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Über rechte Anfänge

Aus der August 1927-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist sehr wichtig, daß man beim Erlernen irgend eines Fachs richtig anfängt. Häufig machen Schüler die Erfahrung, daß sie infolge eines falschen Anfangs, eines Anfangs in einer falschen Richtung, zum Ausgangspunkte zurückkehren und von neuem beginnen müssen. In allen gut ausgebauten Fächern, d.h. Fächern, denen die Menschen ein sorgfältiges Studium haben angedeihen lassen, sind gewöhnlich bestimmte Richtlinien für den Fortschritt aufgestellt worden, und es ist immer gut, diesen Richtlinien zu folgen, um das Wissen der Fächer zu gewinnen, ohne die Umwege, auf denen andere Menschen das Wissen erlangt und planmäßig geordnet haben, durchwandern zu müssen.

Das Studium der Christlichen Wissenschaft macht keine Ausnahme von der allgemeinen Regel. Und in diesem Zusammenhange ist nichts natürlicher als folgende von einem Anfänger möglicherweise gestellte Frage: Wie soll ich richtig anfangen, damit ich in meinem Studium schnelle und sichere Fortschritte mache? Dies ist eine ganz natürliche Frage. Sie zeigt, daß der Schüler sich der Größe der Aufgabe, die er sich gestellt hat, bewußt ist, und daß er auch die Fallgruben vermeiden möchte, in die die Unvorsichtigen so leicht stürzen.

Es ist gut, daß der Neuling in der Christlichen Wissenschaft umsichtig ist. Denn leider kommt es vor, daß durch unechte Lehren, die sich Christliche Wissenschaft nennen, zu viele abgelenkt und dadurch in ihrem Fortschritt ernstlich aufgehalten werden. Die Christliche Wissenschaft fordert die Menschen auf, auf jeden ihrer Gedanken achtzugeben. Sie offenbart ihnen die unbestreitbaren Wahrheiten des Seins, einschließlich jener Wahrheiten über den Menschen selbst, und besteht darauf, daß ihr ganzes Denken mit diesen Wahrheiten übereinstimme, wenn sie den Sieg über die Täuschungen des materiellen Sinnes, einschließlich der falschen Annahmen über einen materiellen Leib und über die Krankheiten, denen dieser unterworfen ist, gewinnen wollen. Es ist daher für jeden Anfänger weise, danach zu trachten, daß er mit diesem wichtigsten alles Lernens richtig beginne.

Die Christliche Wissenschaft ist nun die Entdeckung der Mary Baker Eddy. Mrs. Eddy entdeckte im Jahre 1866 Gott als das unendliche göttliche Prinzip des Seins und wandte ihr Verständnis auf das Heilen von Krankheit und Sünde erfolgreich an, in dieser Weise die von Christus Jesus und seinen Jüngern so erfolgreich ausgeübte Betätigung wiederherstellend. Damit die Welt des Segens ihrer Entdeckung teilhaftig werde, schrieb Mrs. Eddy „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, dessen erste Ausgabe im Jahre 1875 erschien. In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte sie viele weitere Ausgaben ihres bedeutenden Werks, worin sie viele Änderungen am ursprünglichen Wortlaut vornahm, damit das göttliche Prinzip und die Regeln der Christlichen Wissenschaft den Lesern in einer Form dargeboten würden, die sie in keinem Zweifel über jenes Prinzip und die Anwendung jener Regeln lassen. Während derselben Zeit erschienen viele andere Bücher von ihrer erleuchteten Feder, von denen sich jedes unmittelbar auf das Prinzip und die Betätigung der Christlichen Wissenschaft bezieht.

Der Neuling sollte also nicht im Zweifel sein, wohin er sich zu wenden hat, um die echte Christliche Wissenschaft zu finden. Wissenschaft und Gesundheit und die anderen Schriften der Mrs. Eddy und die Bibel sind die einzigen Lehrbücher der Christlichen Wissenschaft, und sie genügen gewiß, um den Fortschritt jedes ernsten Trachters nach der Wahrheit zu sichern. Er sollte vorsichtig sein, damit er nicht verführt werde zu glauben, es gebe andere und bessere Lehrmittel. Dies ist nicht der Fall. Keine Bücher können die Christliche Wissenschaft vollständiger und klarer erklären als diejenigen der Mrs. Eddy, und es ist durchaus Zeitvergeudung, die Wahrheit, die sie in ihren Schriften so glänzend darlegte, anderswo zu suchen.

