen von Irreführungen und Ungerechtigkeiten in Zeitungen und Zeitschriften ungefähr das übliche Maß von Aufmerksamkeit, mehr Aufmerksamkeit denn je zuvor dagegen der Berichtigung falscher Darstellungen in Büchern geschenkt worden. Dem Problem, das das Veröffentlichen anstößiger Bücher bietet, wurde in der Hauptsache dadurch entgegengetreten, daß man sich bei den Personen dagegen verwahrt hat, die für ihren Druck, Umlauf und Gebrauch verantwortlich sind. Erfolgreich war zum Beispiel der Einspruch, der bei den zuständigen Beamten mehrerer Normalschulen und höherer Lehranstalten gegen ein von einem Arzt verfaßtes Lehrbuch über Gesundheitslehre erhoben wurde, das einen offenkundigen Angriff auf die Christliche Wissenschaft enthielt. Andere erfolgreiche Verwahrungen wurden eingelegt sowohl bei Schriftstellern und Verlegern als auch bei Personen, die weniger unmittelbar für das In-Umlauf-Setzen von nicht einwandfreien Büchern verantwortlich sind.

Broschüren über falsche Darstellungen der Christlichen Wissenschaft bieten ein ähnliches Problem. Die meisten von ihnen werden jedoch sowohl herausgegeben als auch in Umlauf gesetzt von Personen, die nicht geneigt sind, eine Erklärung oder einen erhobenen Einspruch zu beachten. Sie scheinen sich nicht darum zu bekümmern, ob sie in ihrem Widerstand gegen die Christliche Wissenschaft gerecht oder wahrheitsgetreu sind oder nicht. Aus diesem Grunde muß die Wirkung solcher Broschüren hauptsächlich bei den Leuten, die sie lesen, vernichtet werden. Dies sollte durch alle Christlichen Wissenschafter in dem Maße, wie sich ihnen Gelegenheit bietet, getan werden. Gegen die richtig zum Ausdruck gebrachte und richtig betätigte, lautere Christliche Wissenschaft läßt sich in Wahrheit absolut nichts sagen. Daher macht eine noch so giftige Broschüre keinen Eindruck auf den, der wahrheitsgemäß unterrichtet ist. Und es ist bemerkenswert, daß alles, was durch die Christliche Wissenschaft eingeschärft wird, dazu beiträgt, diese Religion unter dem ganzen Volk wahrhaft bekannt zu machen.

Die zweite Pflicht der Veröffentlichungs-Komitees ist die, „die Rechte der Christlichen Wissenschafter vor Einschränkungen durch öffentliche Behörden zu wahren”. In der Erfüllung dieser Pflicht haben die Veröffentlichungs-Komitees im verflossenen Jahr viel zu tun gehabt mit öffentlichen Beamten, die gegen die Freiheit in Religion und in Gesundheitssachen ihre Machtbefugnisse wenden. Viele bedrückende und einschränkende Gesetze sind verhütet, dagegen eine beträchtliche Anzahl wertvoller und aufbauender Gesetze erfolgreich vorgeschlagen worden. Unter diesen befinden sich folgende gesetzliche Maßnahmen:

In Massachusetts ist ein Gesetz über Erholungsorte für Schulkinder erlassen worden, das folgende Bestimmung enthält: „Aber kein Kind soll ärztlich behandelt werden, dessen Eltern oder Vormund sich dagegen verwahren”.

In Massachusetts ist ein Gesetz angenommen worden, durch das eine Kinder-Wohlfahrtskommission für eine gewisse Stadt ins Leben gerufen wurde, und das folgende Bestimmung enthält: „Die Kommission ist nicht befugt, ein Kind zu untersuchen oder zu wägen, außer mit dem Einverständnis der Mutter des Kindes oder einer andern Person, deren gesetzlicher Obhut oder Aufsicht es anvertraut ist; sie ist auch nicht ermächtigt, Erwachsene zu zwingen, ihren Rat oder ihre Unterweisungen zu befolgen”.

In der kanadischen Provinz Saskatchewan ist ein Gesetz zur Bestimmung und Regelung der Heiltätigkeit mit folgender Bestimmung erlassen worden: „Nichts, was in diesem Gesetz enthalten ist, betrifft oder berührt diejenigen, die die religiösen Glaubenssätze ihrer Kirche betätigen, ohne medizinische oder chirurgische Kenntnisse vorzugeben, und vorausgesetzt, daß die Gesetze, Regeln und Anordnungen gegen ansteckende Krankheiten und Gesundheitssachen nicht verletzt werden”.

Erwähnenswert ist ferner ein anderer ähnlicher Schritt, obgleich er noch nicht durchgeführt ist; denn er ist der erste seiner Art außerhalb Kanada und der Vereinigten Staaten. Ein besonderer Parlamentsausschuß der südafrikanischen Union hat nach eingehender Prüfung die Aufnahme folgender Stelle in ein Gesetz zur Bestimmung und Regelung der Heiltätigkeit empfohlen: „Vorausgesetzt, daß nichts, was dieser Abschnitt enthält, auf die Ausübung der religiösen Glaubenssätze irgend einer Kirche angewandt wird”.

