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Vor 17 Jahren beurteilte ich die Christliche Wissenschaft abfällig.

Aus der März 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor 17 Jahren beurteilte ich die Christliche Wissenschaft abfällig. Sie war mir falsch dargestellt worden, und ich verbreitete den Irrtum, ohne der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Damals lebte ich in Los Angeles. Eines Abends ging ich in die Stadt hinunter, in der Absicht, einer Lichtspielvorführung beizuwohnen. Ich sah viele Männer und Frauen in entgegengesetzter Richtung an mir vorbeieilen. In der Annahme, daß irgendwo eine politische Versammlung stattfinde, folgte ich der Menge und kam zu meinem großen Erstaunen in eine christlich-wissenschaftliche Mittwochabendzeugnisversammlung. Der Friede war wohltuend, der Gesang erhebend, das Lesen vom Pult ansprechend, und die Zeugnisse waren zweifellos aufrichtig. Daraufhin besuchte ich viele Mittwochabendversammlungen und Sonntagsgottesdienste und fand immer mehr Gefallen an der Christlichen Wissenschaft.

Berufshalber mußte ich dann nach der Stadt New York reisen, wo ich anfing, mich mit Hilfe der Bibel, des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy und des christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrshefts planmäßig mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen. Wenn ich Hilfe brauchte, ließ ich mir von einem Ausüber helfen, und mein Verständnis und mein Eifer nahmen zu.

In Ausübung meines Berufs als Bergbauingenieur mußte ich dann nach der heißen Zone Südamerikas reisen, wo die Witterungsverhältnisse, die Menschen, die Glaubensanschauung und die Sitten grundverschieden von denen in der Heimat waren. Ich wurde in das sogenannte „Pestloch der Tropen” geworfen. Ich setzte das Lesen der Lektionspredigten so gewissenhaft, als ich konnte, fort; aber nach einigen Monaten erkrankte ich an Sumpffieber. Ich versuchte, meine Kenntnis der Wahrheit auf den Fall anzuwenden; aber es schien vergeblich, und schließlich nahm mich der Arzt des Unternehmens in Behandlung. Nach meiner Genesung befaßte ich mich weiter mit den Lektionspredigten im Vierteljahrsheft. Den anderen Ausländern unserer Siedlung merkte ich indessen ein spöttisches Verhalten an; aber trotzdem ließ ich mich nicht stören. Schließlich hörte jedoch mein Eifer auf. Als ich nach dreijährigem Aufenthalte in der heißen Zone nach New York zurückkehrte, hatte ich an Kraft und Gewicht sehr abgenommen, und um die Christliche Wissenschaft kümmerte ich mich kaum noch.

Bald nach meiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten fing ich wieder an, christlich-wissenschaftliche Gottesdienste zu besuchen und mich in die Lektionspredigten im Vierteljahrsheft zu vertiefen, und unter der Anleitung eines weisen Ausübers in New York lernte ich die Wahrheit besser als je zuvor verstehen und sie zur Zerstörung des Irrtums anwenden. Ich hatte nicht die Absicht, nach Südamerika zurückzukehren; aber Gott hatte andere Pläne für mich, und fast ehe es mir recht zum Bewußtsein kam, war ich zur Rückkehr zu einem ansehnlichen Unternehmen verpflichtet. Ehe ich New York verließ, bewarb ich mich um die Mitgliedschaft in Der Mutter-Kirche in Boston und wurde aufgenommen. Ich betrachte dies als den wichtigsten Schritt meines Lebens.

Wieder begann für mich ein Leben im Sumpfwald, aber unter ganz anderen Bedingungen, da das göttliche Gemüt mein einziger Führer war. Spott, Fieber, und ein Heer anderer falscher Begriffe berührten mich nicht. Täglich vertiefte ich mich in die Lektionspredigten und ging sie jeden Sonntag getreu durch. Wenn ich auch scheinbar allein arbeitete, wußte ich doch, daß ich nicht allein war, da Millionen anderer Schüler der Christlichen Wissenschaft in der ganzen Welt die gleichen Lektionen lasen. Die Zeitschriften erhielt ich stets rechtzeitig. Unsere Niederlassung befand sich etwa 800 km landeinwärts; mit unserem Personenund Postverkehr waren wir von Flußbooten abhängig, und unsere Post ging anscheinend durch viele unzuverlässige Hände. Einmal hatte es infolge des Austrocknens der Flüsse den Anschein, daß ich ein Vierteljahrsheft zu spät erhalten werde; aber zu meiner Freude erreichte das Boot am ersten Sonntag des Vierteljahres unsern Hafen. Während dieses fünfjährigen zweiten Aufenthalts in der heißen Zone, wo wir nur 3 Grade vom Äquator entfernt waren, vertiefte ich mich beständig in die Christliche Wissenschaft. Bei meiner Abreise von dort konnte ich feststellen, daß ich wahrscheinlich der einzige an dem Platze war, der während der ganzen Zeit immer gesund geblieben war. Auch genoß ich die volle Achtung jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes unserer Siedlung, die Eingeborenen und ihre Kirchenhäupter eingeschlossen. Von der Christlichen Wissenschaft verstand ich so viel, daß ich heilen konnte, wenn ich darum ersucht wurde, und es war mir vergönnt, das Werkzeug für zwei ganz auffallende Heilungen zu sein.

Mein Aufenthalt in der heißen Zone hat sich mir als die fruchtbarste Zeit meines Lebens erwiesen, nicht allein beruflich als Ingenieur sondern auch geistig als demütiger Schüler der Christlichen Wissenschaft. Für alle Segnungen, die mir damals und in späteren Zeitabschnitten meiner Entfaltung zuteil geworden sind, bin ich tief dankbar. Ich danke Gott, der mich stets geführt hat; Christus Jesus, der uns nacheiferungswürdige Werke hinterlassen hat; und unserer erleuchteten Führerin Mrs. Eddy, die des Meisters Werke zu unserem geistigen Wohl ausgelegt hat. Dankbar bin ich auch den liebevollen Ausübern, die mir auf dem rauhen Wege weitergeholfen haben, und ich danke für die Mitgliedschaft in Der Mutter-Kirche, die mir in Zeiten der Bedrängnis ein Anker war, und deren viele Einrichtungen dem Schüler die weisen Vorkehrungen unserer Führerin, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, beständig vor Augen halten.

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