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Der unendliche Geber

Aus der Dezember 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Daß der Mensch stets bereit ist, zu empfangen,— das unendlich Gute zu empfangen — ist eine dem Christlichen Wissenschafter bekannte Redensart. In „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 5) hat Mrs. Eddy folgende überaus befriedigenden Worte geschrieben: „Gott, der alles gibt, und der Mensch, der alles hat, was Gott gibt”. Dann ist es ebenso unvermeidlich, daß der Mensch immer Gutes empfängt, wie Gott immer Gutes verleiht; der eine hängt unbedingt vom andern ab. Solange es einen Geber gibt, muß es einen Empfänger geben, und da Gott, das Gute, der unendliche Geber ist, muß der Mensch, Sein Bild und Gleichnis, immer alles Gute von Ihm empfangen.

Immer wieder betont unsere geliebte Führerin diese Wahrheit des Seins; immer wieder weist sie auf die Unmöglichkeit hin, daß Gott je aufhören könne zu geben, oder der Mensch je aufhören könne zu haben oder zu empfangen. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 380) erklärt sie: „Vor vielen Jahren machte die Verfasserin eine geistige Entdeckung, deren wissenschaftliche Augenscheinlichkeit zu dem Beweis anwuchs, daß das göttliche Gemüt Gesundheit, Harmonie und Unsterblichkeit im Menschen erzeugt”, und Paulus betont dieselbe Wahrheit, wenn er erklärt: „so er [Gott] selber jedermann Leben und Odem allenthalben gibt”. Diese Wahrheiten verstehen, heißt, von aller Furcht, von allem Bösen, erlöst sein.

Die Menschen befürchten im allgemeinen, sie werden in irgend einer Weise des Guten ermangeln. Sie fürchten, es werde ihnen an Gesundheit, an Nahrung, Kleidung, Wohnung, an Freunden oder an den Mitteln fehlen, sich diese zu verschaffen. Sie scheinen fast allgemein von größerer oder geringerer Furcht erfüllt zu sein, ihre Versorgung werde in irgend einer Weise erschöpft werden, und sie werden Mangel leiden oder etwas Gutes verlieren, das sie jetzt zu haben glauben. Der Glaube an Mangel oder Verlust ist eine Wurzel aller Furcht, und dies nur deshalb, weil die Menschen nicht wissen, daß das einzige Gute, das es gibt, der unendliche Gott ist, von dem Seine Kinder nie getrennt sein können! Daher in der Weise, wie es die Christliche Wissenschaft erklärt, entdecken, daß Gott, der das göttliche, unendliche Gute ist, von Ewigkeit zu Ewigkeit alle Vollkommenheit des Menschen hervorbringt, ihm beständig alles gibt, heißt die Wahrheit erfaßt haben, wodurch jeder Glaube an Mangel und Verlust mit den sie begleitenden Befürchtungen aus dem menschlichen Bewußtsein vollständig ausgelöscht werden kann.

Die Christliche Wissenschaft in ihrem segensreichen Einfluß auf die Menschheit lehrt, mit welchem Verfahren wir beweisen können, daß der Mensch beständig von Gott alles Gute empfängt. Dieses Verfahren enthüllt, daß wir diese Wahrheit des Seins — die glorreiche Tatsache, daß wir als Kinder Gottes unaufhörlich alles haben, was Gott gibt,— zuerst annehmen müssen. Dann geht es weiter und zeigt uns, daß wir, die wir diesen Schritt gemacht haben, an dieser Wahrheit festhalten und sie mit ihrer ganzen Fülle und ihrem ganzen Reichtum sich entfalten lassen müssen, indem wir es ablehnen, an etwas anderes zu glauben. In dem Maße, wie wir dies treu und gewissenhaft tun, finden wir, daß jeder unserer Zuund Umstände sich ändert.

Wie einfach und einladend dieses Verfahren doch ist! Ununterbrochen bei dem Geber alles Guten verweilen! Beständig wissen, daß Er in uns als Seinen Kindern immer alle Glückseligkeit bereitet! Die Christliche Wissenschaft verheißt uns, daß, wenn wir dies tun, Gutes an Stelle des Bösen, Gesundheit an Stelle der Krankheit, Fülle an Stelle von Mangel treten wird, daß wir in unserer gegenwärtigen Erfahrung ein beständig zunehmendes Verständnis der Unendlichkeit des Guten erkennen werden.

Als Christliche Wissenschafter glauben wir dies alles und setzen es in gewissem Grade auch in die Tat um. Doch warum scheinen die Ergebnisse unserer Arbeit oft so weit von den Verheißungen zurückzubleiben? Ist es nicht wegen unseres Mangels an Vertrauen in die Wahrheit, die wir bekräftigen? Glauben wir wahrhaftig, daß Gott alles Gute gibt, und daß wir alles haben, was Er gibt? Wie oft fragen wir statt dessen, genau wie einst die Kinder Israel: „Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste?”

Ach, erheben wir uns doch zu dem Begreifen der unbegrenzten Möglichkeiten des Guten, das unser ist! Seien wir doch eingedenk, daß Jesus vor zweitausend Jahren sagte: „Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr's empfangen werdet, so wird's euch werden”; und er bewies durch alle seine glorreichen Werke, daß dies wahr ist. Er wußte und bewies, daß Gott tatsächlich der einzige Geber ist, und daß Er nur Gutes zu geben hat!

In Wissenschaft und Gesundheit (S. 1) sagt unsere Führerin auch: „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind”. Sicherlich brauchen wir nie zu straucheln oder zu zweifeln, da der Gott, der uns alles Gute gibt, uns stets zur Verfügung steht und uns sogar mit diesem notwendigen Vertrauen versorgt.

„Wär’ voll Einfalt unsre Liebe,
Täten Sein Gebot wir gern,
Unser Leben wär’ voll Sonne
In der Lieblichkeit des Herrn”.

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