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Offenbarung

Aus der August 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft, die unsere Führerin Mary Baker Eddy der Welt gegeben hat, ist die große und endgültige Offenbarung der göttlichen Liebe und des Ausdrucks der Liebe, des Menschen und des Weltalls. Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß Gott das Gemüt ist; und niemand kann einen höheren Begriff von Gott haben, als daß Er die göttliche Liebe oder das Gemüt ist. In alle Ewigkeit wird sich die Allumfassenheit des Gemüts durch den Menschen, Gottes Idee, weiterentfalten. Die Christliche Wissenschaft enthüllt Gott auch als das göttliche Prinzip. Das Prinzip ist grundlegend, uranfänglich, ursprünglich, endgültig. Das Prinzip wird immer fortbestehen und wird das Weltall in Übereinstimmung mit dem unwandelbaren Gesetz der göttlichen Harmonie lenken, führen, erhalten und stützen.

Daß Gott die Liebe ist, ist eine unumschränkte Behauptung. Immer und ewig wird der Mensch in der göttlichen Liebe weiterleben und -weben. Die Liebe kann als höchste Bezeichnung für die Gottheit gelten, und sie drückt die unendliche Zärtlichkeit, Barmherzigkeit und Gnade des göttlichen Wesens aus. Je mehr wir von der Liebe verstehen lernen, desto besser begreifen wir die Vollständigkeit Gottes und Seines unendlichen Ausdrucks, des geistigen Menschen. Überdies „ist Gott Geist”, wie Jesus erklärte. Daher muß das wirkliche Weltall ein geistiges Weltall sein, und der Mensch muß auch geistig sein. Keine sich entfaltende geistige Erkenntnis kann je einen Begriff von Gott offenbaren, der über den unendlichen Geist hinausgeht.

Das Wesen des Menschen als Sohn Gottes ist durch die Christliche Wissenschaft vollständig geoffenbart. Der Mensch ist das Gleichnis Gottes, die vollständige Widerspiegelung des ewigen Einen. Diese Tatsache ist endgültig; es kann unmöglich eine künftige Offenbarung geben, die den Menschen zu etwas Höherem als der vollkommenen Widerspiegelung Gottes erhebt. Daß der Mensch über seinen geistigen Stand als Sohn Gottes soll hinausgehen können, ist jedem verständigen Schüler der Christlichen Wissenschaft, der Wissenschaft des Gemüts, unfaßlich.

Infolge der Begrenztheit unseres gegenwärtigen Verständnisses des Menschen nehmen wir seine geistige Individualität nur schwach wahr; aber wir wissen, daß der wirkliche Mensch die vollkommene geistige Idee ist, und daß wir, wenn diese Idee, der Christus, erscheinen wird, ihm gleich sein werden. Johannes sagte: „Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist”.

Die Offenbarung der genauen, beweisbaren Wissenschaft des Gemüts ist endgültig. Wir wissen, daß Gott durch die göttliche Wissenschaft kund wird, ausgedrückt wird, und daß diese Wissenschaft das im Regieren des geistigen Weltalls in vollständiger Harmonie sich bekundende Gesetz Gottes ist. Wie die Sterblichkeit abgelegt und die Unsterblichkeit angezogen wird, wird die Wissenschaft des Gemüts dem menschlichen Denken immer klarer die Gesetze, Harmonien, die Befriedigung, die Schönheiten und Vollkommenheiten des wahren Daseins entfalten. Geistiges Wachstum führt das Denken auf dem Pfade der göttlichen Wissenschaft aufwärts, aber nicht über die göttliche Wissenschaft hinaus. Man könnte ebenso gut behaupten, daß der Schüler der Mathematik über diese Wissenschaft hinausgehen könne, wie man behaupten kann, daß der Schüler der göttlichen Metaphysik über die Wissenschaft des göttlichen Gemüts, Gottes, hinausgehen könne. Die Wissenschaft des Gemüts kann nie zugunsten einer höheren Offenbarung verworfen werden. Auf ewig wird diese Wissenschaft des Gemüts oder die Christliche Wissenschaft unversehrt, unverletzt bleiben, obgleich sie unaufhörlich mehr vom Leben und von der Liebe dadurch entfalten wird, daß sie beständig neue Erkenntnisse von Gott und Seinem Weltall offenbaren wird. Als dem Psalmisten die Erkenntnis der Vollständigkeit der göttlichen Vollkommenheit aufdämmerte, rief er aus: „Ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde”.

