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Kirchensitzungen und das neue Mitglied

Aus der September 1925-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Solche Kirchensitzungen, die wahre geistige Tätigkeit und Einheit beim Zusammenarbeiten zum Ausdruck bringen, stellen keine besonderen zu lösenden Aufgaben dar; es gibt aber in jedem tätigen Felde noch andere, wenn auch nicht so zahlreiche Sitzungen, die das neue Mitglied zuweilen beunruhigen. Der der Kirche neu Beitretende ist geneigt zu denken, alle Kirchensitzungen seien Feste freudiger, liebevoller Eintracht. Er schließt sich der Organisation gewöhnlich in dem Glauben an, daß er in ihr die verwirklichte Vollkommenheit, die allerhabene Herrschaft der Geistigkeit und Liebe finden werde. Er vergißt, daß der Glaube an einen persönlichen Sterblichen oder an eine Versammlung von Sterblichen erst bei der Erlangung der vollkommenen Geistigkeit der vollendeten Verwirklichung der Wahrheit des Seins Raum gegeben haben wird.

Der Forscher weiß aus eigener Erfahrung, daß der einzelne Christliche Wissenschafter noch nicht alle Erscheinungsformen des Übels überwunden hat. Ist dann etwas Sonderbares an der Scheintatsache, daß es eine Versammlung von Wissenschaftern noch nicht zustande gebracht hat? Wenn wir alle einsehen würden, daß jedem Irrtum entgegentreten und ihn überwinden gerade der Zweck unserer Organisation ist, dann würde uns das Staunen über den Vorgang erspart bleiben. Das sogenannte sterbliche Gemüt hat sein falsches Gesetz aufgestellt, daß alle Organisationsformen gewissen Irrtumsformen unterworfen seien,— persönlichem Ehrgeiz, Beherrschung und Zwang, Eifersucht und Neid, Entzweiung, Widerstand, Meinungsverschiedenheit. Das sterbliche Gemüt schließt die christlich-wissenschaftliche Organisation gewiß nicht von der Erfüllung dieses Gesetzes aus; nur die metaphysische Arbeit ihrer Mitglieder kann es tun.

Die Arbeit der Organisation bietet dem Christlichen Wissenschafter Ort und Gelegenheit, den zahllosen Ansprüchen vieler Denkarten zu begegnen und die geistigen Wahrheiten des Seins, die er durch Forschen, Gebet und metaphysische Betätigung kennen gelernt hat, auf sie anzuwenden. Eine jahrelange sogenannte Betätigung der Christlichen Wissenschaft bietet einem wohl nicht immer die mannigfaltigen Gelegenheiten zur Überwindung des Selbst, zur Aufdeckung gewisser Irrtumsformen und zur Durchdringung vieler ihrer Verkleidungen, die die tätige Arbeit in der Organisation bieten kann. Es ist jedoch fraglos, daß die planmäßige Ausübung der Heiltätigkeit die denkbar größte Hilfe bei jeder andern Arbeit für unsere Sache und die Arbeit ist, die durch nichts anderes ersetzt werden kann.

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