Ein Dienst, der gemäß dem Abschnitt 6 des Artikels I des Kirchenhandbuchs gestatte ist, ist der, daß Veröffentlichungs-Komitees oder deren Assistenten auf Verlangen von Zweig-Kirchen oder Vereinigungen das Ankündigen der Vorträge und die Berichterstattung darüber sowie das Ankündigen der Gottesdienste für sie besorgen können.

Folgende Auszüge gehören zu den bemerkenswerteren Würdigungen, die im verflossenen Jahr veröffentlicht wurden. Dem Rochester Courier (New Hampshire) zufolge sagte Rev. Donald Fraser aus Rochester in New Hampshire, als er über die Frauen des zwanzigsten Jahrhunderts sprach: „Den einzigen erstklassigen Einfluß auf das religiöse Leben unserer Tage hat eine Frau ausgeübt,—Mary Baker Eddy”.

Nach dem Bericht der Marietta Times (Ohio) sagte Dr. Edward S. Parsons, Präsident der Marietta-Lehranstalt in einer Bakkalaureatspredigt: „Die Kirchen der Christlichen Wissenschaft sind gedrängt voll, weil sie im wirklichen Sinne die Kirche des lebendigen Gottes sind. Sie haben das Volk irgendwie überzeugt, daß es einen lebendigen Gott gibt, dessen Kraft ihnen tatsächlich zu Gebot steht; daß nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart und die Zukunft das Feld der göttlichen Regierung und Handlung sind, und daß, weil Er besteht, im Grunde an der Welt nichts falsch sein kann”.

In dem Buch „Die Vorfahren der Mary Baker Eddy”, das William Montgomery Clemens, Redakteur des Genealogy Magazine, zusammengestellt hat, sagt dieser Schriftsteller und Redakteur: „In langen Zwischenräumen seit dem Tage des tragischen Ereignisses auf Golgatha haben Lehrer und Geistliche jeder Rasse und jedes Glaubens einen schwachen Lichtblick von dem großen geistigen Verständnis von Wahrheit und Liebe gehabt. Erst als im vorigen Jahrhundert eine Frau aus Neu-England die unsterbliche Wahrheit verkündigte, die der Menschheit geistige Freiheit gibt, wurzelte sich der Inhalt und der Zweck der Botschaft Jesu an die Völker der Erde in den Herzen der Menschen fest. Aus diesem Anfang, aus ihrem Erforschen des Wortes Gottes, ging eine großen und mächtige Organisation hervor, die heute die Welt umfaßt. ... Mary Baker Eddy, die die innere geistige Philosophie Jesu, wie sie in seiner Bergpredigt enthalten ist, entdeckt hat, wurde die göttlich erleuchtete Führerin einer religiösen Idee, die sie zu einer der größten Persönlichkeiten unserer Zeit stempelt”.

Lektoren-Ausschuß

Die Arbeit des Lektoren-Ausschusses ist im vergangenen Jahre in sehr befriedigender Weise fortgeschritten. Der Zuwachs der Zuhörerschaft bei den Vorträgen in vielen Gegenden verdient besondere Erwähnung; und das gesunde Interesse an der Arbeit des Ausschusses war bemerkenswert. Körperliche und andere Heilungen wurden aus verschiedenen Teilen des Feldes als Ergebnis der Vorträge berichtet; und allgemeine Befriedigung wird in diesem Lande und in Kanada über das Verfahren der Durchführung bekundet.

Der Lektoren-Ausschuß hat sich bemüht, mit der Hilfe und mit dem weisen Rat der Direktoren Der Mutter-Kirche einen befriedigenden Plan über die Anordnung der Vorträge aufzustellen und Mittel und Wege zu finden, um das möglichst Beste zu erreichen und Verzögerungen und Ungewißheiten so viel als möglich zu vermeiden. Mit dem Wachsen der Vortragsarbeit und dem Zutagetreten der Bedürfnisse kann der nun aufgestellte Plan von Zeit zu Zeit noch verbessert werden; und wir dürfen versichert sein, daß alle künftigen Änderungen, welcher Art sie auch sein mögen, der weiteren Verbesserung und Vereinheitlichung des Verfahrens dienen werden.

Seit dem letzten Jahresbericht sind 3084 Vorträge, siebenundsechzig mehr als im vorigen Jahr, gehalten worden. Die angenäherte Zahl der Zuhörer bei diesen Vorträgen beläuft sich auf 2 389 677; es ist also ein Zuwachs von 154 446 gegenüber dem vorigen Jahr zu verzeichnen. Von diesen Vorträgen wurden 2827 in den Vereinigten Staaten und in Kanada, 257 in entfernten Feldern gehalten.

