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„Vermeide es, über Krankheit zu sprechen”

Aus der September 1930-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Schriften der Mrs. Eddy sind reich an weisem Rat sowohl für den Ausüber als auch für den Patienten. Beständig ist sie in ihren Schriften bestrebt, ihnen die großen Grundtatsachen des Seins — die Allheit Gottes, des Guten, und die Vollkommenheit Seiner Idee, des Menschen,— vor Augen zu halten. Unaufhörlich schärft sie ihnen die Notwendigkeit ein, sich an diese Wahrheiten zu halten und sie zu bejahen und das Böse immer als unwirklich zu betrachten. Insbesondere schärft sie dem Ausüber die Notwendigkeit ein, es abzulehnen, mit einem Patienten über Krankheit zu sprechen oder unnötige Fragen darüber zu stellen; und sie warnt den Ausüber, etwas Entmutigendes dadurch zu sagen, daß er die Aufmerksamkeit auf etwas lenkt, was ungünstige Anzeichen zu sein scheinen, oder daß er „den Namen der Krankheit ausspricht”. Auf Seite 396 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt unsere Führerin: „Vermeide es mit dem Patienten über Krankheit zu sprechen. Stelle keine unnötigen Fragen über Befinden oder Krankheit. Beunruhige ihn niemals durch eine entmutigende Bemerkung über die Genesung, lenke seine Aufmerksamkeit nicht auf gewisse Symptome, als ob diese ungünstig wären, und vermeide es, den Namen der Krankheit auszusprechen”.

Warum, kann gefragt werden, muß jemand, der einem andern durch die Christliche Wissenschaft hilft, so vorsichtig mit seinen Worten einem Patienten gegenüber sein? Die Antwort ist, daß, da man sich bemüht, die Krankheit dem Patienten unwirklich zu machen, man aufs äußerste bestrebt sein sollte, nichts zu sagen, was die entgegengesetzte Wirkung haben könnte. Die Kranken sind gewöhnlich sehr empfindlich gegen das, was nach ihrer Meinung in einer Bemerkung liegen könnte, gewöhnlich sehr geneigt, mehr aus dem zu machen, worauf gewisse Anzeichen vermeintlich schließen lassen könnten; und infolgedessen ist es leicht, ihnen durch eine unweise, unwissenschaftliche Bemerkung noch mehr Furcht einzuflößen. Der Ausüber, der die Allheit Gottes, des Guten, und die Unwirklichkeit des Bösen am klarsten erkennt und dementsprechend die Furcht vor Krankheit verloren hat, leistet die beste Heilarbeit. Wegen seines Verständnisses sieht er die Anzeichen nur, um sie zu leugnen; und weil er von Furcht frei ist, ist es ausgeschlossen, daß er die Furcht eines andern vergrößert, im Gegenteil, er zerstört sie durch sein Verständnis der Allmacht Gottes.

„Eure Rede sei allezeit lieblich”, schreibt Paulus. Und dies ist nur möglich, wenn das Bewußtsein durch die geistige Wahrheit erleuchtet ist. Die Leute wundern sich zuweilen, welche Herrschaft die Christlichen Wissenschafter über ihre Worte haben und warum sie es vermeiden, in Gesellschaft über das Böse oder über Krankheit zu sprechen. Sie wissen vielleicht nicht, daß es oft viel andächtige Arbeit gekostet hat, bis sie bei dieser Errungenschaft angelangt sind. Denn bis die Lehre der Christlichen Wissenschaft die tägliche, ja, die stündliche Betrachtung des Schülers und bis es sein beständiges Streben wurde, diese Lehre in die Tat umzusetzen, war er wie andere bereit, über die Übel des sterblichen Daseins zu sprechen, dabei vergessend, daß er dadurch nur mithalf, sie zu verewigen. Hätte die Christliche Wissenschaft sonst nichts zuwege gebracht, als unweiser und nutzloser Unterhaltung auf seiten ihrer Schüler in beträchtlichem Maße Einhalt zu tun, so hätte sie für die Menschheit etwas Großes geleistet.

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