In der ganzen Weltgeschichte finden wir, daß die Menschen immer von dem tiefen Verlangen, ihren Mitmenschen zu helfen, beseelt gewesen sind. Männer und Frauen aller Zeiten und aller Zonen haben dieses Verlangen zum Ausdruck gebracht, und viele schöne Geschichten, wahre und erdichtete, zeigen, daß der in allem im sterblichen Dasein je erfahrenen Glück herrschende Umstand durch Lieben gewonnen wird. Die von einer rein menschlichen Auffassung der Dinge bekundete Liebe ist jedoch nicht frei von Selbstsucht und kann sich leicht ändern. Die Liebe aber, die von Gott ist, ist die einzige unveränderliche, selbstlose Liebe, die Liebe, die geistig und ewig ist, und die Gottes Allmacht widerspiegelt.
Jesus verstand diese Liebe und brachte sie zum Ausdruck, und durch sie löste er alle Fragen, die während seiner Erdenmission an ihn herantraten. In dem Maße, wie die Menschen des Menschen Einssein mit Gott, der den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis schuf, erkennen, löst die Liebe auch heute alle Fragen. Jesus erkannte nicht nur für sich sondern auch für alle, mit denen er in Berührung kam, die Einheit Gottes und des Menschen.
Johannes, der geliebte Jünger, war während der Zeit seiner engen Freundschaft mit dem Meisterchristen Zeuge der Ergebnisse der von Jesus zum Ausdruck gebrachten Kraft der göttlichen Liebe auf die leidende und sündige Menschheit,— der Ergebnisse, die allen denen, die mit jener Kraft bewußt in Berührung kamen, Frieden, Freude, Glück und Freiheit brachten. Ohne Zweifel dachte er hieran, als er in seinem ersten Briefe schrieb: „Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit”.
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