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Mission und Missionare

Aus der August 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Über Mission und Missionare ist schon viel gedacht und gesprochen und viel dafür auch schon getan worden. Fast alle, wenn nicht gar alle christlichen Kirchen betreiben mit Hilfe von Missionaren, die sie anstellen, das, was sie Mission nennen, um ihre besonderen Lehren oder Glaubensbekenntnisse zu verbreiten. Das alles wird zweifellos mit dem Wunsche getan, das Gute in der Welt zu fördern und denjenigen, von denen sie denken, daß sie einen Heiland brauchen, sowohl das Wort der Erlösung von Sünde als auch die Hoffnung auf einen zukünftigen Himmel zu bringen. Viele haben ihr Alles von irdischer Bequemlichkeit und Befriedigung geopfert, um diese Arbeit zu unternehmen.

Die Kirche der Christlichen Wissenschaft ist zuweilen kritisiert worden, weil man angenommen hat, daß sie in ihrer Organisation keinen solchen Arbeitszweig habe. Oft hat man daher fragen hören: „Warum üben die Christlichen Wissenschafter nie eine Missionstätigkeit aus?” Es ist jedoch Tatsache, daß wahrscheinlich keine anderen religiösen Leute die Missionsfrage so ernst nehmen oder mehr wirkliche Missionsarbeit tun als die Christlichen Wissenschafter. Während ihre Art der Annäherung von der der anderen Kirchen vielleicht verschieden ist, kann man von dem Eifer und dem Umfang der Anstrengung sicher sagen, daß sie gleich sind da es kein Mitglied der Kirche der Christlichen Wissenschaft gibt, das nicht in gewissem Grade durch die Demonstration des Christus-Gemüts unmittelbar an der Arbeit zur Erlösung der Welt sowohl von Sünde als auch von Krankheit Anteil nimmt.

Es wird von niemand erwartet, Mitglied einer Kirche der Christlichen Wissenschaft zu werden, wenn er nicht willens ist, in gewissem Maße die segenspendende, jedem einzelnen zukommende Mission zu übernehmen, die Macht des Christus, sowohl den Kranken als auch den Sünder zu heilen, zu beweisen. In der Tat kann man sich nur dann als tätiges, getreues Mitglied betrachten, wenn man Jesu Missionsaufruf an alle seine Nachfolger als eigene Betätigungsregel annimmt, nämlich „predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Macht die Kranken gesund, reinigt die Aussätzigen, weckt die Toten auf, treibt die Teufel aus”.

Die Christlichen Wissenschafter haben gefunden, daß in der Tat jedermann herangezogen und das Tor für unbegrenzte Missionsarbeit geöffnet wird, wenn sie auf diese Weise Jesu Gebot, den Christus emporzuheben, gehorchen. Jedes Mitglied ist daher in gewissem Grade zum Missionar ausersehen und immer bereit, einen Grund für die Hoffnung, die in ihm ist, anzugeben. Denn er kann, wenn andere zu ihm kommen, um über diesen herrlichen Christus zu hören, den die Christliche Wissenschaft so klar enthüllt, mit der Vollmacht sprechen, die weiß, daß die Religion, die er bekennt, auf Grund der Beweise, die er schon demonstriert hat, tatsächlich die lebendige Wahrheit ist.

Es ist eine unaussprechliche Gabe, dieses Vorrecht, Mitglied der Kirche der Christlichen Wissenschaft zu werden, dieses Eintreten in die Missionsarbeit, der Welt zu der Erkenntnis zu helfen, daß das Gute allein wirklich ist. Jeder wahre Christliche Wissenschafter weiht alle seine Bemühungen der Erfüllung dieser Gottgegbenen Mission, da, nach den Worten der Mrs. Eddy in Miscellaneous Writings (S. 347), „Gott für die Mission derer verantwortlich ist, die Er salbt. Die, die keinen andern Willen kennen als den Seinen, ergreifen Seine Hand, und aus der Nacht führt Er sie ans Licht”.

Der Christliche Wissenschafter tut nicht nur seine persönliche Einzelarbeit, den Christus in seinem täglichen Leben emporzuheben, damit andere für den Segen kommen sollen, sondern als Mitglied der Kirche fördert er beständig jene anderen Tätigkeiten der Kirche, die der ganzen Welt helfen sollen, diese heilende und errettende Wahrheit zu erkennen. Zum Beispiel geht der Lektoren-Ausschuß der Christlichen Wissenschaft bis ans Ende der Erde, um überallhin das Heilungswerk dieses herrlichen Evangeliums zu bringen, damit es alle Menschen „ohne Geld und umsonst” lernen können. Die noch häufiger erscheinenden Missionare—die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften—verbreiten von Pol zu Pol die frohe Botschaft von einer gegenwärtigen Errettung von Sünde und Krankheit und Tod. Der Christliche Wissenschafter erwacht immer mehr zu einem größeren, volleren Erkennen der mächtigen, für das Gute wirkenden Kraft dieser Zeitschriften. Daher muß sein liebender Schutz, den er ihnen angedeihen läßt, und ihre für das Gute wirkende Kraft stets zunehmen.

