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Die Tür des Himmels

Aus der Februar 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im 4. Kapitel der Offenbarung lesen wir, daß im Himmel eine Tür aufgetan wurde, und daß Johannes alsobald im Geist war. Zeitalter hindurch blieb diese Himmelstür unbeachtet, verborgen durch die Finsternis des sterblichen Sinnes, und wurde nur als Redensart gebraucht. Aber durch die Christliche Wissenschaft lernen wir endlich verstehen, erstens, daß es eine solche Tür tatsächlich gibt; zweitens, daß sie uns allen hier und jetzt offen steht; und drittens, daß es die einzige Tür ist, durch die man sich der Dinge, die bestehen, bewußt werden kann, die einzige Tür, durch die man in das Reich des Wirklichen eingehen kann. Mrs. Eddy schreibt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 188): „Durch den geistigen Sinn und nicht durch die körperlichen Sinne werden dem Menschen alle Eindrücke übermittelt”. Dies ist eine überraschende Behauptung. Bisher hatte die Tür der fünf körperlichen Sinne als einzige Pforte gegolten, durch die wir uns der Tatsachen und der Wirklichkeit der Welt bewußt werden können, und man kann es zuerst nicht glauben, daß in der Welt, die diese Sinne uns zeigen, so wenig Wirklichkeit sein soll wie in der Welt unserer Nachtträume oder in dem Märchenland, worüber wir in unserer Kinderzeit Erzählungen lasen.

Jeder Neuling in der Christlichen Wissenschaft hat durch diese Tür schon einen Blick in den Himmel getan; ein Strahl der Gesundheit und der Freudigkeit ist durch den Nebel des fleischlichen Sinnes zu ihm hindurchgedrungen. Dieses Erlebnis erweckt in ihm das Verlangen, noch mehr zu sehen, volle Freiheit zu erlangen von den Schmerzen, den Störungen und Enttäuschungen, die sich im Zwielicht drängen und ihm den Weg versperren; aber manchmal scheint der Fortschritt langsam. Dadurch wird der Schüler gezwungen, tiefer einzudringen; er sucht noch mehr Belehrung und liest noch einmal die wohlbekannten Stellen in der Bergpredigt. Dort findet er die Erklärung, daß diejenigen, die reines Herzens sind, Gott schauen werden, und er fängt an, darüber nachzudenken. Da er in seinem Leben dem Sittengesetz der Welt vielleicht genau nachgekommen ist, hat er diesen Worten wenig Beachtung geschenkt. Er dachte wohl, das darin enthaltene Gebot verlange von ihm keine besondere Anstrengung. Doch jetzt fragt er sich: Zeigt diese körperliche Schwäche oder Unfähigkeit, von der ich nicht frei werden kann, nicht, daß ich die Grundtatsache, daß Gott das unendliche Leben und der einzige Gesetzgeber ist, gar nicht recht erfaßt habe? Ist die mich bedrückende Armut nicht die Folge von Mangel an dem rechten Verständnis, daß Gott die unendliche Liebe, unser Vater-Mutter Gott, der Geber alles Guten ist? Muß ich nicht, um von Gott mehr zu sehen, vielleicht mehr Reinheit erlangen?

Sobald dem Schüler solche Gedanken zum Bewußtsein kommen, fängt er an, über Reinheit nachzudenken; er forscht in der Bibel und in den Schriften der Mrs. Eddy, um zu verstehen, was Reinheit eigentlich ist; und dabei entfaltet, erweitert und erschließt sich seinem Blick die Bedeutung des Wortes.

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