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Die Wahrheit heilt

Aus der Januar 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Alle Welt hofft auf Heilung. Die Menschen sehnen sich nach Befreiung von ihren Sorgen und Enttäuschungen, von ihren Krankheiten und sogar von ihren Sünden. Sie möchten unwandelbares Glück und Gelingen, unwandelbare Gesundheit und Heiligkeit genießen, wenn sie nur die Gewißheit erlangen könnten, daß sich diese glücklichen Zustände innerhalb der Grenzen des Erreichbaren befinden, und daß sie lernen können, wie man sie erlangen kann. Der Weg dazu ist vorhanden, und die Tür dazu ist so geöffnet worden, daß sie nie wieder geschlossen werden kann.

Es war immer Gottes göttlicher Plan, daß das Gute durch die Unendlichkeit der Wahrheit den Sieg überall davontrage; und die Propheten des Altertums konnten dies genau in dem Maße beweisen, wie sie es verstanden. Dann kam Jesus und bewies durch sein Leben und seine Lehren die Vollkommenheit und Kraft der Wahrheit; und er hinterließ sein unvergleichliches Beispiel, damit ihm alle Menschen nachfolgen können. Darüber hinaus ist in unserer Zeit unserer geliebten Führerin, Mrs. Eddy, die göttliche Wissenschaft oder der Tröster geoffenbart worden,— jener Tröster, von dem Jesus verhieß, daß er mit seiner vollständigen Offenbarung des Christus, der Wahrheit, wodurch alle Menschen von allem Übel erlöst werden sollen, kommen werde. Die Wahrheit ist nun stets der einzige Heiler und Erlöser gewesen, und sie kann heute als immer gegenwärtig und allmächtig bewiesen werden.

Für den hingebenden, wachsamen Christlichen Wissenschafter kann es nie fraglich sein, daß die Wahrheit durch die Christliche Wissenschaft geoffenbart ist, und daß es möglich ist, sie so zu erfassen, daß es bewiesen werden kann, daß sie der Erlöser von allen unseren Krankheiten und Sünden ist. Dies scheint jetzt noch nicht vollkommen erreicht zu sein, und die wahren Forscher wachen und beten beständig, um die Wahrheit klarer zu verstehen und einen immer stärker werdenden Glauben an ihre vollständige Anwendbarkeit und Kraft, alles ihr Ungleiche zu überwinden, zu gewinnen.

Ein Punkt, der zuweilen den Beweisführer der Christlichen Wissenschaft, sei er Anfänger oder ein erfahrenerer Arbeiter, hindert, ist die irrige Annahme, daß die Tätigkeit der Wahrheit hauptsächlich im Verneinen bestehe, daß das Haupterfordernis beim Betätigen ihrer Regeln das Aufdecken und Leugnen des Irrtums sei. Zuweilen denken und reden die Christlichen Wissenschafter anscheinend mehr über den Irrtum als über die Wahrheit und glauben offenbar, die meisten ihrer Bemühungen sollten sich mit den Ansprüchen und Tücken des Irrtums abgeben.

Diese irrige Gewohnheit, sich so sehr mit der Betrachtung des Irrtums zu beschäftigen, beständig darüber nachzudenken, seinen Tätigkeiten nachzugehen, ihn hin und her zu überlegen und über ihn zu reden, zu entdecken versuchen, wie viele Formen er annehmen kann,— diese Gewohnheit neigt dazu, den Irrtum sehr wirklich und mächtig erscheinen zu lassen; und es ist kaum zu verwundern, daß er nicht schnell verschwindet, wenn man ihn von diesem Standpunkt aus behandelt. Es besteht kein Zweifel, daß der Irrtum erkannt und behandelt werden muß; aber den Irrtum los werden, ist nicht die Hauptsache in der Betätigung der Christlichen Wissenschaft. Wir sollten stets danach trachten, die Allgegenwart und Kraft der Wahrheit zu beweisen. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 418) sagt uns Mrs. Eddy: „Wahrheit ist bejahend und verleiht Harmonie”.

Wenn man jemand, der glaubt, eins und eins sei drei, sagen würde, dies sei nicht wahr, und es dabei bewenden ließe, könnte er immer und immer wieder mit falschen Behauptungen über die Summe von eins und eins kommen. Ja, er könnte glauben, daß eins und eins zusammengezählt durch das ganze Zahlenmeer hindurch fast alles andere als zwei ausmachen würde, wenn ihm nicht auch die eine bestimmte, unwandelbare Wahrheit über eins und eins gesagt würde, und er sie verstehen lernte. Würde er diese Wahrheit einmal verstanden haben, so könnte er über die Summe von eins und eins nie mehr getäuscht werden. Es würde ganz unnötig sein, daß er Zeit damit zubrächte, nach etwaigen Fehlern zu suchen, soweit es diese Aufgabe betreffen würde; denn er wäre mit der Wahrheit ausgerüstet, die jeden Irrtum über eins und eins bloßstellen und als unwirklich beweisen würde.

So sollten wir auch beim Beweisen der Wahrheit des Seins unsere Zeit damit zubringen, die Wahrheit verstehen und anwenden zu lernen. Mit der Wahrheit bekannt werden, heißt in den Besitz dessen gelangen, das uns nicht nur in das Bewußtsein alles Guten bringt, sondern auch die Unrichtigkeit, ja, die Nichtsheit jedes Glaubens an ein Gegenteil der Wahrheit beweist. Wir lesen in der Bibel: „So vertrage dich nun mit ihm [mit der Wahrheit] und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen”, während Mrs. Eddy in „Miscellaneous Writings” (S. 14) schreibt: „Die Wissenschaft der Wahrheit zerstört den Irrtum, raubt dem Bösen alle Kraft und zerstört dadurch jeden Irrtum, Sünde, Siechtum, Krankheit und Tod”.

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