Neues Mitglied des Vortragsausschusses
Der christlich-wissenschaftliche Vorstand macht den Zweigkirchen und Vereinigungen bekannt, daß Herr Richard J. Davis, C. S., aus Chicago in Illinois zum Mitglied des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses mit sofortiger Wirkung ernannt worden ist. Herr Davis wurde in den öffentlichen Schulen Chicagos und auf der Universität Chicago ausgebildet. Später setzte er seine Ausbildung in Europa fort. Seit seiner Schulzeit arbeitet Herr Davis im Dienste der Bewegung der Christlichen Wissenschaft. Zehn Jahre lang war er bei der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft angestellt. Er war als Prediger bei der Flotte der Vereinigten Staaten beauftragt und diente während des Weltkriegs jenseits des Meeres. Während seiner Anstellung bei der Verlagsgesellschaft begann er die Ausübung der Christlichen Wissenschaft, und seit seinem Rücktritt von der Flotte widmet er dieser Arbeit seine ganze Zeit. Bei Gottesdiensten, die unter der Obhut Der Mutter-Kirche im Staatsgefängnis zu Charlestown und auf der Charlestowner Schiffswerft abgehalten werden, hat Herr Davis als Leser gedient. Auch in Fünfter Kirche Christi, Wissenschafter, in Chicago diente Herr Davis als erster Leser. Im Jahre 1903 wurde Herr Davis Mitglied Der Mutter-Kirche.
Mitteilung an die Direktoren
6. Juni 1928
An die christlich-wissenschaftlichen Direktoren
Boston, Massachusetts
Liebe Freunde!
Wir, die in der jährlichen Zusammenkunft versammelten Mitglieder des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses möchten Ihnen unsere Liebe und Pflichttreue ausdrücken. Während des nun zu Ende gehenden Vortragsjahres haben wir viel Erfreuliches erfahren, doch nichts Erfreulicheres als diese Gelegenheit, Sie unserer Anerkennung Ihres weisen Rates und Ihrer nie versagenden Unterstützung bei der Arbeit, zu der Sie uns ernannt haben, zu versichern.
Überall tritt in großem Maße das Vertrauen der Christlichen Wissenschafter in die Fortdauer unserer Organisation zutage und ihr Vertrauen in Sie und in Ihre Fähigkeit, den Aufgaben, die jedes Jahr zahlreicher, wenn nicht verwickelter werden, gerecht zu werden. Möge die Dankbarkeit und die Pflichttreue, die uns wegen der edlen Art und Weise erfüllt, auf die Sie die Satzungen des Handbuchs Der Mutter-Kirche aufrechterhalten und ausgeführt haben, Sie segnen, wie Ihre Handlungen uns gesegnet haben!
Mit besten Wünschen
Ihre aufrichtig ergebenen
Der christliche-wissenschaftliche Vortragsausschuß
Vom Vortragsausschuß
Indem der Vortragsausschuß Der Mutter-Kirche den Zweigkirchen und Vereinigungen für ihre treue und großmütige Unterstützung während der vergangenen zwölf Monate dankt, möchte er die Aufmerksamkeit auf die neu durchgesehenen Ratschläge, die jetzt herausgegeben werden, und die in der üblichen Heftform rechtzeitig verteilt werden, hinlenken.
Das irdische Leben unseres Meisters war durch Pünktlichkeit, Genauigkeit und Ordnungsliebe gekennzeichnet. Von den vielen bei der Arbeit eines Christlichen Wissenschafters unentbehrlichen Eigenschaften ist Wachsamkeit oder Pünktlichkeit keineswegs die am wenigsten wichtige. Für den Beweis dieser wichtigen Fähigkeit oder Wesenseigenschaft ist das Gebiet bei der Vortragsarbeit nicht kleiner als bei irgend einem andern der zahlreichen Tätigkeitszweige der christlich-wissenschaftlichen Bewegung. Wird die Notwendigkeit der Pünktlichkeit erkannt, so wird eingesehen, daß Zusammenarbeit etwas Natürliches ist. Dieses Zusammenarbeiten ist unter den Mitgliedern der Kirche geradeso wichtig wie zwischen den Kirchenmitgliedern und dem Vortragsausschuß.
Jeder Schüler der Christlichen Wissenschaft erkennt, daß tätig sein nicht bloß etwas tun heißt. Es ist vielmehr bewußte und beharrliche Vergegenwärtigung und folgerichtige Beweisführung der Wahrheit. Wenn sich daher die Frage der Wahl eines Redners erhebt, sollten sich die Mitglieder des Komitees nicht so sehr darüber aufhalten, welchen Redner sie wünschen, als vielmehr zu erkennen, daß das Bedürfnis bereits befriedigt ist, und daß die unwiderstehliche und ungehinderte Regierung Gottes, des Guten, auf jede mit dem Vortrag zusammenhängende Begebenheit und Einzelheit jetzt einwirkt und sie beherrscht.
