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Das hörende Ohr

Aus der Mai 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft lehrt einen das Denken zergliedern, indem sie sich des göttlichen Gemüts als des sicheren Richtmaßes für den Wert oder die Wertlosigkeit der Gedanken, die wir beherbergen, bedient. Von den Sterblichen darf man wohl sagen, daß jeder in seiner eigenen Gedankenwelt lebt; und keine zwei Sterblichen denken genau dasselbe.

Wer die Kunst wahren Denkens erlernen will, muß sich zuerst die Kunst wahren Hörens, geistigen Hörens, zu eigen machen. Verständiges Zergliedern des Gedankens wird nur durch beständiges, bewußtes Einssein mit Gott, der göttlichen Liebe, erlangt,— dadurch, daß man es sich zur Gewohnheit macht, den Rat des göttlichen Gemüts einzuholen, ehe man den ganzen Tag hindurch auch nur die kleinste Entscheidung trifft. Aus dieser reinen Quelle geht nie ein unweiser Rat oder irgend eine Einflüsterung der Sünde, der Krankheit, des Leids oder des Hasses hervor. Von dem göttlichen Prinzip regierte Gedanken sind ruhevoll, rein, barmherzig, gerecht und freudig. Man kann sich nicht vorstellen, daß Christus Jesus dachte, ohne zu unterscheiden, oder daß er sich verleiten ließ, falsche Annahmen über sich, über andere oder über das Weltall zu beherbergen. Er spiegelte seines Vaters Vorstellung von der ganzen Schöpfung wider.

Christus Jesus veranschaulichte die weise und treuliche Führung der göttlichen Liebe durch den Hirten, der im Morgenlande der Herde vorangeht und sie durch alle Gefahren und unfruchtbaren Gegenden hindurch zu grünen Auen und frischen Wassern führt. Folgen die Schafe immer dem Hirten, so ist ihre Sicherheit außer Frage. Dagegen können sich die Schafe, die plötzlich vorausrennen, in Gefahr stürzen, oder sie trennen sich, sollten sie zu weit vom Hirten zurückbleiben, von der Herde und verlieren den Schutz der Hürde.

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