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Die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule

Aus der September 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Ergebnis der Treue unserer Führerin gegen Gott, ihrer großen Liebe zu den Menschen und ihres unaufhörlichen Betens haben wir unsere christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Die geistigen Ideen, die Mrs. Eddy kamen, befähigten sie, uns den erleuchteten Rat zu erteilen, den wir im Handbuch hinsichtlich dessen finden, was die Sonntagsschüler gelehrt werden sollen. Die erste Vorschrift lautet (Handbuch, Art. XX, Abschn. 2): „Die Kinder in der Sonntagsschule sollen in der Schrift unterwiesen werden, und der Unterricht muß ihrem Verständnis angepaßt sein, sowie ihrer Fähigkeit, die einfachere Bedeutung des göttlichen Prinzips, das sie gelehrt werden, zu erfassen”.

Es ist durchaus angebracht, daß in unserer Sonntagsschule, wo den Schülern der Christus, die Wahrheit, zum Bewußtsein gebracht wird, der Lehre der Heiligen Schrift besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird; denn durch Eindringen in die Heilige Schrift entdeckte unsere Führerin die Christliche Wissenschaft. Um sowohl den Buchstaben als auch den Geist der Heiligen Schrift zu lehren, muß man in der Bibel fleißig forschen. Das Wort Gottes hebt das Bewußtsein der Kinder geistig höher, bringt ihnen die in der Heiligen Schrift enthaltenen erhabenen Lehren bei und erfüllt ihr Denken mit den heilenden Botschaften der Wahrheit und der Liebe.

Die Kinder kommen in die Sonntagsschule, um zu lernen, wie sie treue Nachfolger unseres Meisters werden können, seinen Gehorsam gegen Gott zu schätzen und seine mächtigen Werke zu verstehen. Christus Jesus legte seinen Jüngern beständig die Heilige Schrift aus, und zwar nicht nur in der ersten Zeit seines Wirkens, sondern auch nach der Auferstehung auf dem Gang nach Emmaus; denn das Herz seiner Jünger brannte in ihnen, als er ihnen die Schrift öffnete.

Der Rat, die „einfachere Bedeutung” zu lehren, ist eine in der Sonntagsschule zu beachtende ausdrückliche Vorschrift sowohl in bezug auf die Kleinen, die die beschützende Gegenwart der Liebe gelehrt werden, als auch auf die Schüler, die im Begriffe sind, im Leben anzuwenden, was sie gelernt haben. Wir sollten nicht vergessen, daß der unserer Sonntagsschule zugrunde liegende Zweck ist, die Schüler die Grundlagen der Christlichen Wissenschaft zu lehren; und Grundlagen sind einfach und klar.

Betrachten wir das Lehren unseres Meisters, so finden wir Einfachheit in ihrer wahren Bedeutung; und wir finden, daß Paulus dafür dankbar ist, daß „wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit ... auf der Welt gewandelt haben”. Ist daher ein Sonntagsschullehrer versucht zu glauben, daß seine eigenen und umständlichen Erklärungen für die Kinder anziehender und hilfreicher seien als die göttlich eingegebenen und einfachen Worte der Bibel, so lese er den Rat des Paulus in seinem Briefe an die Römer, worin er einschärft: „Gibt jemand”, sei es Weissagung, Amtsverwaltung, Ermahnung oder Lehre, „so gebe er einfältig”. Wir können kein einfacheres Lehren finden als das des Johannes in seinem Rat, einander zu lieben, eine Ermahnung, die er in seinen Schriften hervorhebt. Die Kinder werden den erleuchteten Rat, einander zu lieben, befolgen können, wenn ihnen die Lehrer durch die Christliche Wissenschaft ein besseres und klareres Verständnis der großen Tatsache, daß Gott die Liebe ist, beibringen.

Wenn unsere Kinder jede Woche etwas mehr von der Sanftmut und Stärke der göttlichen Liebe verstehen gelernt haben und jedes sich fragt: Bin ich dem Meister ähnlicher? Liebe ich meinen Bruder mehr?, können wir sicher sein, daß sie etwas von den einfacheren Bedeutungen des göttlichen Prinzips, der Liebe, erfassen; und wenn wir die Schüler diese einfacheren Lektionen lehren, bereiten wir sie gleichzeitig auf größere Siege vor.

Ferner ist uns noch etwas Grundlegendes anvertraut, gegen das wir treu sein müssen, nämlich, daß wir die „ersten Lektionen” lehren sollen (Handbuch, Art. XX, Abschn. 3). Jesus kannte die Gebote, und er hielt sie; er gab uns die Bergpredigt, und er lebte ihr gemäß. Er gab uns auch das Gebet des Herrn und zeigte uns, wie wir die göttliche Erleuchtung dieses Gebets erlangen können.

