Von Kind auf war ich nervenkrank, und der Zustand verschlimmerte sich nach und nach durch körperliche und seelische Leiden. Schon als ich noch ein Kind war, hatten die Ärzte den Zustand für sehr bedenklich erklärt. Nachdem ich zwei Operationen überstanden und lange Zeit in Heilanstalten zugebracht hatte, ohne dauernd Besserung zu erlangen, verlor ich allen Glauben an die Ärzte und nahm nur noch sogenannte Kräftigungsmittel ein. Ich vertraute immer auf Gott, und zeitweilig besserte sich auch mein Zustand. Im Februar 1925 wurde ich auf der rechten Seite von einem Nervenschlag getroffen. Da die ganze Seite so gelähmt war, daß ich mich nicht rühren konnte, mußte ich im Bett bleiben. Auch die linke Hand konnte ich nicht bewegen. Ärztliche Hilfe wollte ich nicht haben; so vertraute ich ganz auf Gott und konnte nicht dankbar genug sein, wenn ich eine kleine Besserung bemerkte. Ich wußte damals noch nichts von der Christlichen Wissenschaft. Nach etwas über 3 Wochen konnte ich aufstehen und mit Hilfe eines Stockes und auf jemand gestützt im Zimmer auf und ab gehen und nach und nach auch etwas tun. Doch im August kam ein Rückfall, und es wollte gar nicht mehr besser werden; daher ließ ich mich auf Anraten meiner Schwester elektrisch behandeln. Die Folge war eine leichte Besserung; aber im Frühjahr 1926 verschlimmerte sich mein Zustand so sehr, daß ich in eine Anstalt gebracht werden mußte. Man konnte dort nichts für mich tun, mir auch keine Hoffnung auf Besserung machen; daher ging ich wieder nach Hause und saß viel im Freien und in der Sonne. Ich konnte nicht ohne Stützen gehen und überhaupt nicht Treppen steigen.
Da machte mich eine liebe Bekannte auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam, und sofort nahm ich sie an. Ich ließ eine Ausüberin kommen, die mir liebevoll half und mir die Christliche Wissenschaft erklärte. Schon nach ihrem zweiten Besuche konnte ich ohne Stock die Mittwochabendzeugnisversammlung besuchen. Worte sind unzulänglich, auszudrücken, was ich dort empfand. Nach der sechsten und letzten Behandlung konnte ich ohne Begleitung ausgehen. Einige Wochen später konnte ich meine Brille ablegen, und jetzt lese und arbeite ich ohne sie und gebrauche sie ganz selten. Ich hatte sie 15 Jahre lang getragen.
Ich bin so glücklich und fühle mich unter Gottes Schutz so geborgen. Ich kann nicht dankbar genug sein, daß ich die Christliche Wissenschaft kennen gelernt habe.
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