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Die „Tür‚ die da heißt ‚die schöne‘”

Aus der Januar 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Den Lesern der Apostelgeschichte ist die Stelle am Anfang des dritten Kapitels wohl bekannt, wo erzählt wird, wie Petrus und Johannes den Mann antrafen, der so lang scheinbar hilflos an der Tempeltür gelegen hatte,— an der „Tür, die da heißt ‚die schöne‘”. Wie erinnerlich‚ pflegte dieser Mann sich täglich dorthin tragen zu lassen, um von denen, die im Tempel ausund eingingen, Almosen zu erbitten bis zu jenem Tage, an dem Petrus „ihn bei der rechten Hand griff und ihn aufrichtete”‚ so daß er mit Petrus und Johannes zusammen in den Tempel ging „und sprang und lobte Gott”.

Jahrelang hatte dieser Mann täglich am Eingang gelegen und wahrscheinlich unmittelbar vor sich gesehen, was zu erlangen, zu besitzen und zu genießen ordnungsund rechtmäßig für ihn gewesen wäre. Ein böser Sinn hielt ihn gerade da gefangen, wo er sich schlechterdings damit begnügen mußte, das Kommen und Gehen anderer, die er natürlich für glücklicher hielt als sich selbst, zu beobachten und von ihnen etwas von dem, was sie gesammelt hatten, zu erbitten und zu erhalten. Es muß eine sehr qualvolle Lage für ihn gewesen sein; und man kann sich wohl vorstellen, daß er, nachdem er sich diese langen Jahre hindurch darin befunden hatte, zu der Überzeugung gekommen sein mußte, daß dies tatsächlich das Los seines Lebens sei, und daß er weder etwas anderes erwarten noch sich darüber erheben könne.

Doch es kam der Tag, an dem sich alle diese Annahmen als trügerisch erweisen sollten und in einem Augenblick zerstört wurden; denn es ruhte auf dem Leidenden der Blick derer, die von dem Christus, der Wahrheit‚ ein Verständnis hatten, das ausreichte‚ um den Anmaßungen des Bösen die Maske abzunehmen und ihre Nichtsheit zu beweisen. Die Jünger entsprachen seinen Erwartungen durch Spenden der erbetenen Almosen nicht; sondern statt dessen wurde er durch ihre Erkenntnis der Wahrheit emporgehoben und von seiner langen Knechtschaft befreit, so daß er mit den anderen durch die schöne Tür gehen und an jenen Dingen teilnehmen konnte, deren Gebrauch und Genuß ordnungsund rechtmäßig für ihn war! Es war ein herrlicher Augenblick; und wir lassen nicht außer acht, daß er, indem er ihn sich zunutze machte, Gott für seine Befreiung pries!

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