Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Allein mit Gott

Aus der März 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Einsamkeit scheint manchen Menschen große Sorge zu bereiten. Viele, die wohl von denen getrennt sein mögen, die einst ihre Freunde waren und es vielleicht noch sind, die fern von ihrem freundlichen Einfluß sind, fühlen sich verlassen und untröstlich. Sie glauben, sie seien allein; und in ihrer Einsamkeit kommen sie sich wie vereinzelte, vernachlässigte Pünktchen in einem großen unfreundlichen Weltall vor. Die Einsamkeit scheint zuweilen sehr wirklich zu sein, gerade wie jedes andere menschliche Leid wirklich scheinen kann. Doch Einsamkeit ist eine falsche Annahme; und wer auch immer von ihr befreit werden möchte, muß sie als solche betrachten.

Man kann wahrhaftig sagen, daß man sich nicht einsam fühlt, daß man jenes Gefühl der Abgesondertheit, das so oft in Niedergedrücktheit endet, nicht empfindet, wenn man von einer nützlichen Beschäftigung ganz in Anspruch genommen ist. Ist man beschäftigt, so hat man keine Zeit, zu grübeln, keine Zeit, seine Gedanken schwermütigen Einbildungen über sich selbst nachhängen zu lassen; und infolgedessen bereitet einem die Einsamkeit keine Sorgen. Hören wir aber auf, beschäftigt zu sein, und lassen wir das Denken sich ganz mit uns selbst befassen, so senkt sich leicht die Einsamkeit auf uns nieder, trübt unsern Ausblick, zerstört unser Glück und macht unser Leben elend.

Die Christliche Wissenschaft ist nun der Tröster für die ganze Menschheit. Die Kranken suchen in ihrer Lehre Zuflucht und Heilung; die Sündigen wenden sich an sie um die Vergebung — die Zerstörung — ihrer Sünden; die Leidtragenden, die Verzagten, die Mühseligen und die Einsamen finden in ihrer wundersamen Offenbarung der geistigen Wahrheit Trost und größere Kraft; und die Einsamkeit wird von der Vergegenwärtigung der immerwährenden Einheit des Menschen mit dem vollkommenen göttlichen Sein verschlungen. Das geistig erleuchtete Denken verweilt nicht mehr bei dem endlichen, irrigen Sinn vom Selbst sondern sinnt über die ewigen Wirklichkeiten nach; und indem es damit voll beschäftigt, allein mit Gott, ist, erfährt es jene geistige Freiheit, die des Menschen Geburtsrecht ist.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / März 1926

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.