Vielleicht ist die Notwendigkeit, sich wegen Führung einzig und allein auf Gebet, geistiges oder metaphysisches Wachen und Beten, zu verlassen, heute mehr als je zuvor von größter Wichtigkeit. Die ernsteste Lage, die eintreten könnte, wäre, wenn eine Kirche sich so erniedrigte, daß sie die Vorträge als bloße Gewohnheitssache behandelte. Ohne freiwilliges, geweihtes Zusammenarbeiten können wir bei dieser wie bei anderer Arbeit keine Heilung erwarten. Heilung ist die Grundlage, auf die der Oberbau dieser weltumfassenden Bewegung der Christlichen Wissenschaft gebaut ist. Ein christlichlich-wissenschaftlicher Vortrag ist gewiß von Anfang bis zu Ende eine Erklärung der Wahrheit. Mit diesem höchst wichtigen Punkte vor Augen sollte das Ankündigen und alle andere Vorbereitungsarbeit von der Erkenntnis begleitet sein, daß die vom Vortragsausschuß jährlich veröffentlichten Ratschläge nach sorgfältiger und andächtiger Erwägung zusammengestellt worden sind.
Ein christlich-wissenschaftlicher Vortrag besteht nicht bloß darin, daß man den Saal mietet und die nötigen Anordnungen trifft, noch endet er damit, daß die Zuhörer das Gebäude verlassen. Darf man nicht sagen, daß der Vortrag und seine Früchte die äußere und sichtbare Beweisführung oder Wirkung der von den Mitgliedern der Kirche und des Vortragsausschusses geleisteten guten Arbeit seien? Wachsamkeit, Hingebung und Zusammenarbeit sind heutzutage Wörter von unübertroffener Wichtigkeit in der Erfahrung der Christlichen Wissenschafter. So wie diese Tugenden bewiesen werden, wird es immer zunehmende und erfolgreiche Willfährigkeit gegen die Forderungen des Prinzips geben.
Da es überdies wahr ist, daß das göttliche Gemüt unendlich, das All, ist, wer wird leugnen, daß jeder einzelne als Idee des göttlichen Prinzips, Gottes, jetzt in die Arme der allumfassenden Liebe eingeschlossen ist? Sollte Gottes Weg nicht unser Weg sein? Uns selber für die alleinigen Empfänger der Segnungen des unendlichen Gemüts und die anderen für Außenstehende halten, würde die Menschen eher abstoßen als anziehen und den Vormarsch der Christlichen Wissenschaft aufhalten, während freudiges Anerkennen und Bestätigen der unbedingten Wahrheit über Gott und den Menschen die Eigenschaften der Wirklichkeit darzutun pflegt.
Sollten wir im Hinblick auf dies alles nicht hoffnungsvoll, vertrauensvoll erwarten, daß die Zuhörer unserer Vorträge solche Leute sind, die in Übereinstimmung mit Gottes unfehlbarer Führung nach der Gerechtigkeit wahrhaft hungern und dürsten? Wenn das göttliche Prinzip, die Liebe, eine Zuhörerschaft zusammenruft, kann es keine Kanäle geben, durch die Mißklang wirken kann; denn alle Besucher werden pünktlich, ordnungsliebend, aufmerksam und empfänglich sein.
Wir dürfen auch sicher sein, daß das göttliche Gesetz, das Gesetz des unendlich Guten, fähig ist, mit gleicher Wirksamkeit Einflüsterungen von der Wirkung ungünstigen Wetters, Verkehrsstörungen, Ablenkungen und anderer Annahmeformen zu meistern. Auf Seite 295 von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” sagt Mrs. Eddy: „Gott schafft und regiert das Universum, einschließlich des Menschen. Das Universum ist von geistigen Ideen erfüllt, die Er entfaltet, und diese sind dem Gemüt gehorsam, das sie schafft”.
Sowohl mit der Erkenntnis der unwiderstehlichen Anziehung der Wahrheit als auch mit der unwiderstehlichen Macht der Wahrheit gewappnet, können die Kirchenmitglieder und die Redner bei ihrer geistigen Arbeit zusammenarbeiten, um ein Fest zu bereiten, deren weitreichende, befriedigende, heilende Wirkung wegen der wachsenden Erkenntnis in der ganzen Welt, daß die Christliche Wissenschaft schnell und dauernd heilt, um so größer sein wird und das vollbringt, was auf andere Art nie vollbracht worden ist und nie vollbracht werden kann.
