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Wollen und Vollbringen

Aus der März 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zu den vielen Segnungen, die die Christliche Wissenschaft jedem ernsten Wahrheitssucher bringt, gehört das Erkennen der Einheit rechten Wollens und rechten Vollbringens, des wahren Wollens, das die Kraft des Vollbringens in sich schließt. In seiner Bloßstellung der Einflüsterungen des sogenannten fleischlichen Sinnes in seinem Briefe an die Römer klagt der Apostel Paulus: „Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht”. Wohl viele Menschen, die die Liebe zum Guten in sich gefühlt, aber noch nicht gelernt haben, es zu tun, haben diese Klage wiederholt. Wieviele Bestrebungen auf allen Gebieten des menschlichen Lebens sind scheinbar erfolglos geblieben, und wie mancher hat sich den Trümmern seiner Hoffnungen gegenüber gesehen! Und doch lesen wir im Briefe an die Philipper: „Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen”. Aber warum wirkt Gott das Vollbringen nicht in jedem Falle? wird mancher fragen.

Die Christliche Wissenschaft beantwortet diese Frage, indem sie das geistige Gesetz jeder wirklichen Ursache und Wirkung erklärt. Sie zeigt uns, daß zum rechten Vollbringen des einzelnen zunächst das rechte Wollen gehört,— ein Wollen, das sich von dem, was die Allgemeinheit darunter versteht, und von der Grundlage und dem Wesen vieler unserer früheren Unternehmungen von Grund aus unterscheidet. Auf Seite 597 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” erklärt Mrs. Eddy den Begriff „Wille” in seiner höchsten metaphysischen Bedeutung als „die Macht und Weisheit Gottes”. Im Gegensatz hierzu erklärt sie in demselben Abschnitt den sogenannten menschlichen Willen als „die treibende Kraft des Irrtums; sterbliche Annahme; tierische Kraft”.

Wir müssen also wissen, ob wir bei unseren Aufgaben im täglichen Leben den Willen Gottes oder den falschen, sterblichen Willen walten lassen. Ist menschlicher Ehrgeiz der Antrieb zu unserer Arbeit, zu unseren Unternehmungen, ist Geldgewinn unser Ziel? Wollen wir im Wettbewerb siegen? Arbeiten wir, um später sorgenfrei in weltlicher Behaglichkeit leben zu können? Mit andern Worten, werden wir von rein weltlichen Zielen und Zwecken geleitet, und glauben wir, daß jedes weltliche Mittel und jeder weltliche Maßstab gut genug seien, sie zu erreichen? Können wir diese Fragen nicht mit einem entschiedenen „Nein” beantworten, dann sollten wir nicht, wie es so oft geschieht, Gott für unsere Erfolglosigkeit verantwortlich machen.

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