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„Laß dich nicht das Böse überwinden”

Aus der April 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Briefe des Paulus an die verschiedenen Gruppen von Christen, die sich in den unmittelbar auf die herrliche Laufbahn Christi Jesu folgenden Jahren bildeten, enthalten viele gute Ermahnungen, viel ausgezeichneten Rat. Ja, er erklärte und setzte die Lehren des Meisters so erfolgreich auseinander, daß behauptet worden ist, das Christentum hätte ohne den ihm von dem mutig kämpfenden Apostel der Heiden verliehenen Antrieb einen so gewaltigen Einfluß wohl kaum ausüben können. Mit einem Beispiel dieser weisen Ratschläge schließt das zwölfte Kapitel an die Römer folgendermaßen: „Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem”.

Alle sind sich darüber einig, daß es wünschenswert ist, das Böse zu überwinden. Wie dies aber vollbracht wird, ist eine Frage, die bis zur Entdeckung der Christlichen Wissenschaft nicht zufriedenstellend beantwortet werden konnte. Die Ermahnung des Paulus zeigt nicht, wie das Gute wirkt. Über die Notwendigkeit, das Böse zu überwinden, sagt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 569): „Jeder Sterbliche muß es einmal, hier oder hiernach, mit der sterblichen Annahme von einer Gott entgegengesetzten Macht aufnehmen und sie überwinden”. Die „Gott entgegengesetzte Macht” muß der Glaube an das Böse sein; denn offenbar ist das, was Gott entgegengesetzt ist, nicht gut; und was dem Guten ungleich ist, ist böse. Wenn die Notwendigkeit, das Böse zu überwinden, feststeht, so folgt daraus das große Erfordernis, das Verfahren kennen zu lernen, wodurch diese über alles wünschenswerten Ergebnisse erfolgreich zustande gebracht werden können.

Der Glaube an die Wirklichkeit des Bösen scheint fast allgemein zu sein. Doch die Christliche Wissenschaft erklärt und beweist, den Lehren des Meisters gemäß, die Unwirklichkeit des Bösen. Mrs. Eddy legt dar, daß Erlösung nur durch das Beweisen der Unwirklichkeit der mannigfaltigen Ansprüche des Bösen, die einen so großen Teil der menschlichen Erfahrung bilden, gewonnen wird. Die Annahme vom Bösen zu zerstören ist also eine Notwendigkeit, der jeder Sterbliche gegenübersteht. Groß sind die Belohnungen an geistigem Gesegnetsein, die der Offenbarer für den voraussah, der das Böse überwindet. Ihm wird die Krone der Herrlichkeit zukommen. Auf einen Hauptpunkt bei der Zerstörung des Bösen hinweisend sagt unsere geliebte Führerin auf Seite 446 von Wissenschaft und Gesundheit: „Wenn du dem Bösen widerstehst, überwindest du es und beweist seine Nichtsheit”. Sie hat jedoch vollständig dargelegt, daß man dem Übel nur durch die Erkenntnis seiner Unwirklichkeit erfolgreich widerstehen kann; das heißt, man muß, da Gott das Übel nicht geschaffen hat, die unbedingte Zuversicht haben, daß es keine Wesenheit und keinen Zustand als Wirklichkeitstatsache hat. Ist dieses Verständnis von der Unwirklichkeit des Bösen nicht die einzig mögliche Art, auf die es erfolgreich zu überwinden ist? Außerdem stimmt diese Demonstration genau mit der Ermahnung des Paulus überein; denn das Böse wird dadurch zerstört, daß man sich der Unendlichkeit des Guten bewußt wird.

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