Hat sich der Anfänger entschlossen, bei den anerkannten, beglaubigten Lehrbüchern der Christlichen Wissenschaft zu bleiben, so beginnt er mit seinem Studium. Wahrscheinlich liest er zu allererst Wissenschaft und Gesundheit und beginnt mit dem Vorwort. Und was für eine herrliche Aussicht eröffnet sich ihm! Denn in diesem Buch wird ihm das Brot des Lebens selbst gebrochen. Doch er möge diesem Buche in Demut nähertreten, er möge ihm vorurteilslos, unvoreingenommen, nähertreten, er möge ihm erwartungsvoll nähertreten, gerade wie einer, der dem unmittelbaren Kommen einer großen Offenbarung des Lebens, der Wahrheit und der Liebe entgegensieht! Wie nahe jenes Buch uns Gott bringen kann, können Tausende bezeugen! Ja, so nahe, daß viele, die es zum erstenmal andächtig gelesen haben, nach jahrelangem Leiden und Sündigen geheilt worden sind. Wissenschaft und Gesundheit offenbart den Christus, die Wahrheit, mit solch erstaunlicher Klarheit, daß Krankheit, Sünde, Leid und jede andere Erscheinungsform eines bösen Glaubens als unwirklich erkannt werden, und der böse Glaube, was er auch zu sein scheine, mit der Erkenntnis der Wahrheit verschwindet.

In allen ihren Schriften ist Mrs. Eddy bestrebt, das Denken richtig zu lenken, es den rechten geistigen Weg zu führen, damit dem Leser die besten Ergebnisse gesichert seien. Und immer wieder weist sie auf Gott als das göttliche Prinzip des Weltalls hin und ermutigt jeden, Ihn als den Einzigen, als das All in allem, zu erkennen. So schreibt sie auf Seite 275 in Wissenschaft und Gesundheit: „Um die Wirklichkeit und Ordnung des Seins in ihrer Wissenschaft zu erfassen, mußt du damit anfangen, Gott als das göttliche Prinzip alles Wirklichen anzusehen”. Die Wirklichkeit kann auf keine andere als diese Art erfaßt werden; die göttliche Ordnung kann auf keine andere als diese Art verstanden werden. Alle Menschen müssen damit beginnen, daß sie Gott als das All in allem ansehen, eben als den Gott, von dem es im Buch Jesaja heißt: „Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr; kein Gott ist außer mir”.

Wenn Gott „als das göttliche Prinzig alles Wirklichen” wahrgenommen wird, was ist dann die sichere Folge? Es wird erkannt werden, daß die Wirklichkeit—das, was wirklich besteht,—wie Gott vollständig gut ist. Dann wird man auch die Entdeckung der Mrs. Eddy erkennen, die Entdeckung der Unwirklichkeit des Bösen; denn es wird einleuchten, daß nur das Gute wirkliches Dasein haben kann.

Was ist der nächste Schritt des Schülers? Das Beweisen dessen, was er von der Wahrheit versteht. Dabei wird er erkennen, daß er den Pfad verfolgt, den unser geliebter Wegweiser Christus Jesus gegangen ist, dessen Geburt als diejenige des Kindleins von Bethlehem von der ganzen Christenheit gefeiert wird. Jesus wußte, daß, wie die Christliche Wissenschaft offenbart, Gott der Vater das göttliche Prinzip oder die Ursache alles wirklich Bestehenden ist, er wußte, daß die Wirklichkeit vollständig gut ist, und daß daher alles, was sich nicht als gut erweist, unwirklich ist. Mit diesem Verständnis Gottes ausgerüstet, heilte er das Leid der Menschen, wie niemand anders es je fertig gebracht hat.

Was für ein herrliches Vorrecht die Schüler der Christlichen Wissenschaft doch heutzutage genießen, daß sie in wissenschaftlicher Weise den Fußtapfen des Meisters folgen können! Welch großen Dank sie ihr, ihrer verehrten Führerin, doch dafür schulden, daß sie ihnen dies ermöglicht hat! Wie können sie diese Dankesschuld besser abzahlen als dadurch, daß sie jede ihrer Ermahnungen hinsichtlich ihres Fortschritts in der Christlichen Wissenschaft getreulich befolgen? Dessen können wir gewiß sein, daß wir im Verständnis der Christlichen Wissenschaft unfehlbar fortschreiten, daß wir im Verständnis der Wahrheit und mit deren Beweis unfehlbar Fortschritte machen, wenn wir ihren Lehren, wie diese in ihren Schriften dargelegt sind, treu sind. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 559): „Gehorcht der himmlischen Botschaft, ihr Sterblichen! Nehmt die göttliche Wissenschaft. Leset dieses Buch von Anfang bis zu Ende. Studiert es, sinnt darüber nach. Es wird euch in der Tat zuerst süß schmecken, wenn es euch heilt; aber murrt nicht über die Wahrheit, wenn euch die Verdauung auch bitter erscheint”; und weiter sagt sie: „Denn diesen gefahrvollen Auszug aus der Knechtschaft in das Eldorado des Glaubens und der Hoffnung haben die Israeliten vor alters beim Passahmahl also vorbildlich dargestellt”.

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