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„Einzig Anbetungswürdiger”

Aus der November 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Jesus von seinen Jüngern gebeten wurde: „Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte”, gab er ihnen das Muster eines Gebets, das in der Form, wie wir sie in den Evangelien finden, das ganze christliche Zeitalter hindurch als das Gebet des Herrn bekannt ist. Es wäre jedoch gut gewesen, wenn man daran gedacht hätte, daß dieses Gebet als Muster gegeben wurde. „Darum sollt ihr in dieser Weise beten” (engl. Bibel), sagte Jesus. Auf die Wahrung einer genauen Form kommt es also nicht in erster Linie an; denn als Hauptsache hob unser Meister stets die Art der Bitte hervor,— mit andern Worten, den Geist des Gebets. Wie wahr ist es doch, daß man da, wo man sich sklavisch an die bloße Form hält, nur den Buchstaben beachtet und den lebendigen Geist des Gebets und der Anbetung fast ganz aus den Augen verliert!

Können wir in dieser Hinsicht je aufhören, unserer lieben Führerin, Mrs. Eddy, dafür dankbar zu sein, daß sie uns die geistige Auslegung des Gebets des Herrn gegeben hat,— jenes Gebets, das nach ihren Worten in unserem Lehrbuch. „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 16), „sich auf jedes menschliche Bedürfnis erstreckt”? Je mehr man in geheiligtem Nachdenken über diese Kleinodien geistiger Auslegung verweilt, desto mehr dringt man in das Herz des Gebets ein und beginnt, wie Jesus zu beten, als er oft nachts an den Abhängen des Ölbergs sein Herz mit Visionen der Wahrheit erfrischte.

Wir wollen das zweite dieser Kleinodien, „einzig Anbetungswürdiger”, (auch S. 16) betrachten. Können wir es in Liebe und Anbetung aussprechen, solange das anbetungswürdige Wesen unseres Vater-Mutter nur ein Vorbild, ein Bild an einem weitentfernten Horizont, ist? Sind wir mit den Fragen des materiellen Sinnes vom Dasein so sehr beschäftigt, daß wir zur Anbetung der Schönheit der göttlichen Liebe keine Zeit finden? Niemand hat je auf dieser Erde gelebt, dessen Leben so voller Wohltätigkeit war wie dasjenige unseres Meisters Christus Jesus. Aber er fand Zeit,— nein, die Anbetungswürdigkeit seines göttlichen Prinzips zwang und bewog vielmehr sein Herz, sie im ersten und in jedem andern erdenklichen Augenblick als das höchste Ziel seines Wünschens und Sehnens zu suchen.

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