Auf Seite 1 ihres Buchs „Rudimental Divine Science” (Anfangsgründe der Göttlichen Wissenschaft) erklärt Mrs. Eddy die Christliche Wissenschaft als „das Gesetz Gottes, das Gesetz des Guten, das das göttliche Prinzip und die Regel der allumfassenden Harmonie auslegt und beweist”. Ich bin dankbar, daß die Anwendung dieses Gesetzes Gottes auf viele unharmonische Zustände sowohl mir und den Meinigen als auch vielen Verwandten und Freunden, die durch materielle Mittel keine Befreiung von vielen körperlichen Gebrechen erlangen konnten, Heilung und Harmonie gebracht hat. Von frühester Kindheit an litt ich an hochgradiger Nervenaufregung, Magenschmerzen, Kopfweh mit Übelbefinden, Nierenschmerzen und anderen Beschwerden, von denen ich durch den Gebrauch der verschiedensten Arzneien nicht befreit werden konnte. Eines Tages bat mich eine Freundin brieflich, ich möchte untersuchen, was die Christliche Wissenschaft sei.
Damals wußte ich nichts von der Christlichen Wissenschaft; doch in dem Verlangen, dieser Freundin zu helfen, ging ich zu einer Nachbarin, die durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden war, und bat sie, mir davon zu erzählen. Nachdem sie mir diese erklärt hatte, wußte ich, daß sie die Wahrheit ist, die ich suchte. Ich begann, das Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, zusammen mit den Lektions-Predigten im christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft zu lesen. Nie werde ich den Frieden und die geistige Erhebung vergessen, die ich beim ersten Besuch eines christlich-wissenschaftlichen Gottesdienstes erlebte.
Wir erlebten in unserer Familie viele Heilungen, u.a. solche von heftigen Brandwunden, von Mandelanschwellung, Blutvergiftung, Furcht, Groll, Gliederreißen und einem Knöchelbruch. Durch die wirksame Hilfe einer Praktikerin wurde dieser letzte in ungefähr zehn Tagen geheilt. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar, da sie bewies, daß Gottes Wort „lebendig und kräftig” ist.
Ich möchte auch die Heilung des Sohnes eines unserer Angestellten bezeugen. Dieser ging mit einem Schrotgewehr auf die Jagd. Als der Drücker an einem Zweige hängen blieb, ging das Gewehr los, und der Schuß ging ihm durch den linken Oberarm. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo nach vorgenommener Untersuchung der behandelnde Arzt erklärte, der Arm werde, um dem Jungen das Leben zu retten, abgenommen werden müssen, da sonst ganz gewiß Blutvergiftung eintreten werde. Doch der Vater, ein Leser der christlich-wissenschaftlichen Literatur, verweigerte die Abnahme des Armes. Der Arzt wandte ein, der Verwundete habe sehr hohes Fieber, sagte aber, er wolle bis zum nächsten Morgen warten. Der Vater bat einen Christlichen Wissenschafter um Hilfe. Am nächsten Morgen hatte sich das Fieber gelegt, und der Arm wurde verbunden. In kurzer Zeit wurde der Junge aus dem Krankenhause entlassen. Der Arm befand sich in gesundem Zustande, wenn auch die Wunde so lang offen blieb, bis Wattestoffe und Schrotkörner in natürlicher Weise ausgeschieden waren.
Die Ärzte waren über diesen Fall ganz erstaunt und sagten, sie wüßten von Fällen, wo gebrochene Knochen zusammengewachsen seien, hätten aber noch nie erlebt, daß es auch bei zerrissenen Sehnen geschehe. Sie sagten, an einer Stelle werde wohl ein Knochenstück eingesetzt werden müssen. Mehrere Monate später stürzte der Junge auf dem Eise, worauf durch Untersuchung mit Röntgenstrahlen an einer andern Stelle desselben Armes ein leichter Knochenbruch festgestellt wurde; der Teil des Armes, wo der Knochen früher verletzt war, war aber zum großen Erstaunen jenes Arztes, der ein Knochenstück einsetzen wollte, vollständig wiederhergestellt. Durch unverzügliche Anwendung der Wahrheit wurde der zweite Unfall ohne Schmerz und Qual überwunden. Diese Erfahrung hat nicht nur der Familie sondern auch vielen anderen Leuten gezeigt, daß die Allmacht der Wahrheit, wie sie durch die Christliche Wissenschaft gelehrt wird, jeden irrigen Glauben überwinden kann, wenn sie richtig verstanden und angewandt wird.
Ich bin dankbar für Befreiung von vielen körperlichen Gebrechen, dankbarer aber für das Verständnis Gottes und des Menschen Verwandtschaft mit Ihm und mit seinem Brudermenschen, was so schön in einem der Gedichte Whittiers zum Ausdruck gebracht ist:
„O Mensch, ans Herz nimm freudig deinen Bruder;
Denn Frieden erntet nur, wer Liebe sät.
Wir ehren Gott, wenn wir einander lieben,
Und jede gute Tat ist ein Gebet”.
Kolumbus, Ohio, V.S.A.
