Im Oktober 1908 erlebte ich meine erste Heilung durch die Christliche Wissenschaft, eine Heilung von Magenkatarrh. Ein Freund, der von diesem Leiden wußte, erzählte mir von den durch die Christliche Wissenschaft bewirkten wunderbaren Heilungen und riet mir, zu einer Ausüberin zu gehen und mir dieses Heilverfahren erklären zu lassen, da ich noch nichts davon gehört hatte. Die Ausüberin tat dies und gab mir eine Behandlung. Sie überließ mir „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy, die Bibel und einige Schriften. Nach einigen Tagen ging ich wieder zu ihr; beim Weggehen war ich sehr hoffnungsvoll. Nach elftägiger Behandlung war ich geheilt.
Am darauffolgenden Mittwochabend besuchte ich eine christlich-wissenschaftliche Zeugnisversammlung. Was ich dort hörte, überzeugte mich von der Wahrheit der Christlichen Wissenschaft, der Wahrheit, die Christus Jesus lehrte, als er auf Erden lebte. Am Sonntag darauf besuchte ich die Kirche. Das Lesen, das Singen und die Einfachheit des Gottesdienstes machten einen tiefen Eindruck auf mich. Ich fühlte mich erquickt und hoffnungsvoll. Seither bin ich von Hüftschmerz und Hexenschuß, zweimal von Blutvergiftung und augenblicklich von Vergiftung durch Leichengift geheilt worden. Auch von der Gewohnheit des Rauchens, der ich 40 Jahre lang, und von der Gewohnheit des Trinkens, der ich 25 Jahre lang gefrönt hatte, bin ich befreit worden.
Eine wunderbare Heilung möchte ich besonders berichten. Beim Überschreiten eines ziemlich breiten Grabens fühlte ich, wie etwas in meinem Körper nachgab. Ich wußte, daß es in Gottes Reich keinen Unfall gibt; daher wiederholte ich die „wissenschaftliche Erklärung des Seins” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468) und ging weiter meinem Vorhaben nach. Als ich mich auf den Heimweg machte, fühlte ich mich elend. Jemand rief einen Arzt an. Dieser war aber nicht zu Hause, und er wurde nicht vor Abend zurück erwartet. Ich legte mich hin und verlor das Bewußtsein. Ein Arzt stellte eine Verletzung der Gallenblase fest und erklärte, dies sei eine der heikelsten der ärztlichen Wissenschaft bekannten inneren Verletzungen; man dürfe mich unter keinen Umständen vom Platze bewegen, da mein Leben nur an einem Faden hänge.
Nach vier Tagen kam ich wieder zum Bewußtsein, und am zehnten Tage war ich außer Gefahr; es wurde mir jedoch mitgeteilt, daß es lange dauern werde, bis ich wieder zu Kräften kommen werde. Als der Arzt eines Tages kam, las ich gerade im Propheten Jesaja die Stelle: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit”. Er bemerkte, daß auch er an den demütigen Nazarener glaube. Zwei Monate später wurde ich in einem Wagen zu einer 48 km entfernten Landungsstelle am Flusse gebracht, von wo aus ich in einem Boot die 2400 km lange Reise nach Kalifornien machen sollte, wo ich, wie mir erklärt wurde, meine Gesundheit wiedererlangen werde, wenn ich zwei Jahre ruhig dort lebe. An einem Platze hielten wir uns fünf Tage auf, um auf ein anderes Boot zu warten, und am Mittwochabend besuchte ich den Gottesdienst in der christlich-wissenschaftlichen Kirche. Die abgelegten Heilungszeugnisse erquickten mich und halfen mir, und ich bat einen Ausüber um Behandlung. Nach zwei Tagen war ich geheilt. Am Freitagabend hörte ich zum erstenmal einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft. Nach meiner Heilung beendete ich die Reise nach meiner Heimat und besuchte Freunde und christlich-wissenschaftliche Kirchen und Vorträge.
Ich bin Gott und Christus Jesus aufrichtig dankbar, und danke auch unserer lieben Führerin Mrs. Eddy, daß sie unserer Zeit die heilende Wahrheit gebracht hat.
Wasilla, Alaska.