Während der vergangenen zwölf Monate wurden in folgenden Ländern Vorträge gehalten: in England, Irland, Schottland und Wales; auf den Kanal-Inseln, in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Holland, Italien, Lettland, Norwegen, Schweden und in der Schweiz; in Süd-Afrika, Australien, auf Neuseeland und auf Tasmanien; in China, Japan, auf den Philippinen und auf Hawai; in den Vereinigten Staaten und Alaska; in Kanada; in Mexiko; in der Kanal-Zone, auf Barbados, Jamaika, auf den Bermuda-Inseln, auf Kuba und Portorico.

Gemäß dem gegenwärtigen Plan der Anordnung der Vorträge in den Vereinigten Staaten und in Kanada werden die Kirchen und Vereinigungen gebeten, die Auswahl der Lektoren, die sie im Laufe des Jahres für ihre verschiedenen Vorträge wünschen, selbst zu treffen. Es wird nach Möglichkeit versucht, dieser Wahl der Kirchen und Vereinigungen zu entsprechen. In den vergangenen zwölf Monaten konnten sechsundneunzig Prozent sämtlicher Wahlen und dreiundsechzig Prozent aller ersten Wahlen befriedigt werden.

Das allgemein fühlbare freundschaftliche Verhältnis, das die Kirchen und Vereinigungen gegen den Lektoren-Ausschuß und seine Mitglieder bekundet haben, hat die Arbeit im vergangenen Jahre in jeder Hinsicht zu einer höchst erfreulichen und fruchtbaren gemacht; der Lektoren-Ausschuß ergreift daher diese Gelegenheit, um seiner Dankbarkeit für die auf diese Weise geleistete hilfreiche Mitarbeit und brüderliche Unterstützung Ausdruck zu geben.

Die Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft

Die Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft berichtet, daß das Sanatorium im verflossenen Jahre eine größere Anzahl von Gästen aufgenommen hat als in irgend einem früheren Jahr, nämlich im ganzen 1725. Die erfolgten Heilungen, von denen sowohl die zahlreichen Dankesschreiben der nach Hause Zurückgekehrten als auch die mündlichen Erklärungen solcher, die das Sanatorium verlassen, zeugen, sind derart, daß sie das Herz jedes Christlichen Wissenschafters erfreuen sollten. Dem Feld kann auch die Versicherung gegeben werden, daß in dieser Anstalt bei der Behandlung der Krankheitsfälle nie die geringste Abweichung von dem ganzen Sichverlassen auf geistige Mittel gestattet wird.

Im Laufe des verflossenen Jahres haben die ersten Pflegerinnen, die am Lehrkurs teilnahmen, ihre dreijährige Dienstzeit beendet und sind ins Feld hinausgegangen, um dort die Arbeit fortzusetzen. Viele Briefe sind eingegangen von Leuten, die die Dienste dieser Pflegerinnen in ihrem Heim in Anspruch genommen haben. Sie drücken darin ihre große Dankbarkeit aus für die vortreffliche Hilfe, die ihnen die Pflegerinnen geleistet haben.

Im Laufe des Jahres ist ein neuer Speisesaal und eine Erweiterung der Küche nebst Einrichtung und Ausstattung vollendet worden, so daß das Sanatorium nun mit allem versehen ist, was es in diesen beiden Betrieben braucht. In den Gartenanlagen sind weitere Verbesserungen wie Ebnungsarbeiten, Herstellung von Fahrund Fußwegen, Anpflanzungen von Buschwerk u.s.w. vorgenommen worden. Diese Verbesserungen werden voraussichtlich im Laufe des Jahres beendet werden können.

Wir freuen uns, berichten zu können, daß das Sanatorium auch in diesem Jahr imstande war, seine Ausgaben aus eigenen Mitteln zu decken. Die Beiträge zum Wohltätigkeitsfonds sind reichlich eingegangen. Dieser Fonds wird nur dazu verwendet, um die Kosten für laufende Erweiterungen und Verbesserungen zu decken, und um hilfsbedürftige Gäste zu unterstützen. Im Jahre 1923 ist die Gesamtsumme von $54 376.68 aus dem Wohltätigkeitsfonds für diesen Zweck ausgegeben worden. Diese Summe verteilt sich auf Leute, deren Spesen ganz bezahlt werden, und auf eine große Zahl derjenigen, die nur teilweise Unterstützung erhalten. Durchschnittlich erhält im Sanatorium jederzeit ein Drittel der Gesamtzahl der Gäste aus diesem Fonds sinanzielle Unterstützung. Jeder Spender würde sich freuen, wenn er die Dankesbezeugungen derer hören könnte, die auf diese Weise unterstützt werden.

Wegen der größeren Anzahl von Pflegerinnen und anderen Helfern, die seit der ausschließlichen Verwendung des ganzen Hauptgebäudes für die Gäste notwendig geworden sind, ist für die zeitweilige Unterkunft einer beträchtlichen Anzahl von Helferinnen in der Nachbarschaft des Sanatoriums gesorgt worden. Es wird wünschenswert, bald am gegenwärtigen Pflegerinnengebäude einen Anbau zu errichten, damit sämtliche Helferinnen innerhalb der Sanatoriumanlagen Unterkunft finden können.