Gerade hier sollte jeder Christliche Wissenschafter innehalten und sich fragen, ob er denn wirklich seine ganze Pflicht gegen diese Gott-gegebenen Missionare erfüllt. Denn er glaubt gewiß, daß unsere geliebte Führerin von Gott geführt wurde, sie zur Förderung der Sache der Christlichen Wissenschaft ins Leben zu rufen, wodurch alle Menschen dazu vorbereitet werden sollen, die Wahrheit, die die ganze Menschheit heilen soll, anzunehmen und zu betätigen.

Wir alle kennen die Satzung (Kirchenhandbuch, Art. VIII, Abschn. 14), worin Mrs. Eddy erklärt: „Es soll das Vorrecht und die Pflicht eines jeden Mitglieds sein, sofern es seine Mittel erlauben, auf die Zeitschriften zu abonnieren, die die Organe dieser Kirche sind”. Es würde merkwürdig erscheinen, wenn ein Mitglied, sogar von einem selbstischen Standpunkt aus, fühlen würde, daß es sich erlauben könne, sie nicht alle zu beziehen, da ein solcher Gehorsam doch so reich macht. Das ist jedoch nur der Anfang seiner Mission im Unterstützen dieser unschätzbaren Missionare. Ist es nicht die Pflicht jedes einzelnen Kirchenmitglieds, auch richtig über sie zu denken? Wie sollen sie ausgehen, um die Arbeit zu tun, die Gott für sie bestimmt hat, wenn die Kirchenmitglieder, einzeln und alle zusammen, das Wesen ihrer Mission nicht erkennen und sie weder durch richtiges Denken noch durch richtiges Handeln unterstützen?

Vorausgesetzt, jedes Mitglied sieht ein, daß jede Nummer der Zeitschriften, ob Journal, Sentinel, Herold oder Monitor, in der Tat ein Missionar ist, der in einer Gott-gegebenen Mission ausgesandt wird, um die Welt dadurch zu heilen, daß er die frohe Botschaft von der Art, wie man Gottes Regierung unter den Menschen hier und jetzt beweist, verkündigt; vorausgesetzt, solche Mitglieder singen in ihrem Herzen dafür einen Danksagungspsalm, daß Gott für solche Missionare gesorgt hat; vorausgesetzt, sie freuen sich nicht nur darüber, daß sie sie besitzen, sondern sie sehnen sich auch danach, ihre herrliche Heilungsbotschaft mit jedermann zu teilen,—würde dadurch nicht der Christus so emporgehoben, daß die ganze Welt nach ihm begehrt? Es ist Tatsache, daß die Christlichen Wissenschafter selbst nur das verstehen müssen, was die wahre Mission der Zeitschriften ist, damit die ganze Welt nach ihnen ruft; denn, braucht nicht die ganze Welt Heilung?

Wenn die Gesinnung der Christlichen Wissenschafter auf der ganzen Welt die Mission, mit der Gott diese Missionare betraut hat, auf diese Weise schätzen würde, wie sicher würde dies ihren Inhalt verbessern helfen; denn kein Hauch unfreundlicher Kritik, kein Zeichen falscher Verantwortung würde sich dann nahen, um die Widerspiegelung des Guten zu trüben, die die mit ihrer Herstellung Betrauten hervorzubringen bestrebt sind.

Wenn wir also als Christliche Wissenschafter wirkliche Missionare zu sein wünschen und die uns von Gott zugewiesene Mission, die Welt heilen zu helfen, ausführen, werden wir dann nicht liebend und mit tiefer Wertschätzung unsere Missions-Zeitschriften im Denken beschützen und aufrichtig ermutigen? In dem Maße, wie wir es tun, werden wir gewiß finden, daß jede ihrer Ausgaben uns reiche Schätze des Guten erschließt, die wir bis jetzt vielleicht noch nicht in ihnen gefunden haben; wir werden die Welt als einen Ort finden, wo wir wegen des Guten, das sie verbreiten, glücklicher und harmonischer leben können. Dadurch wird der heilende Christus schneller demonstriert und Gott schneller verherrlicht werden. Laßt uns also Gott für unsere Mission und für unsere Missionare danken!

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Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

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