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Das Gute ist die einzige Kraft

Aus der Dezember 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Tatsache von ungeheurer Wichtigkeit, die Mrs. Eddy durch die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft der Welt gegeben hat, ist, daß Gott das unendlich Gute ist. Güte ist also eine dauernde Eigenschaft, ein dauerndes Kennzeichen Gottes, und Gott und das Gute sind unzertrennlich. Auf Seite 286 des Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, erklärt Mrs. Eddy: „Im Angelsächsischen, wie in zwanzig andern Sprachen ist das Wort gut die Bezeichnung für Gott”. Hieraus folgt also, daß Gottes Schöpfung, wie es im ersten Buch Mose heißt, „sehr gut” sein muß. Dieser Schluß macht einen Ausspruch Christi Jesu doppelt wichtig, der auf die Anrede „Guter Meister” erwiderte: „Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott”. Dies ist eine volle Rechtfertigung der Erklärung unserer Führerin, daß Gott naturgemäß gut ist; und es folgt daraus, daß in Wirklichkeit alles gut ist, da Gottes Schöpfung an Seiner Eigenschaft teilhaben muß. Das Gute ist immer gegenwärtig, und es gibt nichts und kann nichts geben, was dem Guten ungleich ist.

Würden die Sterblichen dies verstehen, so wären sie weniger geneigt, am Glauben an das Böse, wodurch sie sich von des Menschen göttlichem Ursprung zu trennen scheinen, festzuhalten. Wie wichtig ist es also, sich an das Gute zu halten, es sich zur Lebensregel und -richtschnur zu machen! Das Gute kennen und Gutes tun ist das einzige Mittel zum Fortschritt der Sterblichen; denn ohne Gutes kann kein Gewinn in der Richtung des Geistes erzielt werden. So notwendig ist es, das Gute im Denken zu behalten, es zu leben und ihm zu vertrauen, daß unsere Führerin in Wissenschaft und Gesundheit (S. 192) schreibt: „Das Gute, das du tust und verkörperst, verleiht dir die einzig erreichbare Macht. Das Böse ist keine Macht. Es ist ein Hohn auf die Stärke, der alsbald seine Schwäche verrät und fällt, um nie wieder aufzustehen”.

Das Gute wissen und tun ist der Menschheit größtes Bedürfnis. Der uralte Kampf zwischen dem Guten und dem Glauben an das Böse ist immer noch im Gange, und er wird so lang weitergehen, wie die Sterblichen dem Bösen einen Anschein von Wirklichkeit geben. Doch die Scheinkraft des Bösen wird durch die Erkenntnis zerstört, daß nur das Gute Kraft hat.

Die Christlichen Wissenschafter, die die Notwendigkeit des Leugnens der Ansprüche des Bösen auf Wirklichkeit und Kraft wissen, sind gegenüber der Anmaßung des Bösen beständig auf der Hut. Sie leugnen jede Beteuerung des Bösen und bekräftigen nur die Wirklichkeit des Guten. Dieser Vorgang schließt jedoch mehr als das Bekräftigen des Guten und das Leugnen des Bösen im Denken in sich. Wir müssen beständig die Wahrheit unserer Bekräftigung dadurch beweisen, daß wir unsere Worte in die Tat umsetzen, das Gute leben und es sogar in den Zettel und Einschlag der Erfahrung einflechten, damit nur das Gute die herrschende Kraft in unserem Leben sei. Die Güte bloß als eine Tatsache bekräftigen, ist wohl ein Anfang; doch allen liegt die notwendige Pflicht ob, zu beweisen, daß sie die einzige Wirklichkeit ist, wodurch ihre Macht über den Glauben an das Böse bewiesen wird. Daß das Böse sich beständig zu zeigen scheint, vermindert die Verpflichtung nicht; vielmehr steigert dies unsere Verpflichtung, ebenso beständig auf der Hut zu sein, um allen seinen Merkmalen entgegenzutreten und sie zu zerstören.