Der Verwaltungsrat wünscht seine Dankbarkeit und Anerkennung auszudrücken für die Mitarbeit der Christlichen Wissenschafter auf der ganzen Welt bei der Durchführung dieses großen Werks, das gemäß den Anweisungen unserer geliebten Führerin, Mrs. Eddy, ins Leben gerufen worden ist. Die Christlichen Wissenschafter sollten erkennen, daß das Sanatorium der Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft ihre Anstalt ist und daß zur Ausübung der wohltätigen Unterstützung, die ein wichtiger Teil dieses großen Unternehmens ist, beständig Beiträge zum Wohltätigkeitsfonds nötig sind.

Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft

Seit unserer letzten Jahresversammlung hat sich die Verlagsgesellschaft eines wachsenden Gedeihens erfreut. Durch die liebevolle Mitarbeit des Feldes ist die Arbeit im Verlagshaus stets eine Freude gewesen. Alle werden gerne hören, daß Die Mutter-Kirche eine beträchtliche Summe erhielt, die den Reingewinn der Verlagsgesellschaft für das mit dem 28. März 1924 endende Halbjahr darstellt.

Es sei daran erinnert, daß Mrs. Eddy im Jahre 1898 durch eine Mobilar-Schuldverschreibung alleinige Besitzerin des Geschäfts wurde, das damals von The Christian Science Publishing Society, Incorporated, betrieben wurde. Sie setzte dann die Satzungen auf, die unter der Überschrift The Christian Science Publishing Society (Die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft) ein neuer Artikel des Kirchenhandbuchs wurden, ehe die Treuhandund Übertragungs-Urkunde, durch die das Geschäft in die Hände eines Verwaltungsrates überging, unterzeichnet wurde. Auf diese Weise gelangte die Verlagsgesellschaft unter die Regierung des Kirchenhandbuchs. Dies zeigte, daß sie einer von den „Betätigungszweigen” Der Mutter-Kirche geworden war. Als ein solcher Arbeitszweig arbeitet sie nun erfolgreicher als je zuvor seit ihrer Gründung. Denn durch das Erkennen der im Kirchenhandbuch angedeuteten Vorrechte und Pflichten sehen so viele Mitglieder Der Mutter-Kirche in aller Welt ein, daß sie alle Mitglieder der „Gesellschaft” sind und in ihr tätig mitarbeiten. Eine der ersten Stufen des Fortschritts in dieser Arbeit ist, daß man den Wert der Zeitschriften erkennt. Dann stellt sich der Wunsch ein, daß andere durch sie gesegnet werden mögen. Die Bemühungen, die Zeitschriften durch Verteilen bekannt zu machen und durch Abonnieren zu fördern, folgt dann ganz natürlich.

Im vergangenen Jahre hat The Christian Science Monitor seine Stellung merklich gefestigt. Sein Umlauf hat stetig zugenommen. Sein Anzeigeraum hat sich erweitert und an Wert gewonnen. Die Firmen, die ihn benützen, berichten, daß die Christlichen Wissenschafter die Anzeigen im Monitor sehr unterstützen. Weite Kreise erkennen den Einfluß des Monitor in der Richtung des Guten an, und seine günstige Beurteilung in der Presse und von der Kanzel herab hat im Laufe des Jahres beträchtlich zugenommen. Seiner bestimmten Haltung in der Frage des Alkohol-Verbots haben sowohl alle großen Organisationen als auch einzelne Personen, die diese Bestrebung unterstützen, zugestimmt. Seine verschiedenen Untersuchungen über die Ausdehnung der Durchsetzung des Alkoholverbot-Gesetzes und dessen Wirkung haben viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Der vom Monitor aufgestellte Friedens-Plan hat im ganzen Lande Interesse erweckt. Durch die Mitarbeit der Kirchen der Christlichen Wissenschaft dieses Landes ist eine besondere, der Erläuterung dieses Planes gewidmete Auflage des Monitor von über 640 000 Exemplaren verbreitet worden.

Der Monitor hat über die Versammlungen der National Education Association (Nationaler Erziehungs-Verein), der League of Women Voters (Verband stimmender Frauen), der National Association of Women's Clubs (Nationale Vereinigung von Frauen-Vereinen) und der Methodist General Conference (Allgemeine Methodisten-Konferenz) in solch vorzüglicher Weise berichtet, daß Mitglieder dieser Organisationen, von denen die meisten ihre Zustimmung durch Abstimmung bekundet hatten, sich anerkennend dazu äußerten. Die Leitartikel des Monitor werden in den Zeitungen aller möglichen politischen und religiösen Bekenntnisse nachgedruckt; es ist interessant zu vernehmen, daß der religiöse Aufsatz auf der Home Forum-Seite des Monitor von vielen Tageszeitungen dieses Landes regelmäßig mit der geziemenden Bemerkung nachgedruckt wird, daß er dem Monitor entnommen sei.

