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Der heilende Christus

Aus der Februar 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der im Neuen Testament berichteten fesselndsten Begebenheiten ist die von Jesus vollbrachte augenblickliche Heilung des blutflüssigen Weibes. Matthäus, Markus und Lukas erwähnen sie in ihren Evangelien. Jesus war auf dem Wege zum Hause des Obersten, um dessen Tochter, die soeben gestorben war, zum Leben zu erwecken, als „ein Weib, das”, wie Matthäus schreibt, „zwölf Jahre den Blutgang gehabt, von hinten zu ihm trat und seines Kleides Saum anrührte. Denn sie sprach bei sich selbst: Möchte ich nur sein Kleid anrühren, so würde ich gesund”. Jesus wußte von der Handlung und von dem Gedanken, der sie veranlaßt hatte, und er wandte sich um „und sprach: Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen. Und das Weib ward gesund zu derselben Stunde”.

Nur „seines Kleides Saum rührte sie an”! Was für einen wunderbaren Glauben sie doch hatte; was für eine wunderbare Kraft ihm eigen war! Man kann sich das Weib gut vorstellen, aufs äußerste bedrückt und beladen, doch voller Glauben sich dem nähernd, dessen Ruhm weit verbreitet war, damit auch sie Heilung empfange. Ebenso gut können diejenigen, die etwas von der Christlichen Wissenschaft und daher von der Art, wie Christus Jesus die Kranken heilte, wissen, die schnelle Erwiderung ihrer Bemühung verstehen. Nicht das bloße Berühren seines Kleides heilte das Weib. Während die Handlung ihren Glauben an den Meister zeigte, fand die Wahrheit, die er verstand — die Wahrheit über die Vollkommenheit Gottes und des Menschen — eine Stätte in ihrem empfänglichen Bewußtsein und bewirkte das Wunder. Jesus selbst anerkannte den Glauben des Weibes; und infolge dieses Glaubens und der Empfänglichkeit für die Wahrheit und seines unvergleichlichen geistigen Verständnisses mußte die Heilung erfolgen.

Was für eine Gesinnung unser Meister doch hatte, wenn er die Leidende zu sich ziehen und sie dann heilen konnte! Was war das Wesen dieser heilenden Denkweise? Ihre tiefe Geistigkeit. Jesus spiegelte die göttliche Wahrheit und Liebe wider, wo er auch immer sein mochte. Seine Güte, Reinheit, Sanftmut, Wahrhaftigkeit, Demut,— seine Geistigkeit —, fielen am meisten auf, mochte es in der Volksmenge oder im häuslichen Kreise gewesen sein. Wohin er auch ging, bewies er seine Gottessohnschaft. An den Christus denken, konnte er sagen: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen”. Wir denken nicht an die leibliche Gegenwart des Meisters, wenn wir die von ihm vollbrachten Heilungen betrachten, sondern an sein vergeistigtes Bewußtsein, jenes Bewußtsein, das die leidenden Menschen zu ihm hinzog und ihn mit der Kraft ausrüstete, sie von ihren Krankheiten und ihren Sünden zu heilen.

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