Als ich zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft hörte, war ich eine kranke und unglückliche Frau. Obgleich der mich behandelnde Arzt kein ärztliches Mittel unversucht ließ, um mir Erleichterung zu verschaffen, änderte sich mein Zustand nicht. Schließlich gab er die Behandlung auf und sagte, er könne nichts mehr für mich tun.
Gerade damals machte man mir den Vorschlag, eine Mittwochabend-Zeugnisversammlung in einer christlich-wissenschaftlichen Kirche zu besuchen. Es wurde mir gesagt, viele Menschen seien durch das Lernen und Anwenden der Christlichen Wissenschaft vollständig geheilt worden, und ich werde wahrscheinlich viele Personen in dieser Versammlung von den unbegrenzten Segnungen, die ihnen dadurch zuteil geworden sind, erzählen hören. Da ich bereitwillig alles versuchte, was mir, wenn auch nur vorübergehend, Erleichterung verschaffen könnte, besuchte ich am Mittwoch in der Woche darauf eine solche Versammlung, begierig, von denen zu hören, deren körperlicher Zustand sich gebessert hatte.
Der Trost und der Friede, die in dieser Kirche zu herrschen schienen, ließen mich fühlen, daß ich mich in einer bis dahin mir ganz unbekannten Umgebung befand, und bald hörte ich das Zeugnis einer Frau, die genau dasselbe Leiden gehabt hatte wie ich. Sofort schien ich zu verstehen, daß, wenn sie geheilt werden konnte, auch ich geheilt werden könne, daß Gott nicht den einen heilt und den andern leiden läßt, und daß es wirklich nur an mir liege, ob ich krank bleiben oder wieder gesund werden soll. Diese Tatsache machte auf mich einen solchen Eindruck der Gewißheit, daß ich mir nach der Versammlung als ganz veränderte Frau vorkam, befreit von dem Leiden, das mich so lange in den Krallen gehalten hatte.
Ich beschloß dann, das Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, von dem in den abgelegten Zeugnissen so oft die Rede war, zu kaufen und mich gewissenhaft darein zu vertiefen. Ich tat es und las darin bis tief in die Nacht hinein. Während ich in diesem herrlichen Buche weiterlas, wunderte ich mich, warum ich nicht früher davon gehört hatte; denn es war so voller Licht, Wahrheit, Liebe und Friede. Als ich zu Bett ging, trug ich dieses Friedensgefühl in mir, und zum erstenmal seit acht Jahren hatte ich wieder eine Nacht wirklicher Ruhe. Diese auffallenden Veränderungen meines Zustandes genügten, mich erkennen zu lassen, daß das Lernen und Anwenden der Christlichen Wissenschaft Heilung, Seelenruhe und Freude bewirken. Meine Dankbarkeit läßt sich nicht mit Worten ausdrücken. Seitdem ich begann, mich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen, ist sie mein einziger Arzt, und sie hat mich von vielen Störungen, u.a. von langwieriger Verstopfung, von Schlaflosigkeit und von Geschwüren geheilt. Auch mein Kind heilte sie von Mandelentzündung, Keuchhusten, Masern, einer Hautflechte und vielen anderen Leiden. Die geistige Erhebung, die sie in mir bewirkte, indem sie die Finsternis in mir durch Licht verdrängte, ist ein Segen, der größer ist, als ihn die menschliche Zunge zum Ausdruck bringen oder die Feder beschreiben kann.
Über alle Maßen dankbar bin ich für die liebreiche Hilfe der Praktiker, durch deren Geduld und Güte ich die vielen mir von Zeit zu Zeit begegneten Hindernisse überwinden konnte, und ich bin bestrebt, an dieser großen Wahrheit in dem beständigen Bewußtsein festzuhalten, daß sie in der Tat allen Irrtum aufdeckt und zerstört. Ich bin dankbar für das Vorrecht der Mitgliedschaft sowohl in Der Mutter-Kirche in Boston, Massachusetts, als auch in einer Zweig-Kirche und für den Segen, den der Klassenunterricht mir gebracht hat.
Wahrhaft dankbar bin ich Gott, Christus Jesus dem Wegweiser und Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, die so viel Gutes in die Welt gebracht hat und täglich bringt.
Oakland, Kalifornien, V.S.A.