Im Laufe des Winters hatte der Redakteur des Monitor Gelegenheit, die Westküste zu besuchen und in den größeren Städten und Gemeinden dieser Gegend vor Versammlungen von Christlichen Wissenschaftern zu sprechen. Die Kirchen taten sich mit fester Einigkeit zur Unterstützung unserer Tageszeitung zusammen, und trotz der großen Entfernung jenes Feldes von dem Orte, wo der Monitor herausgegeben wird, nimmt die Verbreitung des Monitor in jener Gegend stetig zu. Das englische Feld begeistert sich auch in beachtenswerter Weise für den Monitor. Die Londoner Kirchen haben in der British Empire Exhibition (Ausstellung des britischen Reichs) in Wembley einen Pavillon der Christlichen Wissenschaft errichtet, in dem sich ein Lesesaal und ein Monitor-Saal befinden. In diesem sind Bilder und Zeichnungen zur Veranschaulichung der Arbeit und des Wachstums des Monitor ausgestellt. Dieser Pavillon ist nicht nur eine Zuflucht für die Christlichen Wissenschafter, die jene große Ausstellung besuchen, sondern auch ein Ruheort für Tausende von anderen Menschen, die auf diese Weise mit den offenkundigen Früchten der Christlichen Wissenschaft in Verbindung kommen. Es wird dort das British Dominions Supplement to The Christian Science Monitor (Beilage des Monitor mit Geschäftsanzeigen aus den britischen Besitzungen) vom 13. und 14. März verteilt. Diese Beilage besteht aus 30 Druckseiten mit 29 573 Zeilen von Anzeigen. Es ist davon eine Auflage von dreioder vierhunderttausend Exemplaren hergestellt.

Die beiden ersten von den drei im letzten Jahr für den Monitor bestellten allerneusten Zeitungsschnellpressen, von denen jede acht übereinanderstellbare einzelne Pressen derselben Gattung in sich vereinigt, werden gegenwärtig aufgestellt; die dritte dieser Maschinen ist von der Fabrik bereits abgeschickt. Sobald diese Druckmaschinen betriebsfertig sind, wird der Monitor anstatt als siebenspaltige als achtspaltige Zeitung wie die großen modernen Tageszeitungen erscheinen.

Die Ausgabe des Journal vom Juni 1924 enthält das Verzeichnis von 2094 Kirchen und Vereinigungen, 7335 Vertretern und 161 Pflegern. Diese Zahlen stellen seit Juni 1923 einen Nettozuwachs von 74 Kirchen-Organisationen, 591 Vertretern und 53 Pflegern dar.

Da öfters Anfragen wegen Broschüren eingehen, ist es vielleicht erwähnenswert, daß die Titel der Broschüren nicht mehr angezeigt werden und die in englischer Sprache gedruckten Broschüren so gut wie vergriffen sind, daß aber die Verlagsgesellschaft die fremdsprachlichen Broschüren immer noch herausgibt und bereit ist, Bestellungen dafür anzunehmen. Diese Broschüren sind in tschechischer, dänischer, holländischer, französischer, deutscher, neu-griechischer, italienischer, norwegischer, russischer, spanischer und schwedischer Sprache zu haben.

Viele neue Freunde und Abonnenten sind im Laufe des verflossenen Jahres durch die vielen hilfreichen Versammlungen, die im Interesse unserer Zeitschriften von Zweig-Kirchen abgehalten wurden, gewonnen worden. Für diese Versammlungen sind durch die damit beauftragten Ausschüsse sorgfältig Programme vorbereitet worden. Obwohl zwei besondere reisende Vertreter der Verlagsgesellschaft über die Erfahrungen und die guten Erfolge der Literatur-Verteilungsund Abonnements-Komitees der verschiedenen Felder Vorträge halten, so gehen doch häufig Gesuche von Zweigorganisationen ein, daß jemand von der „Zentrale” sich an diesen Versammlungen beteiligen möge. Diese Anfragen sind so zahlreich geworden, daß es schwierig ist, ihnen nachzukommen, insbesondere deshalb, weil die Zahl der Zweig-Kirchen und Vereinigungen beständig wächst.

Die Sonntagsschule

Die Sonntagsschule Der Mutter-Kirche hat dieses Jahr mehr Schüler in ihre Arme versammelt als je zuvor; ein innigerer Freudengesang steigt daher aus den Herzen aller auf. Von dem Sonnenlicht der göttlichen Liebe angezogen, kommen die Kinder nicht nur von den schöneren Orten sondern auch aus der dunkelsten menschlichen Umgebung, um die Wissenschaft des Christentums, die in der Schönheit der Gesundheit und Heiligkeit zum Ausdruck kommt, kennen zu lernen und zu lieben.

