Ein Segen von unschätzbarem Wert, den die Christliche Wissenschaft den Menschen gebracht hat, ist das Heilen von Leid. Durch das sanfte Wirken des Christus, der Wahrheit, werden Herzen, die unter einer Last von Kummer gebeugt sind, aufgerichtet, und die Freudensonne scheint, wo vorher nur die Finsternis der Verzweiflung war. Die Hoffnungslosigkeit des Leids weicht der Offenbarung des ewigen und unzerstörbaren Lebens, und Kummer und Trauer werden in Freude und Danksagung verwandelt. Das Verständnis der Allmacht und Allgegenwart der göttlichen Liebe zerstört den Glauben, daß Leid gesetzmäßig sei oder Gottes vollkommene Idee, den Menschen, beherrschen könne.
In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 304) legt Mrs. Eddy die Unfähigkeit des Leids, den Reiz und die Freude des Lebens zu zerstören, mit folgenden Worten dar: „Folgendes ist die Lehre der Christlichen Wissenschaft: die göttliche Liebe kann ihrer Offenbarwerdung oder ihres Gegenstandes nicht beraubt werden; Freude kann nicht in Leid verwandelt werden, denn Leid ist nicht der Herr der Freude; Gutes kann niemals Böses hervorbringen; Materie kann niemals Gemüt hervorbringen, noch kann Leben im Tode enden”. Aus der Erklärung unserer Führerin wissen wir gewiß, daß Leid durch das Verständnis, daß das Leben unzerstörbar und die göttliche Liebe immer gegenwärtig ist, geheilt werden soll. Der Verfasser des Buchs der Sprüche war sich dessen, daß Leid keinen göttlichen Ursprung hat, so sicher, daß er erklären konnte: „Der Segen des Herrn macht reich ohne Mühe”. Da Leid keinen göttlichen Ursprung hat, hat es keine Wirklichkeit oder Wesenheit; auch ist es nicht eine göttliche Idee oder ein Ausfluß des Gemüts, das Gott ist.
Jesaja, der das freudige Erblühen des Reiches Christi voraussah, verlieh seiner Versicherung mit folgenden Worten Ausdruck: „Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und gen Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen”. Wie trostreich die Worte des Propheten für die Leidtragenden doch sind! Sie enthalten nicht den geringsten Zweifel an seiner bestimmten Gewißheit der Herrschaft des Guten. Schmerz und Seufzen fliehen ganz gewiß vor der Freude, die diejenigen erfahren, die in dem Herrn frohlocken, die in dem Bewußtsein der beständigen Gegenwart des Guten leben, des Guten, das infolge seiner Unendlichkeit nie abwesend sein kann.
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