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„Rabbuni, daß ich sehend werde”

Aus der Mai 1929-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie viele Leidende sitzen täglich am Wege und betteln blindlings um Almosen des Mitleids und Brosamen des Trostes von menschlichen Mitteln! Während sie von einer nur auf sich bedachten und zu sehr mit dem Sammeln ihrer irdischen Schätze beschäftigten Welt vernachlässigt werden, versäumen sie, sich zu vergegenwärtigen, daß der Christus auf der breiten Straße des Lebens, wenngleich dem Blick oft verborgen, immer gegenwärtig ist.

Im Evangelium des Markus lesen wir, wie der blinde Bartimäus, als er am Wege saß und bettelte, hörte, daß Jesus von Nazareth vorüberging. Sofort fing er an, zu schreien: „Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich mein!” Trotz des Widerstandes derer, die sich nicht unmittelbar in dem Gedränge der Menge befanden, und die in ihrem Besitzstolz nicht billigen wollten, daß noch ein Bettler ihren neu gefundenen Heiland belästige, rief Bartimäus immer weiter, bis seine Stimme über die ihn von unserem Herrn trennenden menschlichen Hindernisse hinweg gehört wurde, so daß Jesus stillstand und den Blinden zu sich rufen ließ. Bartimäus kam unverzüglich zu Jesus, wissend, daß er nur zu bitten brauchte, um von seinem Gebrechen geheilt zu werden.

Was für ein herrliches Beispiel liebevollen Glaubens hier als Führung und Trost für die irrenden Menschen durch die Zeitalter hindurch erhalten geblieben ist! Da der Bettler blind war, hatte er Jesus nie gesehen, war er nie Zeuge der sogenannten Wunder gewesen, die unser Herr im Namen der göttlichen Liebe vollbracht hatte; dennoch war er bereit, zu glauben, was man ihm von diesem „Jesus von Nazareth” zweifellos erzählt hatte, von diesem „Sohn Davids”, der umherging und die Kranken heilte, die Aussätzigen reinigte, die Toten auferweckte und die Teufel austrieb.

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