Das Lehren in der Sonntagsschule wird als erhabene Tätigkeit betrachtet, und viele der tätigsten Mitarbeiter sehen es als heiliges und freudebringendes Vorrecht an, dankbar ihre Zeit dafür zu opfern. Sie erkennen, daß nur durch ihre Wachsamkeit und ihr Gebet, ihr erneutes Streben, ihre Vergeistigung des Denkens und ihr unbedingtes Vertrauen auf die Christus-Idee die in einem Brief an die Sonntagsschulkinder zum Ausdruck gebrachte Verheißung unserer Führerin in Erfüllung gehen kann: „Ihr werdet für dieses Zeitalter die Bannerträger der Christlichen Wissenschaft sein, mutig den großen Zug zum Himmel anführen, die Kranken heilen, die Traurigen trösten und die Erde mit eurer Güte und eurer Liebe erfreuen” (Journal, 35. Jahrgang, S. 157).

Das Unterstützungswerk im Nahen Osten und andere Tätigkeiten

Die Mutter-Kirche setzte das Unterstützungswerk im Nahen Osten unter der Leitung des Kaplans Benson fort, bis sein Schiff im Oktober 1923 in die Heimat zurückkehren mußte, von wann an die Christlichen Wissenschafter in Konstantinopel die Arbeit zeitweilig weiterführten. Es wurde beigesteuert, um solche Leute zu unterstützen, die durch den Verlust ihrer Heimat und Arbeit mittellos geworden waren; auch wurden sie mit christlich-wissenschaftlichen Schriften versehen. Viele Flüchtlinge wurden unterstützt, damit sie die Türkei verlassen und in andere Länder ziehen konnten, um sich dort niederzulassen und Arbeit zu finden. Auch nach Paris reisende Flüchtlinge wurden unterstützt. Ferner wurden einem in Athen in Griechenland beauftragten Christlicher Wissenschafter Geldbeträge für Unterstützungszwecke gesandt, um den nun dort sich aufhaltenden Flüchtlingen zu helfen.

In den Regierungs-Krankenhäusern in Asheville in Nord-Karolina ist immer noch ein mit unserem Unterstützungswerk Beauftragter tätig. Viele schöne Heilungen sind zustande gekommen, sowohl für die Soldaten als auch für Mitglieder ihrer Familien. Einige von den Krankenpflegern, die während des Krieges die Soldaten pflegten, haben um Hilfe im Sinne der Christlichen Wissenschaft gebeten und gehen ihrer Heilung entgegen.

Im Sentinel vom 19. Mai 1923 wurde die Gründung eines Ausland-Hilfsfonds angekündigt, der dem Zweck dienen sollte, Christliche Wissenschafter in europäischen Ländern, wo die Geldentwertung sehr überhand genommen hatte, mit Schriften zu versehen und sie auch auf andere Weise zu unterstützen. Dieser Fonds wurde später mit dem Unterstützungs-Fonds verschmolzen. Es sind auf diese Weise Schriften nach folgenden Ländern geliefert worden: Deutschland, Polen, Tschecho-Slovakei, Österreich, Ungarn, Jugo-Slavien, Frei-Staat Danzig, Rumänien, Lettland, Finnland, Estland, Italien.

Im Monitor vom 5. September und im Sentinel vom 22. September 1923 kündigte der Vorstand an, daß Die Mutter-Kirche Beiträge zu dem infolge des Erdbebens, der Überschwemmung und der Feuerbrunst in Japan nötig gewordenen Unterstützungswerk in Empfang nehmen würde. Es zeigte sich, daß die nötigen Unterstützungsmittel schnell gekauft und von Seattle im Staate Washington aus verschifft werden konnten. So wurden Maßnahmen getroffen, um sowohl Nahrungsmittel, Kleiderstoffe und Haushaltungsartikel als auch Baumaterial zu kaufen und zu verschiffen. Auch von San Franzisko wurden unter der Aufsicht Der Mutter-Kirche große Mengen von Vorräten abgesandt. Diese Gaben wurden in Yokohama und Tokio von den dort wohnenden Christlichen Wissenschaftern verteilt. Es wurden auch Geldbeträge für den Ankauf von Kleidern und anderen Bedarfsgegenständen in Japan gestiftet.

Im Monitor vom 11. Oktober und im Sentinel vom 27. Oktober 1923 kündigte der Vorstand die Gründung eines Unterstützungs-Fonds an, für den vom 1. November an Beiträge eingesandt werden konnten, und in den alle Beiträge für Unterstützungszwecke fließen sollten, falls die Spender nichts anderes bestimmten. Wie angekündigt wurde, sollte dieser Fonds „lindernden und wohltätigen Zwecken in Fällen zeitweiligen Bedarfs oder dringender Not dienen”. Auf diese Weise wurde durch die Freigebigkeit des Feldes Die Mutter-Kirche in den Stand gesetzt, vielen Zweig-Kirchen in Europa Geld, Nahrungsmittel und Kleidung zu senden und unseren Freunden in Deutschland, Estland, Italien und anderen Ländern die Literatur der Christlichen Wissenschaft zu einem erschwinglichen Preise zu liefern.

Von dem Vorstand

Die eben gehörte geordnete Übersicht über die Arbeit unserer verschiedenen Abteilungen im vergangenen Jahr erinnert uns, obwohl sie notwendigerweise kurz gehalten ist, in jeder Zeile und auf jeder Seite daran, wie unvergleichlich groß Gottes Güte ist, wie herrlich Seine Werke sind, die Er an den Menschenkindern tut. (Psalm 107.)

