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Im Herbst 1913 machte die Ankündigung eines Vortrags über die Christliche Wissenschaft...

Aus der April 1926-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Herbst 1913 machte die Ankündigung eines Vortrags über die Christliche Wissenschaft einen solchen Eindruck auf mich, daß ich das Gefühl hatte, nichts dürfe mich abhalten, ihm beizuwohnen. Bis dahin hatte ich keine Christlichen Wissenschafter kennen gelernt und nichts Gutes über diese Religion gehört oder gelesen; doch ich weiß, daß die göttliche Liebe mich führte, damit ich vor Beginn des vergangenen Krieges etwas von ihren Lehren wissen sollte. Dieser Vortrag half mir mehr, als mit Worten ausgedrückt werden kann. Ich hatte immer geglaubt, daß Gott die Liebe ist, aber an jenem Abend sah ich ein, daß dies folgerichtig bewiesen werden kann. Große Freude erfüllte mich; denn ich gewann einen Lichtblick von der Tatsache, daß der wirkliche Mensch trotz jedes irrigen Sinnenzeugnisses tatsächlich zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist, und daß ich durch das Bemühen, in dieser Erkenntnis zu leben, täglich eine bessere, liebevollere und geduldigere Frau werden könne, fähig, das Gute zu vollbringen, was ich so lang gewünscht hatte.

Vor diesem Erlebnis rang ich fünf Jahre lang, um ein Kummergefühl und viel körperliches Leiden zu überwinden. In einem Jahre verlor ich eine vielgeliebte Mutter und mein Söhnchen, und ich selbst wurde infolge innerer Verletzungen aus einer kerngesunden jungen Frau eine sieche Leidende. Als ich das Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, las, gewann ich einen neuen Sinn von der Bedeutung des Lebens in seiner Fülle und Heiligkeit, ein neues Licht über die heiligen Wahrheiten in der Bibel und über die tiefere Bedeutung der Lehren Jesu. Körperliche Gebrechen schwanden in dem ersten freudigen Lichtblick vom Leben, von der Wahrheit und der Liebe dahin. Es wurde mir klar, daß an Stelle von hochgradiger Nervenerregtheit Vertrauen und die Fähigkeit des Vollbringens dessen trat, was mir früher unmöglich schien, und daß eine sogenannte nervöse Verdauungsstörung verschwunden war. Später verschwand auch eine Nervenentzündung. Diese war oft sehr heftig aufgetreten, und hatte manchmal, wenn ich durch die Schmerzen und die Schwäche, die die linke Seite von der Hüfte abwärts ergriffen hatten, größtenteils erschöpft war, zur Folge, daß ich strauchelte und siel. Als mir später von einer Praktikerin viel Hilfe zuteil wurde, und ich täglich bestrebt war, mehr von der Wahrheit über Gott und über des Menschen Beziehung zu Ihm verstehen zu lernen, heilte eine innere Wunde. Dies schien eine lange Zeit in Anspruch zu nehmen; doch als ich begonnen hatte, in Wissenschaft und Gesundheit zu lesen, verschwanden die meisten der mit diesem Zustand zusammenhängenden Krankheitserscheinungen und Unannehmlichkeiten. Früher hatten mehrere wohlbekannte Ärzte erklärt, sie könnten, obwohl mir eine Operation Hilfe bringen könne, nicht versichern, daß eine vollkommene Heilung zustandekomme. In dem Maße, wie ich mehr von der Wahrheit verstehen lernte und die Lehren unserer geliebten Führerin, Mrs. Eddy, im täglichen Leben, so gut ich konnte, befolgte und bestrebt war, Dankbarkeit und Liebe auszudrücken, kam schließlich die Heilung fast unmerklich zustande. Gott ist sehr gnädig gegen mich gewesen; und ich hege den tiefen Wunsch, meinen Mitmenschen zu dienen und liebevolle Hilfe zu spenden,— reichlich zu geben, da ich so reichlich empfangen habe.

Später kam die Probezeit, und ich lernte die Weisheit des Rates unserer Führerin in „Retrospection and Introspection” (S. 79) kennen: „Zügle ungemäßigten Eifer”, und ich mußte dies beweisen, indem ich in Ruhe bestrebt war, die Lehre in die Tat, nicht in Worte, umzusetzen, um diejenigen, die, wie ich fühlte, ihrer so sehr bedurften, für ein Interesse zu gewinnen, das groß genug ist, daß sie nach dieser neu-alten Lehre verlangen. Ich lernte verstehen, daß keine noch so große Begeisterung oder menschliche Liebe andere veranlassen kann, nach der Christlichen Wissenschaft zu verlangen, wenn sie nicht dafür bereit sind; daß „unser Vater” alle einschließt, und daß schließlich alle ihr rechtmäßiges Erbteil empfangen müssen.

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