Unsere Führerin kannte die Gebote, und sie befolgte sie; sie kannte die Seligpreisungen, und sie bewies sie; sie kannte das Gebet des Herrn, und sie legte es geistig aus (s. Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. S. 16, 17). Wir haben also allen Grund, unsere Kinder die „ersten Lektionen” zu lehren, so daß ihnen diese Lektionen als immerwährender Einfluß zum Guten bleiben. Die Kinder können nie die Werke tun, die nach dem Ausspruch unseres Meisters alle Menschen tun müssen, sie können nie treue Nachfolger unserer Führerin sein, wenn sie diese „ersten Lektionen” nicht gelehrt werden und ihnen nicht gezeigt wird, wie wertvoll diese Grundsteine sind. Lernen unsere Kinder die Gebote halten, die Seligpreisungen leben und täglich im Geiste des Gebets des Herrn beten, so werden sie vor aller Versuchung bewahrt bleiben.

Die „darauffolgenden Lektionen”, wie unsere Führerin sie nennt (Handbuch, Art. XX, Abschn. 3), „bestehen aus Fragen und Antworten, die sich für eine Klasse von jugendlichen Schülern eignen. Sie sind in den Lektionen des ‚Christian Science Quarterly‘ zu finden, die in den Kirchengottesdiensten gelesen werden”. Wir erkennen die Wichtigkeit dieser Forderung, wenn wir beachten, wie Mrs. Eddy beim Lehren Fragen und Antworten gebrauchte; und wenn wir auf Jesu Beispiel sehen, finden wir, daß er oft Fragen stellte und beantwortete. Hat ein Sonntagsschüler das aufrichtige Verlangen, mehr von der Wahrheit zu wissen, so stellt er Fragen; und hat ein Lehrer genug Zeit auf die Vorbereitung seiner Lektion verwendet, so hat auch er Fragen zu stellen. Es erfordert viel weniger Vorbereitung, über eine Lektion im allgemeinen zu sprechen als vorbereitet zu sein, treffende Fragen darüber zu stellen und die Fragen der Schüler von der Grundlage der wahren Christlichen Wissenschaft aus zu beantworten. In dem Verlangen, ein besseres Verständnis zu erlangen, stellen die Schüler allen Ernstes Fragen von praktischer Bedeutung. Und solche Fragen sind zu begrüßen; denn manche unserer Schüler haben nur in der Sonntagsschule Gelegenheit, die sie bewegenden lebenswichtigen Fragen zu stellen oder beantwortet zu bekommen. Sollte ein Schüler anscheinend nur um des bloßen Fragens willen Fragen stellen, so dürfte es sich empfehlen zu wissen, daß das sogenannte sterbliche Gemüt, wenn es beharrlich Einwendungen macht, die Beantwortung selber vereitelt. Jesus brachte die Sadduzäer zum Schweigen, und er ließ nie zwecklose Auseinandersetzungen aufkommen.

Die dritte Forderung unserer Führerin, eine höchst wichtige Forderung, ist, daß die Kinder die Christliche Wissenschaft gelehrt werden sollen, wie sie im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” dargelegt ist. Unsere Kinder können von der großen Entdeckung, der Christlichen Wissenschaft, nur durch die wichtigsten Lehren der Entdeckerin und Gründerin dieser Wissenschaft lernen; und ihr Denken sollte in die Wahrheit, wie unsere Führerin sie geoffenbart hat, sicher hineingeführt werden. Wenn die Kinder das Lehrbuch unserer Führerin fleißig studieren und getreulich in der Schrift forschen, werden sie durch die Pforte eingehen auf den geraden und schmalen Weg, der sich in dem Maße in Herrlichkeit erweitert, wie sie den großen und einzigen Gott finden und Seine Liebe, Seine Allgegenwart und Seine Allmacht verstehen.

Unseren Kindern kann im Sonntagsschulunterricht kein höherer Dienst erwiesen werden, als daß ihnen gezeigt wird, wie notwendig es ist, am göttlichen Prinzip der Christlichen Wissenschaft treu festzuhalten. Die Kinder sind die künftigen Arbeiter in Gottes Weinberg, und ihr grundlegender Unterricht sollte gut behütet werden, damit sie das Banner reinen Christentums, wie es unser Meister gelehrt und wie es seine treue Nachfolgerin, unsere Führerin, erläutert hat, stets hochhalten können.

Wenn die Kinder fragen, warum Mrs. Eddy die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft war, können wir ihnen antworten: Weil ihr Bewußtsein am besten vorbereitet war, diese Offenbarung zu empfangen. Niemand lebte seit dem Meister in so enger Gemeinschaft mit Gott wie sie. Die Kinder lernen unsere Führerin lieben; und ihre Liebe und Verehrung wird sie ihren Lehren treu sein lassen. Wenn sie am Ende ihrer Sonntagsschulzeit Anerkennung und Lieder des Dankes gegen Gott für die Christliche Wissenschaft im Herzen haben, werden sie Schritt für Schritt den geistigen Blick erlangen, durch den sie beweisen können, daß der Mensch die vollkommene geistige Idee Gottes ist, die immerdar in Seiner schützenden Liebe geborgen ist.

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