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Die Genüge der göttlichen Liebe

Aus der Januar 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesaja war es, der von Gott schrieb: „Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand stärkt und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!” Es war Johannes, der sagte: „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder sollen heißen!” Und der geliebte Meister selbst sprach die Worte: „Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet”. Diese und viele andere Aussprüche in der Bibel zeugen für die große Wahrheit, die die Christliche Wissenschaft als Mittelpunkt ihrer Lehre aufrechterhält,— nämlich, daß Gott die Liebe ist!

Der Erforscher der Christlichen Wissenschaft gewinnt bald die Überzeugung, daß die göttliche Liebe vollständig frei von Irrtum ist; denn er lernt rasch verstehen, daß die Liebe das göttliche Prinzip, die unbedingt vollkommene geistige Ursache alles Bestehenden, ist. Keine der Schwächen des sogenannten menschlichen Gemüts kann daher mit der göttlichen Liebe, die stets vertrauenswürdig, immer zuverlässig ist, je in Verbindung gebracht werden. Außerdem ist die göttliche Liebe allmächtig, da sie in Wirklichkeit ohne Gegenteil besteht.

In dem Maße, wie die Allheit der göttlichen Liebe erfaßt und verstanden wird, wird die wunderbare Natur der wirklichen Schöpfung offenbar. Man beginnt die Wahrheit zu empfinden, daß die wirkliche Schöpfung, die immer unter der Regierung des göttlichen Prinzip oder der göttlichen Liebe steht, vollkommen regiert und daher immer vollkommen beschützt sein muß. Gleichzeitig wird es klar, daß die Disharmonie, die die Menschen zu erleben scheinen, keine Wirklichkeit haben kann, da die Liebe das eine unendliche regierende Prinzip ist. Wie also des Forschers Verständnis von der Wahrheit zunimmt, wird er entsprechend fähiger, die Einflüsterungen des Bösen, die ihn der Annahme nach bestürmen, zurückzuweisen, und in dieser Weise entdeckt er, daß er die Genüge der göttlichen Liebe beweist.

In ihren Schriften spricht Mrs. Eddy beständig von der Genüge der göttlichen Liebe. Sie verliert nie die Tatsache aus den Augen, daß Gott die Liebe ist; und sie lenkt beständig die Aufmerksamkeit auf diese Tatsache und darauf hin, was sie bedeutet. Ja, unsere Führerin war immer bestrebt, die Genüge der Liebe in ihrem Leben zu beweisen; und sie war, wie wohl bekannt ist, in außerordentlichem Maße erfolgreich, indem sie durch ihr Verständnis Krankheit und Sünde heilte. Sie wandte ihre Kenntnis der göttlichen Liebe nicht nur an, um Sünde und Krankheit zu heilen, sondern sie gebrauchte ihr Verständnis auch, um sich vor den vielen Angriffen des Bösen, die auf sie gemacht wurden, zu schützen. Ohne Zweifel sprach Mrs. Eddy aus Erfahrung, als sie in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 571) schrieb: „Bist du mit dem Panzer der Liebe angetan, so kann menschlicher Haß dich nicht erreichen”.

Jeder Christliche Wissenschafter kann sich in der durch die Christliche Wissenschaft gelehrten Weise schützen. Das Böse ist nicht wirklich, da Gott, das Gute, unendlich ist. Das Böse beansprucht jedoch zuweilen, für das menschliche Bewußtsein sehr wirklich zu sein; und sollten seine Einflüsterungen geglaubt werden, so können die Folgen dem Irregeführten unheilvoll zu sein scheinen. Zu oft hört man von Leiden, die durch die boshaften Angriffe des Übels verursacht werden. Diese Angriffe des verderbten menschlichen Gemüts sind ganz und gar tadelnswert, und jedermann sollte davor auf der Hut sein. In dem Maße jedoch, wie wir „mit dem Panzer der Liebe angetan” sind, sind wir geschützt; der sinnlose, sündige Pfeil fällt weit entfernt von uns zu Boden, denn „der Herr behütet alle, die ihn lieben”. Wie eindringlich wendet sich Mrs. Eddy an alle Christlichen Wissenschafter, wenn sie in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 210) schreibt: „Geliebte Christliche Wissenschafter, haltet euer Gemüt so von der Wahrheit und der Liebe erfüllt, daß Sünde, Krankheit und Tod nicht hineinkommen können. Es ist klar, daß einem Gemüt, das schon voll ist, nichts hinzugefügt werden kann”.

Doch was sollte man tun, wenn es vorkommen sollte, daß man sich von Umständen, die tief betrübend zu sein scheinen, bedrängt sieht? Man kann sicher sein, daß die göttliche Liebe gegenwärtig und bereit ist, einen von allen Bedrängnissen zu befreien, welcher Art sie auch seien. Man sollte das Denken bei den Wahrheiten des Seins verweilen lassen, und diese Wahrheiten sollten so lang bekräftigt werden, bis sie verwirklicht sind. Dann ist man von den bösen Annahmen, die einen peinigen, frei. Niemand befand sich je in einer Lage, die so verzweifelt war, daß die göttliche Liebe sie nicht hätte erreichen können. Doch man muß das Gesetz der Liebe wirken lassen; und das Gesetz der Liebe wirkt tatsächlich, wenn das Denken mit der absoluten Wahrheit übereinstimmt. „Bedenke”, sagt unsere Führerin auf Seite 149 und 150 von Miscellany, „daß du in keine Lage kommen kannst, sei sie auch noch so schwierig, wo die Liebe nicht schon vor dir gewesen ist, und wo ihre zärtliche Lehre dich nicht erwartet. Verzweifle daher nicht und murre nicht; denn das, was zu erretten, zu heilen und zu befreien trachtet, wird dich führen, wenn du diese Führung suchst”.

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