Eine Zeit ernstester Schwierigkeiten liegt hinter mir. Daß ich sie überwand, verdanke ich ganz der Christlichen Wissenschaft. Im März 1922 erlitt ich auf offener Straße einen Blutsturz. Ich wurde in ein Krankenhaus gebracht und von mehreren Ärzten untersucht, die alle Tuberkulose auf beiden Lungen feststellten. Eine damals vorgenommene Röntgenaufnahme ließ an der Richtigkeit dieser Feststellung keinen Zweifel bestehen. Die üblen Begleiterscheinungen dieses Leidens quälten mich furchtbar. Der erwähnte Blutverlust hatte mich aufs äußerste erschöpft, und nach Ansicht des leitenden Krankenhausarztes war mein Zustand überaus bedenklich.
In dieser dunkelsten Stunde meines Lebens hörte ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft. Durch Vermittlung von Freunden wurde ich mit einer Praktikerin bekannt, die sich liebevoll meiner annahm. Dadurch erlangte ich auch das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy. Ich erkannte sofort, daß eine neue Welt sich vor mir auftat. Ich bemühte mich, diese Lehre zu verstehen, suchte mich von den irrigen Annahmen meines bisherigen Lebens zu befreien, und langsam aber stetig begann ich mit Gottes Hilfe auf festem Boden zu gehen. Schon die erste Behandlung durch die Praktikerin hatte einen wunderbaren Erfolg. Die Erschöpfungszustände, das Fieber, der Husten ließen nach; meine Stimme wurde stärker und voller; und der Appetit begann, sich wieder einzustellen. Mein Glaube und mein Vertrauen nahmen mit dem Lesen des Lehrbuchs jeden Tag zu.
Die Ärzte, die gelegentlich eines Besuchs ganz unvermittelt im Lehrbuch lasen, untersuchten mich und konnten eine erhebliche Besserung meines Zustandes feststellen. Von da an machte ich rasche Fortschritte. Ich konnte aufstehen, und alle Anzeichen der gefürchteten Krankheit fielen von mir. Die Ärzte waren über die Veränderung erstaunt, und noch mehr überrascht waren sie, als eines Tages durch eine Blutuntersuchung meine Gesundheit bewiesen wurde. Meine Freude und diejenige meiner Angehörigen ist grenzenlos. Ich bedauere die Unzulänglichkeit der Worte, um meine Gefühle auszudrücken. Der lieben Praktikerin und den Freunden, die mich den Weg der Wahrheit wiesen, bin ich aufrichtig dankbar.
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