Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Danksagung

Aus der November 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie kein anderer, der je auf Erden gelebt hat, Gott so vollständig verstanden hat wie Christus Jesus, so hat kein anderer einen so tiefen Sinn von der Abhängigkeit des Menschen von Gott wie er bekundet. Jesus erkannte Ihn als das unendliche Wesen, als das Leben selber, als die Quelle alles Guten, als den Verleiher aller Wohltaten, und er wandte sich beständig mit Gebet und Danksagung an Ihn. „Ich preise dich, Vater und Herr Himmels und der Erde”— diese vom Meister häufig geäußerten Worte sind ein vollkommener Beweis seiner Erkenntnis der göttlichen Quelle der unzähligen Segnungen aller Menschen.

Alle, die sich entschlossen haben, in den Fußtapfen des Meisters zu wandeln, haben sich mit tiefgefühltem Dank für göttliche Erhaltung und göttlichen Trost an Gott gewandt. Unter der unermeßlichen Schar derer, die in den inzwischen verstrichenen Jahrhunderten „den Namen Christi nennen”, hat niemand mehr Ursache als die Christlichen Wissenschafter, Gott aufs tiefste zu danken für „seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut”,— Wunder, die in irgend einer neuen Erfahrung immerwährend enthüllt werden, wie sich der Blick mehr vergeistigt. Keiner andern christlichen Glaubensgemeinschaft ist es so klar geoffenbart worden, daß Gott der unendliche Vater, die Quelle alles Guten, ist, daß das unendlich Gute nur von Ihm, der die unendliche Liebe ist, ausgehen kann, daß infolgedessen das Böse keine Wirklichkeit ist, weder Wesenheit noch Macht hat und daher keinen bösen Einfluß auf das Leben der Menschen ausüben kann. Was für eine größere Ursache zur Danksagung könnten die Sterblichen haben als die Tatsache, daß sie die Empfänger der Segnungen dieser wunderbaren Offenbarung geworden sind! Gott, die unendliche immer gegenwärtige Liebe! Das Böse unwirklich, ohne den geringsten Anspruch auf Wirklichkeit! Die Erkenntnis, daß nur das Gute gegenwärtig ist oder gegenwärtig sein kann, ist zweifellos der größte Grund zur Dankbarkeit und Danksagung.

Auf Seite 264 und 265 in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” lesen wir die Antwort der Mrs. Eddy auf ein Ersuchen des Boston Globe, durch dieses Blatt den Einwohnern Neu-Englands eine Botschaft zu übermitteln. Sie erklärt dort: „Neu-Englands letzter Danksagungstag dieses Jahrhunderts bedeutet für die Gemüter der Menschen, daß die Bibel besser verstanden und die Wahrheit und die Liebe zweckentsprechender angewandt wird; das erste der zehn Gebote ist gebieterischer und ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘ möglicher und angenehmer gemacht”. Und dann folgt ein Entwurf des Fortschritts, der in der Verchristlichung des Bewußtseins und in den verbesserten Lebenszuständen zu machen ist, die die Folge des allgemeineren Annehmens der Wissenschaft des Christentums sein werden, und die Schlußworte lauten: „Für diese Zeichen der Zeiten danken wir unserem Vater-Mutter Gott”.

Der von den Pilgervätern vor über 300 Jahren eingeführte Brauch, für Gottes unbegrenzte Segnungen einen Danksagungstag festzusetzen, ist glücklicherweise aufrecht erhalten worden, und so vollständig erkannte unsere Führerin die tiefe Bedeutung der Gelegenheit, daß sie für den Danksagungstag einen besonderen Gottesdienst vorsah. Keine beredteren Worte sind je geschrieben worden als die vortreffliche Anerkennung, die Mrs. Eddy den Pilgervätern widmete (Pulpit and Preß, S. 10). „An einsamem Gestade, am Plymouth-Felsen”, schrieb sie, „pflanzten sie das Herz eines Volkes,— die Gewissensfreiheit, die unzerstörbare Herrlichkeit. Kein Traum der Habgier oder des Ehrgeizes unterbrach ihren erhabenen Zweck, es war ihr Wunsch, in der Wirklichkeit der Hoffnung — im Reiche der Liebe — zu regieren”.

Wer sich mit dem Leben der Pilger befaßt, muß unbedingt von ihrem tiefen Glauben an Gott einen mächtigen Eindruck gewinnen. So sicher waren sie sich seiner Gegenwart, daß sie alles opferten, was Menschen gewöhnlich für teuer halten,— Heimat, Freunde, Verbindungen, weltliche Besitztümer — und sich für eine Reise nach einer wahren Wildnis in 3000 Meilen Entfernung einschifften, um des Vorrechtes willen, Gott auf die Art anzubeten, die ihnen geoffenbart worden war,— den Geboten ihres eigenen Gewissens zu folgen. Am Rande einer abstoßenden Wildnis pflanzten und ernteten sie, und wissend, daß Gott der Mehrer ist, der das Wachstum verleiht, wandten sie sich dann an Ihn mit aufrichtiger Danksagung für Seine unschätzbare Mildtätigkeit.

Das von jener Schar gläubiger Christen aufgestellte Beispiel ist in den Jahren, seit sie sich an ihrem ersten Danksagungstag versammelten, für manches beladene Herz eine Quelle der Erquickung und der Stärke gewesen. Wie könnten Christen ihr Andenken besser ehren, als dadurch daß sie sich alljährlich andächtig vereinigen, um Gott für Seine beständige Freigebigkeit und Segnung zu danken! Das große Land, das aus der zerstreuten Saat hervorgegangen ist, die entlang der öden atlantischen Küste gepflanzt wurde, und das nun reich und wohlhabender geworden ist, als sich die Bahnbrecher je hätten träumen lassen, darf sich wohl der aus innerem Antrieb hervorgegangenen Frömmigkeit jener kleinen Schar erinnern und sich mit nicht geringerer Hingebung, doch mit unendlich größerem Grund zur Danksagung, so weit es sich um äußerliches Gedeihen handelt, mit erneuter Zuversicht an Gott wenden, daß Er und nur Er die Quelle alles Guten ist. Der Geist der Danksagung ist das Wesen wahrer Anbetung.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1928

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.