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„Seid dankbar”

Aus der April 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Niemand in der Welt hört heute bereitwilliger auf die Ermahnung des Paulus: „Seid dankbar” als der, der in gewissem Maße die Segnungen erfahren hat, die dem durch die Christliche Wissenschaft Gesegneten zuteil werden. Würde man ihn bitten, die besonderen Gründe seiner Dankbarkeit zu nennen, so würde seine Zunge vielleicht gegenüber der so an sie gestellten großen Anforderung vorübergehend verstummen. Er sieht mit Daniel willig ein, daß nicht wegen einer Gerechtigkeit, die er getan hat, sondern durch Gottes große Barmherzigkeit Seine Güte in dieser Weise offenbar geworden ist; und darum dankt er Gott noch inniger von ganzem Herzen.

Es ist nicht verwunderlich, daß der erste Gedanke der Dankbarkeit eines derart Gesegneten Danksagung für die Christliche Wissenschaft selbst sein sollte; doch würde man versuchen, genau zu sagen, weshalb dies so ist, so würde man vielleicht wieder vor der Größe der Gelegenheit verstummen. Wenn die Segnungen groß und zahlreich zu sein scheinen, ist es schwer zu sagen, wo man am besten damit beginnt, sie aufzuzählen. Der Gesegnete fühlt einfach, daß ihm diese Wissenschaft sogar die Himmelstore aufgetan hat. Dies ist fast immer die Erfahrung dessen, dem sich die klare Lehre und die wohltuende Hilfe der Christlichen Wissenschaft mit ihrer heilenden, erneuernden Macht zu entfalten begonnen haben!

Wenn das fast überwältigende Licht der Christlichen Wissenschaft zuerst aufdämmert, können wir kaum Worte finden, um die in uns erweckte Dankbarkeit auszudrücken. Das Licht der Christlichen Wissenschaft verkündigt uns, daß wir den Weg aus allem Übel heraus verstehen und dartun können; daß alle Sünde und Krankheit und Tod, jeder Kummer und jede Trennung, jeder Mangel und jede Beschränkung als unwirklich bewiesen werden kann. Hierfür bieten sich die wunderbarsten Möglichkeiten. Es scheint, als ob es nicht nur leicht sondern auch ganz natürlich sein sollte, sich ganz von den in der Richtung zum Bösen führenden Pfaden, auf denen man früher wandelte, abzuwenden und seinen Lauf nach der entgegengesetzten Richtung zum Guten zu wenden und auf diesem Pfade weiter zu gehen.

Man sollte meinen, der Gesegnete würde, anstatt der Vernichtung und dem Tode in allen Dingen zuzuschreiten, seine Schritte bereitwillig umwenden und beständig dem entgegengehen, was immer aufbauend ist, ja, dem ewigen Leben selbst entgegenführt. Wie natürlich es doch ist, auf dem Wege zu wandeln, der zu Gesundheit, Glück, Heiligkeit, Fülle und Intelligenz führt! Und wie gewiß würde die Dankbarkeit jeden Schritt auf dem Wege begleiten! So spricht er zu sich selbst, und er bildet sich ein, nichts könne ihn versuchen, von diesem beglückenden Wege abzuweichen, auf dem er nicht nur für sich die Seligkeit des ununterbrochenen Guten erfahren sondern auch die Freude genießen wird, bei seinem fröhlichen Vordringen anderen das Gute darreichen zu können.

Und was beansprucht, zu geschehen? Früher oder später scheinen sich Schwierigkeiten einzustellen; Zweifel und Furcht gehen zum Angriff vor; die Entmutigungen nehmen anscheinend beständig zu; die Dankbarkeit ist im Verschwinden begriffen. Wer sich bemüht, auf dem von der Christlichen Wissenschaft gewiesenen Wege zu wandeln, ist versucht, sich zu fragen, weshalb alles anscheinend so ganz anders geworden ist. Wohin ist seine erste Begeisterung verschwunden? Warum scheint er so wenig Siege davonzutragen? Hat er trotz allem den falschen Weg eingeschlagen? Ganz gewiß nicht! Vielmehr sind gerade diese Erfahrungen sichere Beweise, daß er auf dem rechten Wege ist.

Mrs. Eddy hat in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 559) geschrieben: „Murrt nicht über die Wahrheit, wenn euch die Verdauung auch bitter erscheint”; und später fährt sie fort: „Seid nicht überrascht, noch unzufrieden, weil ihr den Schierlingsbecher teilen und die bitteren Kräuter essen müßt”. Diese Schwierigkeiten, diese Zweifel, diese Ängste sind einfach der „Schierlingsbecher” und „die bitteren Kräuter”; es sind die Prüfungen auf dem Wege vom Sinn zur Seele. Es sind Erfahrungen, für die wir verständnisvoll dankbar werden müssen. „Seid dankbar” muß unser Wanderlied sein, das uns ermutigt, ununterbrochen vorwärtszugehen.

Vielleicht ist das schwerste, was wir bei der Beweisung der Christlichen Wissenschaft lernen müssen, ein beständiges Danksagen,—beständig dankbar sein, was auch immer die Entmutigungen und scheinbaren Mißklänge seien, und wie häufig sie auch immer sich geltend zu machen scheinen. Dies ist allezeit die Probe unseres Glaubens. Gott danken können, daß wir diese Gelegenheiten haben—wie furchtbar sie auch zu sein scheinen—, die Macht des Geistes über die Materie, des Guten über das Böse, der Liebe über den Haß, der Gesundheit über die Krankheit, des Glaubens über die Furcht zu beweisen: das heißt wissen, daß wir auf dem Wege des Lebens wandeln, des Lebens, das keinen Tod kennt.

Ein solches Danksagen verbürgt stets den Sieg über jede Irrtumsannahme und wird alle unsere Tage zu freudigen Danksagungstagen machen.

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