Jede Tätigkeit in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung hat einen göttlichen Zweck. Niemand, der das Vorrecht genossen hat, an einer der verschiedenen Tätigkeiten unserer Kirche teilzunehmen, kann dies bezweifeln. Im Kirchenhandbuch (S. 44, 45) sagt Mrs. Eddy: „Gott verlangt unser ganzes Herz, und Er bietet auf den weiten Bahnen Der Mutter-Kirche allen ihren Mitgliedern genügend Gelegenheit zu pflichtgetreuer Betätigung”. Hier bietet sich eine große Gelegenheit, zu geben. In dem Maße, wie das Denken dazu erweckt wird, etwas von der Großartigkeit des göttlichen Zwecks unserer Bewegung zu sehen,— daß sie nichts weniger bedeutet als die vollständige Erlösung der Menschheit —, regt sich der Wunsch, diesen Zweck zu unterstützen, bei der Arbeit, die schließlich jeder menschlichen Not abhelfen muß, zu helfen. Aber wo, lautet die Frage, kann ich helfen? Was ist meine besondere Arbeit in diesem großen Heilsplan?
Das Entfalten der Absicht Gottes ist weit herrlicher, als es das menschliche Denken erfassen kann. Nur von Gott kann man über Seine Absicht lernen. Gott ist das immer gegenwärtige göttliche Gemüt; daher muß Sein Plan für jede Seiner Ideen jetzt vollständig offenbar sein. Doch das menschliche Denken muß selbstlos, rein, ehrlich werden, um den göttlichen Zweck wahrzunehmen. Durch das Gebet selbstlosen Verlangens wird das Denken geläutert, und Gottes Absicht beginnt in Erscheinung zu treten. Vielleicht beginnt sie ganz zuerst durch die Erfahrung einer Heilung offenbar zu werden. Wenn man sich in äußerster Not an die Christliche Wissenschaft um Heilung von Krankheit oder Sünde wendet, macht man jene herrliche Erfahrung, die zeigt, daß Gott ein lebendiger Gott ist, und daß Seine Absicht für Sein Kind nur gut ist. Wird der Gedanke von einer schweren Last befreit, so ruft er freudig aus: Was kann ich für dich tun? Wachsamkeit gesellt sich dann zu dem Gebet wahren Verlangens,— die Wachsamkeit, den Willen Gottes zu wissen und zu tun.
Das Kirchenhandbuch ist ein täglicher Führer, um den Willen Gottes kennen zu lernen. Seine hilfreichen Vorschriften lehren einen den göttlichen Zweck klarer erkennen. Wenn man auch nicht zum Leser, Lehrer oder Lektor ernannt wird, so wird einem doch unter der Führung des göttlichen Gemüts gezeigt, welche Arbeit man tun muß, um seinen Platz in der Bewegung richtig auszufüllen. Die christlich-wissenschaftliche Bewegung bedeutet Tätigkeit; und die Christliche Wissenschaft betrifft alles, was im Reiche des Wirklichen besteht. Diese Tatsache duldet keine unbeschäftigten, keine unnützen Ideen, keine unwillkommenen Ideen, keine widerstreitenden Ideen. Jede Idee wird von ihrem göttlichen Prinzip geleitet, und wird durch dieses unterstützt und beschützt.
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