Nie zuvor sind wir reichlicher gesegnet, völliger beschützt gewesen. Laßt uns daher mit einem Freudengesang vor Sein Antlitz treten! Laßt Dankbarkeit den Grundton unseres Gesangs und Demut seine Weise sein!

Aber es lassen sich nicht alle Veranlassungen zur Dankbarkeit, mit denen wir heute überladen sind, in einen kurzen amtlichen Bericht fassen, wenn er auch noch so vorzüglich abgefaßt ist.

Laßt uns daher zurückblicken und unser Augenmerk auf einige der Segnungen des vergangenen Jahres richten, die dem Vorstand in seinem Amt zuteil geworden sind, und die zum großen Teil der standhaften Ergebenheit und Treue des Feldes im Unterstützen der Anordnungen unserer Führerin und im Betätigen ihrer Lehren zuzuschreiben sind. Wir haben geistigen Fortschritt erfahren und die Wiederherstellung materiellen Gedeihens erlebt; wir haben gesehen, daß das fortgesetzte Bestreben des Irrtums, unsere Sache von innen heraus zu beunruhigen und aufzulösen, gerichtlich zurechtgewiesen und daß die Rechtsauffassung unserer Führerin von dem göttlich inspirierten Gesetz durch die höchsten bürgerlichen Gerichte unseres Staates wiederum anerkannt und aufrechterhalten wurde. Wir haben wahrgenommen, daß das heilende Wirken unserer Vertreter in seinem Wert und Umfang einen Schritt vorwärts getan hat. Wir haben mit denen, die infolge falscher Auffassungen irregegangen waren, die Freude geteilt, die die Rückkehr zur Gemeinde bereitet. Wir haben denen die Hände gereicht, die sich gegenseitig entfremdet hatten und nun wieder einig geworden sind. Dürfen wir denen, wenn es überhaupt solche gibt, die irrigerweise glauben, daß es unserer Bewegung an Liebe, Einigkeit oder einigem Vorgehen unter Brüdern fehlt, sagen, daß sie nur die rechte Hand guter Kameradschaft auszustrecken brauchen, um zu sehen, wie schnell und befriedigend ihre unbegründeten Annahmen verschwinden werden?

Die wohlbekannten Worte unserer Führerin: „Dankbarkeit ist weit mehr als eine Dankesäußerung in Worten” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 3) zwingen zu der Frage: Wie können wir am besten beweisen, daß in der Christlichen Wissenschaft dankbare Herzen sich nicht allein mit dankbaren Worten begnügen? Euer Vorstand fühlt, daß ein einziges Wort die Antwort auf diese Frage enthält. Es ist ein Wort, das in dem Leben des Meisters fortwährend betätigt wurde, und das uns unsere Führerin beständig vor Augen hielt. Es ist das Wort „dienen”. Laßt uns alle im kommenden Jahre ernsthafter, getreuer und freudiger denn je zuvor unserem Gott, unserem Nächsten und unserer Sache dienen! Laßt dieses Dienen ganz durchdrungen sein von selbstloser Liebe, die das Dienen über Unterwürfigkeit emporhebt, die den Geber wie den Empfänger bereichert, und die ihren wahren Ausdruck im Heilen der Kranken, im Trösten der Traurigen und in der Umwandlung der Sünder findet und dadurch mehr vom Himmel auf Erden bringt.


Berichte aus dem Feld

Folgendes sind Auszüge aus einigen der vielen dem Vorstand der Kirche der Christlichen Wissenschaft übersandten Berichte aus dem Feld:

Erste Kirche Christi, Wissenschafter, Paris, Frankreich.—Anläßlich der Jahresversammlung Der Mutter-Kirche möchten wir Ihnen herzliche Grüße senden und berichten, daß sich in allen Zweigen unserer Arbeit eine große Tätigkeit entfaltet. Unsere Gemeinde nimmt beständig zu, auch unser Kirchenbaufonds ist im Wachsen begriffen. Unser letzter in französischer Sprache gehaltener Vortrag war von allen bisherigen Vorträgen am stärksten besucht. Der Saal war so überfüllt, daß viele Leute keinen Platz bekommen konnten. Die Franzosen bewiesen eine große Dankbarkeit für den Vortrag. Er hatte mehrere Heilungen zur Folge.

Erste Kirche Christi, Wissenschafter, Berlin, Deutschland.—Obgleich nun drei Kirchen der Christlichen Wissenschaft und eine Vereinigung in Berlin Gottesdienste und Versammlungen abhalten, so mußten wir doch für unsere Mittwochabend-Versammlungen anfangs dieses Jahres einen größeren Saal mieten. Es zeigt sich aber schon wieder, daß auch dieser Raum kaum noch ausreicht, die Besucher zu fassen, und daß die Zeit nicht fern ist, in der wir dem Geheiß Jesu „Schaffet, daß sich das Volk lagere” nachkommen müssen.

