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Die rechte Denkweise

Aus der Juni 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft erklärt ausdrücklich, daß Ursächlichkeit im Denken liegt, d. h. daß Gott, das Gemüt, die einzige Ursache und der einzige Schöpfer alles Bestehenden, aller Wirklichkeit, ist. Ebenso macht Mrs. Eddy klar, daß in dem mutmaßlichen Reiche der Materialität scheinbare Ursächlichkeit auch im Denken liegt, daß sie aus dem sterblichen Glauben hervorgeht. So sind uns die grundlegende Tatsache, daß Gott die einzige Ursache und der einzige Schöpfer ist, und die Annahme, daß das sogenannte sterbliche Gemüt oder der materielle Glaube auch eine Ursache sei, klar dargelegt.

Bei der Zerstörung des Irrtums ist sich der christlich-wissenschaftliche Praktiker dieser beiden Erklärungen völlig bewußt. Der allgemein angenommene Glaube, Krankheit habe eine materielle Ursache, wird in der christlichen Metaphysik durch die Erkenntnis, daß Ursächlichkeit im Denken liegt, aufgehoben. Daher wird beim Behandeln von Krankheitsannahmen, in welcher Form sie auch immer in Erscheinung treten mögen, nie übersehen, daß die Scheinursache vollständig im Denken liegt. Auf Seite 411 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” macht Mrs. Eddy folgende überaus bedeutsame Erklärung: „Alles, was im sterblichen Gemüt als physischer Zustand gehegt wird, bildet sich am Körper ab”. Da die gehegten Annahmen des sterblichen Gemüts die unharmonischen Zustände, Siechtum und Krankheit genannt, verursachen, so wird eine Heilung dadurch vollbracht, daß diese irrigen Annahmen berichtigt werden. Der Praktiker behandelt körperliche Zustände vollständig als solche des Denkens, d.h. er „vergedanklicht” sie, löst sie in Gedanken auf. Er behandelt die Annahme, nicht deren in Erscheinung getretene Kundwerdung, die ein materieller Leib zu sein beansprucht. Er zerstört die Scheinursache dadurch, daß er ihr Urbild bloßlegt und den Scheinwerfer der Wahrheit darauf richtet, die jeden Schatten von Materialität vertreibt.

Der Vorgang ist dem einer Lichtspielvorführung ähnlich. Ist das Bild auf der Leinwand widerlich, empörend und unschön, so wird es nicht dadurch verbessert, daß man an der Leinwand etwas ändert, sondern dadurch, daß man den Film, der das Bild erzeugt hat, in der Laterne wechselt. Wenn die geistige Wahrheit die falsche Annahme verdrängt, wird der Gedanke berichtigt, und die äußere Kundwerdung wird harmonisch. Dieses erfreuliche Ergebnis ist nicht die Folge einer Behandlung des sogenannten körperlichen Leibes durch das Denken, nicht die Folge dessen, daß er als etwas, was zu heilen ist, im Denken festgehalten wird, sondern vielmehr dessen, daß der vollkommene Mensch gesehen wird, der Mensch, der nie geringer als vollkommen war, auch nie geringer als vollkommen sein kann. Dadurch verliert man jeden Sinn von einem sogenannten körperlichen Menschen. Das geistige Verständnis, das den Menschen als ewig und vollkommen offenbart, zerstört allen Glauben an den Menschen als unharmonisch und krankhaft. Die Wahrheit über den Menschen verdrängt den irrigen Begriff, und der Mensch als die vollkommene Widerspiegelung Gottes kommt zum Vorschein.

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