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Angewandte Wissenschaft

Aus der September 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy erklärt in ihrem Hauptwerk, daß „die Bezeichnung Christliche Wissenschaft sich besonders auf die Wissenschaft in ihrer Anwendung auf die Menschheit bezieht” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 127). Das von ihr entdeckte und formulierte Gedankensystem ist nicht nur die Wissenschaft der absoluten Wirklichkeit: es ist auch und ganz besonders für das menschliche Benehmen und das menschliche Wohlergehen gültig. Dieser letzte Gesichtspunkt unseres Gegenstandes schien immer schwer verständlich geschweige denn erfüllbar. Daher sei folgende Erklärung in der Hoffnung gegeben, daß sie einen schwierigen Punkt erläutern helfen möge.

In der absoluten Wirklichkeit ist alles Sein,— alles, was besteht,— das unendliche Gemüt und seine Vertreter. Es gibt nichts anderes. Die Vertreter des Gemüts sind der individuelle Mensch und andere Wirklichkeitsformen, aber nicht der Irrtum oder das Böse. Es gibt also keine Vermischung von Irrtum mit dem Menschen. Diese absolute Wahrheit muß das menschliche Bewußtsein annehmen und beweisen. Dieses Bewußtsein scheint eine Vermischung von Irrtum mit wahrem Denken zu sein, die eine verfälschte Person mit einem getrübten Begriff von allem zur Folge hat. Eine solche Person muß natürlich errettet werden: sie muß von Verfälschung erlöst werden. Da dies kein Augenblicksvorgang ist, so hat das sogenannte menschliche Sein menschliche Bedürfnisse, die zu seinem vorübergehenden Zustande gehören und so lang fortdauern, bis das menschliche Leben verschwindet und die Person nicht mehr verfälscht zu sein scheint.

Ein menschliches Wesen scheint durch sich selbst zu bestehen und auf stoffliche Hilfsmittel angewiesen zu sein. Dieser Schein ist irrig. In Wirklichkeit erhält das göttliche Gemüt das menschliche Sein dadurch, daß es den wirklichen Menschen erhält. Ohne Rücksicht auf den Irrtum spendet Gott, das unendliche Leben, jedem Menschen Leben die Fülle; denn „sie leben ihm alle”, wie Christus Jesus einmal sagte (Luk. 20, 38). Kurzum, die göttlichen Hilfsmittel stehen auf Grund der Beziehung des wirklichen Menschen zu Gott der sogenannten menschlichen Person vollständig zur Verfügung. Mittelbar und unmittelbar versorgt daher die immer gebende Liebe, das stets wirkende Prinzip, jeden Menschen mit allem, was er braucht, selbst während sein Begriff von sich selber und von seinen Bedürfnissen scheinbar getrübt ist.

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