Im Durchschnitt sind es dreihundertundzwanzig Schüler, die die Sonntagsschule regelmäßig besuchen. Sie ist in zweiunddreißig Klassen eingeteilt. Die Gesamtzahl der Schüler ist jedoch bedeutend höher, abgesehen von den kleinen Freunden, die hin und wieder als Gäste am Unterricht teilnehmen.

In allen Volksbibliotheken, die der Stadt Berlin unterstellt sind, zweiundzwanzig an der Zahl, wie auch in sechs Schulen, drei Volksbüchereien und anderen öffentlichen Anstalten befindet sich jetzt ein Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy. Auch in Speisehallen und Fürsorgeanstalten, in den Wartezimmern von Zahnärzten und Rechtsanwälten fand unsere Literatur Aufnahme. Wir möchten auch nicht unerwähnt lassen, daß der Leiter des „Systematisch-Theologischen Seminars in Berlin”, das der Universität angegliedert ist, auf seine Bitte für sein Seminar ein Exemplar des von der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft herausgegebenen Buchs Christian Science War Time Activities erhielt. Dieses Seminar besitzt jetzt alle Werke von Mrs. Eddy und außerdem je ein Exemplar der Bücher, die vom Verlagshaus herausgegeben sind, sowie die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft.

Im allgemeinen hat sich die Presse im Berichtsjahr verhältnismäßig wenig mit uns beschäftigt. Drei große Berliner Tageszeitungen haben sich uns gegenüber durchaus wohlwollend verhalten, und sie haben bereitwilligst Berichte über Vorträge und Aufklärungen über die Christliche Wissenschaft in ihren Spalten aufgenommen. Da diese Zeitungen nicht nur in Berlin sondern auch in ganz Deutschland einen großen Leserkreis haben, so haben die Veröffentlichungen in ihnen sehr aufklärend gewirkt.

Zum Schluß gedenken wir mit herzlicher Dankbarkeit der fürsorgenden Liebe, die uns durch die schwere Zeit der Geldentwertung hindurchgeführt hat und in den reichen Geldund Lebensmittelsendungen zum Ausdruck gekommen ist.

Erste Kirche Christi, Wissenschafter, Genf, Schweiz.—Letztes Jahr wurde in unserer Kirche durch Abstimmung beschlossen, den Danksagungs-Gottesdienst an dem Tag zu halten, an dem er in Amerika gehalten wird. Dieser Einheitsgedanke hat uns gestärkt und gesegnet. Wir konnten es in der erhöhten Geistigkeit und dem besseren Verständnis, das sich in den Zeugnissen kundtut, beobachten. Außerdem wurde beschlossen, beim Gottesdienst am ersten Sonntag des Monats wie an den Kommunions-Sonntagen ein Solo singen zu lassen. Die Sonntagsschule hat große Fortschritte gemacht. Die Zahl der Schüler vermehrt sich derart, daß es bald nötig sein wird, für größere Räumlichkeiten zu sorgen.

Erste Kirche Christi, Wissenschafter, Der Haag, Holland.—Die Zahl der Besucher der Gottesdienste hat sich stetig vermehrt. Es werden in den Mittwochabend-Versammlungen viele Heilungszeugnisse abgegeben. Die Vorträge werden von sehr vielen Leuten besucht, auch die verschiedenen Arbeitszweige der Kirche sind in beständigen Wachstum begriffen. Wir sind glücklich, Der Mutter-Kirche die Versicherung unsere treuen Mitarbeit geben zu können.

Christliche-wissenschaftliche Vereinigung, Riga, Lettland.—Letzten Monat hatten wir die große Freude, zum erstenmal einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft gehabt zu haben.

Mit Freude und Dankbarkeit können wir berichten, daß die Zahl der Besucher unserer christliche-wissenschaftliche Gottesdienste sich beständig vergrößert. Seit zwei Jahren ist unsere Vereinigung von der Regierung anerkannt, und etwa ebensolange ist sie ein anerkannter Zweig Der Mutter-Kirche. Der Krieg und die Nöte, die über unser Land kamen, bereiteten uns viele Schwierigkeiten; aber mit Gottes Hilfe konnten wir unsere Gottesdienste fast während der ganzen Zeit ohne Unterbrechung fortführen. Wir haben jeden Sonntag drei Gottesdienste: einen in lettischer, einen in deutscher und einen in englischer Sprache, und zweimal monatlich Mittwoch Abends Zeugnis-Versammlungen, eine in lettischer und eine in deutscher Sprache. Mehr als die Hälfte unsere eingetragenen Mitglieder sind auch Mitglieder Der Mutter-Kirche. Mit der Sonntagschule werden wir in kurzer Zeit anfangen können. Ein Übersetzungskomitee arbeitet an Übersetzungen aus dem Englischen ins Lettische. Für die Hilfe und Liebe, die wir in all den Jahren von Der Mutter-Kirche erfahren haben, sind wir sehr dankbar.

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