Die Offenbarung, daß der Stoff nichts ist, ist endgültig. Es kann uns keine höhere Erklärung der göttlichen Metaphysik zuteil werden als die „wissenschaftliche Erklärung des Seins”, die Mrs. Eddy auf Seite 468 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” gegeben hat. Diese Erklärung, in der die Wirklichkeit des Stoffs verneint wird, ist vollständig. Sie lautet: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem. Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig”. Kann man diesen Erklärungen je entwachsen? Nein! Die Scheidelinie zwischen dem Stoff und dem Geist ist festgelegt. Der Geist hat den sogenannten Stoff nicht geschaffen. Der Stoff ist eine sterbliche Trugvorstellung von Leben, Wesenheit und einer von Gott getrennten Intelligenz; und Gott ist immer der Geist, allerhaben, allwissend,— das All.

Diese endgültige Offenbarung der Wahrheit enthält die Mittel, die notwendig sind, um die Gesamtsumme des mutmaßlichen Bösen aufzudecken. Durch die Christliche Wissenschaft ist der vermeintliche Ursprung der Sünde, der Krankheit und des Todes für alle Zeiten als falsch bloßgelegt. Bis zur vollständigen Zerstörung des Bösen müssen wir wissen, daß aller Irrtum — Siechtum, Sünde, Krankheit und Tod eingeschlossen — seinen sogenannten Ursprung in dem irrigen Glauben an empfindenden Stoff hat. Da die Scheidelinie zwischen dem Stoff und dem Geist klar festgelegt ist, vollzieht sich vor unseren Augen der endgültige Kampf um die Oberherrschaft zwischen dem Guten und dem Bösen. Dieser Kampf wird fortdauern, bis der Stoff seine falschen Ansprüche ganz aufgibt und die ausschließliche Herrschaft des Geistes anerkannt wird.

Obgleich wir wissen, daß Gott durch die Christliche Wissenschaft als das göttliche Gemüt geoffenbart ist, so heißt das doch nicht, daß wir alles wissen, was es über das Gemüt zu wissen gibt. Wir wissen, daß Gott das Gemüt ist; wir begreifen die Einheit des Gemüts; aber als Sterbliche wissen wir bis jetzt nur verhältnismäßig wenig über das Wesen und die Reichweite des Gemüts. Vom sterblichen Standpunkte aus wissen wir z.B., daß die Erde ein Gestirn ist. Wir begreifen dies; wir erfassen es als einen bestimmten Begriff. Daraus folgt aber nicht, daß wir alles wissen, was es über die Erde zu wissen gibt: ihre sogenannte Zusammensetzung, das Pflanzen-, das Tierreich usw. Ebenso begreifen wir, daß es nur einen Gott, ein Gemüt, gibt; wir erkennen die Einheit Gottes; aber die Erkenntnis der Gesetze, Ideen, Beziehungen, Harmonien des Gemüts wird ewiglich geistiges Wachstum oder Entfaltung erfordern.

Es ist unser aller Aufgabe, die Ideen Gottes, des einen Gemüts, immer besser verstehen zu lernen; und in dem Maße, wie wir diese geistigen Ideen verstehen, werden wir die falschen Ansprüche des Stoffs und der Sterblichkeit zum Schweigen bringen. Es ist also unsere Pflicht, im Verständnis der göttlichen Wissenschaft des Gemüts, der Christlichen Wissenschaft, zu wachsen und alle Ansprüche eines mutmaßlichen empfindenden Stoffs mit ihren Scheinbekundungen Sünde, Krankheit und Tod zurückzuweisen. So werden wir die Worte unserer Führerin in Wissenschaft und Gesundheit (S. 174) beweisen: „Wahrheit ist geoffenbart. Sie muß nur betätigt werden”.

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