Paulus bekannte, daß er, da er beständig vom Bösen versucht wurde, geneigt war, sich seinen Ansprüchen zu unterwerfen. „Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht”, schrieb er den Christen in Rom, „sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich”. Und er schrieb seine Geneigtheit, den Behauptungen des Bösen zuzustimmen, der Sünde zu, die in ihm wohnte, d.h. in seinem Denken zu verweilen schien. Damals lagen die Sterblichen genau wie heute beständig im Kampf mit dem grundlegenden Glauben, daß das Leben aus der Materie hervorgehe und durch die Materie erhalten werde. Haben wir dies einmal zugegeben, so verlieren wir die Grundlage, auf der wir falsche Voraussetzungen erfolgreich bekämpfen.

Wie es scheint, geht alles Böse aus dem Glauben an ein materielles Dasein hervor. Da nur dem Geiste Gutes innewohnt, kann im Bösen, dem Gegenteil des Guten, keine Spur von Gutem sein. Indem man also nach dem Guten trachtet, vereinigt man sich mit der unendlichen Kraft Gottes und wird in dem Maße gesegnet, wie man Gottes Allheit verwirklicht. Erkennen und anerkennen wir nur eine Kraft und zwar das Gute, so kann der entgegengesetzte Anspruch des Bösen auf Kraft keinen Raum in unserem Denken finden. Laßt uns also wissen, daß die Kraft des Guten nur im göttlichen Gemüt wohnt, und wir werden weniger versucht sein, das Böse mit Kraft und Wirklichkeit auszustatten.

Alle irrigen Annahmen, die als Krankheit und Disharmonie, als Mangel und Elend in Erscheinung treten, sind dem Glauben, daß es außer dem Guten noch eine Kraft gebe, zuzuschreiben; und nur dadurch, daß man die Herrschaft des Guten, seine Macht über das Böse jeder Art, unter allen Umständen, verstehen lernt, gewinnt man den Sieg für die Wahrheit. So beharrlich ist der Anspruch des Bösen, daß wir zuweilen versucht werden zu zweifeln, ob das Vollbringen des Guten und der Beweis seiner Macht über das Böse den Sterblichen möglich ist. Dies ist die Stimme des Versuchers, und als diese sollte es angesehen werden.

Alles Gute steht dem Menschen als Gottes Idee jetzt zur Verfügung. Es ist unser unschätzbares Vorrecht, die Immergegenwärtigkeit des Guten dadurch zu beweisen, daß wir es in unserem Leben beständig widerspiegeln. Nichts Geringeres als dies erfüllt die Ermahnung des Meisters, und nichts Geringeres kann das Ziel erreichen, das unsere geliebte Führerin uns gesetzt hat. „Laßt euer Licht leuchten vor den Leuten”, schärfte uns der Nazarener ein, „daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen”. Gott wird von den Sterblichen durch die Widerspiegelung der göttlichen Güte gepriesen. Unsere Taten und Handlungen werden in dieser Weise das Mittel, wodurch wir unsere Liebe zum Guten durch unsere Liebe zu unseren Mitmenschen beweisen können. Dürfen wir das Gute erlangen, wonach wir verlangen? Die Worte der Mrs. Eddy auf Seite 260 in Wissenschaft und Gesundheit beantworten diese Frage nachdrücklich. „Die Wissenschaft”, versichert sie, „enthüllt die Möglichkeit, alles Gute zu vollbringen, und heißt die Sterblichen das entdecken, was Gott schon getan hat”. Dann werden die niederdrückenden Wirkungen des Zweifels an unserer Fähigkeit, das erhoffte Gute zu erlangen, klargemacht.

Lassen wir unsern Fortschritt nicht durch begrenzende Furcht hemmen! Laßt uns vielmehr vorwärtsgehen in der Zuversicht, daß dem Menschen alles Gute zur Verfügung steht, und daß es jetzt ausgeführt und bewiesen werden kann. Diese auf Verständnis gegründete Zuversicht wird das Beweisen der Kraft des Guten über das Böse mächtig unterstützen. Das Gute denken, ist der Anfang unseres Beweises; das Gute in unserem Leben zum Ausdruck bringen, ist seine Vollendung. Die Zeit ist jetzt, der Ort ist, wo wir uns befinden. Denn rechtes Denken ist unter allen Umständen und zu allen Zeiten möglich.

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