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„Warum zweifeltest du?”

Aus der April 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


An der geistigen Wahrheit zweifeln heißt sowohl die Allheit und die Güte Gottes als auch die Wirklichkeit Seiner Regierung verneinen. Wer weiß, daß Gott, das Gute, regiert, wandelt unversehrt über die Wogen der menschlichen Annahme. Wer zweifelt, verliert den Halt am göttlichen Prinzip und versinkt in den Wassern des Unglaubens—dem Reich des Unwirklichen. Wer den Christus, die Wahrheit, versteht, zweifelt nicht; denn er weiß, daß der materielle Sinn und alle seine Ansprüche erdichtet sind und keine Macht haben, zu schaden. Zweifel bedeutet Zerfall. Zuversicht, Vertrauen auf das Gute, bedeutet Sieg. Daher zweifelt nur die Unwissenheit; der Mensch, der versteht, ist kein Zweifler.

Als Jesus auf dem Meer wandelte, wie im vierzehnten Kapitel des Matthäus-Evangeliums berichtet ist, handelte er in vollkommener Übereinstimmung mit allem, was er bis dahin in Galiläa und Judäa gepredigt und vollbracht hatte. Er hatte des Hauptmanns Knecht geheilt, während er weit von ihm entfernt war, die Tochter des Jairus erweckt, während er bei ihr war, Wasser in Wein verwandelt und mit „fünf Gerstenbroten und zwei Fischen” fünftausend Mann gespeist. Dies alles vollbrachte Jesus durch sein Verständnis der Wissenschaft des Seins. Er lieferte den unwiderlegbaren Beweis, daß die Materie und das Böse kein Gesetz und keine Macht sind, und daß der Geist, Gott, das einzige Gesetz und die einzige Macht ist.

Nachdem Jesus die fünftausend Mann gespeist hatte, wurde er vom persönlichen Sinn und von der Willenskraft der Menge so sehr bestürmt, daß er sie wegschickte und seine Jünger anwies, in einem Schiff an das andere Ufer des Galiläischen Meeres zu fahren, während er sich allein zurückzog, um zu beten. Johannes schreibt über die Wichtigkeit dieses Gebets; er berichtet, daß Jesus merkte, daß diejenigen, die ihm nachfolgten, „kommen würden und ihn haschen, daß sie ihn zum könig machten”. Aus diesem Grunde entwich der Meister „auf einen Berg allein, daß er betete”,—um sich die Wahrheit des Seins zu vergegenwärtigen—und in dieser Weise den wahnsinnigen Ehrgeiz seiner unweisen Freunde zu besiegen, und zu beweisen, daß blinde Gewalt und menschliche Willenskraft machtlos sind, da Gott allein Macht ist. Allein mit Gott, dem göttlichen Gemüt, trat Jesus der sogenannten Macht des tierischen Magnetismus entgegen und meisterte sie. Infolgedessen stillte er den Sturm des Widerstands gegen die Wahrheit, die er offenbar werden ließ. In der Stille und Ruhe des im göttlichen Prinzip verankerten Denkens vergegenwärtigte er sich die Allheit des unbesiegbaren Guten, Gottes, und die Nichtsheit eines mutmaßlichen Gegenteils.

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