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Früher litt ich an Verlassenheit, Enttäuschung, Schüchternheit, Sorge...

Aus der September 1928-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Früher litt ich an Verlassenheit, Enttäuschung, Schüchternheit, Sorge, Furcht und Aufgeregtheit. Wie oft sehnte ich mich nach Gott, nach Ruhe, nach Frieden! Dieses Sehnen, dieses Verlangen nach Gott, sollte früher gestillt werden, als ich dachte. „Er ruft mich an, so will ich ihn erhören”, sagte der Psalmist. Im Jahre 1911 war ich in der Schweiz, wo mich wieder ein so unwiderstehliches Sehnen nach Gott erfüllte, daß ich mich laut fragte: „Wo könntest du wohl hingehen, um Gott ganz nahe zu sein?” Mein Sehnen wurde dadurch gestillt, daß ich drei Wochen später in ganz bemerkenswerter Weise die Christliche Wissenschaft fand. Die göttliche Liebe führte mich in ein Haus, wo ich von einer christlich-wissenschaftlichen Praktikerin empfangen wurde. Mit sorgenvollem Herzen betrat ich das Haus. Mit einem Herold der Christian Science und mit viel Liebe verließ ich es.

Als ich das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy zu lesen versuchte, war es mir, als ob ich in eine mir unbekannte Sprache hineinschaue. Dies war 1911 und 1912. Im Jahre 1914 ging ich nach Berlin, und dort fand ich die Erlösung. „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen”. Ich rief zu Gott und Er erhörte mich in meiner größten Not. Es war die schwerste Stunde meines Lebens, aber auch die schönste. Ich richtete mich auf, ging an den Schreibtisch, schlug meine Bibel und Wissenschaft und Gesundheit auf und las zum erstenmal die Lektionspredigt. Es war das Thema „Liebe”. Nun fing ich ernstlich an, mich in die Bibel und das Lehrbuch zu vertiefen, und die Arbeit war nicht umsonst. Immer mehr zerteilten sich die dunklen Wolken, und die herrliche Sonne begann zu scheinen. Nun hatte ich Gott gefunden, unser aller Vater-Mutter, an den auch ich als Sein Kind mich mit meinem Verlangen, nämlich ein zunehmendes Verständnis der Christlichen Wissenschaft zu gewinnen, wenden kann, um sie richtig anwenden und auch anderen die wunderbare Güte der Allmacht verkündigen zu können.

Wie sich nun mein Denken durch das Eindringen in die Christliche Wissenschaft geändert hat, so hat sich auch mein ganzes Wesen geändert. Vor der Macht der Wahrheit wichen unschöne Charakterzüge, Sorge, Niedergedrücktheit, Schwermut, Schüchternheit, Aufgeregtheit, vielerlei körperliche Leiden, u.a. eine gewächsartige Geschwulst, die mich über 22 Jahre lang belästigte. Dieses ganze Übel verschwand nur durch das Lesen und Studieren der Bibel, des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft und der anderen Schriften der Mrs. Eddy. Jeder Gedanke von Mrs. Eddy segnet, tröstet und heilt. Ich bin sehr dankbar, daß ich alle Schriften unserer geliebten Führerin besitze. Wenn auch manchmal noch finstere Wolken vorüberziehen, so weiß ich jetzt, was ich zu tun habe, nämlich, geduldig zu sein und zuversichtlich auf Gott zu vertrauen. Mein Herz ist so voller Freude, daß ich es aller Welt verkündigen kann, was die Christliche Wissenschaft für mich getan hat. Freudigen Herzens danke ich, daß ich Mitglied Erster Kirche Christi, Wissenschafter, in Berlin und unserer geliebten Mutter-Kirche in Boston bin, daß ich in der Sonntagsschule unterrichten darf, und daß ich das große Vorrecht des Klassenunterrichtes genießen durfte. Für das alles danke ich Gott aus tiefstem Herzen. Dankbar bin ich auch unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy, der edlen Frau, die uns durch solch unermüdlichen Fleiß, Liebe und Geduld diesen herrlichen Weg erschlossen hat. Auch danke ich dem Vorstand Der Mutter-Kirche und der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft dafür, daß sie uns auf so liebeund huldvolle Art so reichlich mit erquickender und stärkender Nahrung versorgt.

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