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„Des Glaubens Genossen”

Aus der Mai 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mit außergewöhnlichem Einblick in die Angelegenheiten der ersten Nachfolger des Meisters bespricht Paulus in seinem Briefe an die Kirche in Galatien viele Fragen, die an sie wie an alle anderen Christen damals herantraten. Als Ermahnung zur Heiligkeit und Reinheit, zur brüderlichen Liebe und Selbstvergessenheit richtete er folgende Worte an sie: „Als wir denn nun Zeit haben, so lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen”. Wer sind diese Glaubensgenossen? Was machte sie zu einer solchen Genossenschaft oder Gemeinschaft? Und was veranlaßte den großen Apostel, sich im Hinblick auf sie so auszudrücken? Das sind Fragen, die sich naturgemäß für jeden nachdenkenden Bibelforscher erheben.

„Gutes tun an jedermann”, das Banner, um das Paulus seine Nachfolger sammelte, stimmt offensichtlich mit den Lehren des Meisters überein. Denn in der Bergpredigt erklärte sich Jesus ohne allen Vorbehalt dagegen, daß man Feindschaft hege gegen irgend jemand, selbst gegen solche, die man seine Feinde nennen könnte. In seinem Briefe bittet Paulus die Christen in Galatien, an jedermann Gutes zu tun, d.h. gegen niemand Feindschaft zu hegen, und besonders darauf bedacht zu sein, an „des Glaubens Genossen” Gutes zu tun. Wer waren diese? Unbestreitbar war es die kleine Schar, die, nachdem sie das herrliche Licht des Christus, der Wahrheit, entweder von dem Nazarener selber oder von einem seiner erleuchteten Jünger empfangen hatte, sich sowohl zu ihrem eigenen Wohl als auch zur wirksameren Ausbreitung des Christentums zusammenschloß. Das Band, das sie zu einer Gemeinschaft heiligen Glaubens vereinte, war ihr gemeinsames Verständnis der geistigen Wahrheit, die Christus Jesus so wirkungsvoll verkündigt und bewiesen hatte. Das unauslöschliche Licht vollkommenen Seins hatte auf sie geschienen, und sie standen vor der Welt, erleuchtet durch einen Strahlenglanz, den nur sie kannten, einen Strahlenglanz, der von denen gänzlich unerkannt blieb, die zu weltlich gesinnt waren, seine heilenden Strahlen zu empfangen. In der Hauptsache ermahnte also Paulus jene geistig erleuchteten Menschen, einander Gutes zu tun,— im Geiste wahrer Gemeinschaft zu leben, als Christen der Welt ein Beispiel zu geben im Befolgen der köstlichen Gebote, deren Ausbreitung er sich selber so eifrig widmete.

Der Ruf der Botschaft des Apostels, in christlicher Gemeinschaft zu leben, ergeht übrigens an alle, die den Namen Christi nennen. Besonders die Christlichen Wissenschafter sollte die Botschaft erreichen; denn durch die läuternde Gegenwart des Christus haben sie Gott, den wirklichen Menschen als das Ebenbild Gottes und alle Menschen als die Kinder Gottes, die vollkommene Gemeinschaft des Glaubens, in der nur Liebe wohnt, in gewissem Maße verstehen gelernt.

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